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Fondsshops: So sparen Sie 3 bis 5 Prozent beim Fondskauf
Wer Fonds kauft, zahlt in vielen Fällen einen sogenannten Ausgabeaufschlag, eine Gebühr von meist 3 bis 5 Prozent. Diesen Aufschlag können Sie vermeiden, wenn Sie Ihre nachhaltigen Fonds online über einen Fondsshop erwerben.
In Zahlen sieht der Ausgabeaufschlag beispielsweise so aus: Sie ordern Fondsanteile im Wert von 10.000 Euro. Die Bank berechnet Ihnen dann z.B. 10.500 Euro, denn der fünfprozentige Ausgabeaufschlag kommt hinzu und macht 500 Euro aus. Der Fonds muss also schon einmal 5 Prozent an Wert zulegen, bis Sie überhaupt diese Kosten hereingeholt haben. Falls Sie Fonds regelmäßig handeln, also öfter von einem Fonds zum anderen springen (was wir Ihnen nicht raten), sind Ausgabeaufschläge ein Renditekiller.
Wenn Sie einen Fonds sehr lange halten wollen (zehn Jahre oder länger), senkt der Ausgabeaufschlag Ihre Rendite insgesamt wenig. Und natürlich können Sie den Ausgabeaufschlag auch als gerechte Honorierung Ihrer ethischen Bank für eine gute Anlageberatung ansehen. Der Ausgabeaufschlag wird im Übrigen nur einmal fällig, beim Kauf. Anders als die Jahresgesamtkosten eines Fonds (oft auch als Total Expense Ratio, kurz TER bezeichnet): Die müssen Sie jedes Jahr zahlen. Und auch hier zeigen wir Ihnen, dass es Sparmöglichkeiten gibt.
ECOreporter erläutert in dem folgenden Bericht, wie Sie Ausgabeaufschläge bei Fonds auf einfache Weise (komplett oder weitgehend) vermeiden können.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Ausgabeaufschläge werden nur bei aktiv gemanagten Fonds fällig, nicht bei ETFs. Um Ausgabeaufschläge zu vermeiden, können Sie auf spezialisierte Fondsbanken ausweichen. Die verkaufen Fonds überwiegend ohne Ausgabeaufschlag. Drei der wichtigsten Fondsbanken in Deutschland sind Ebase (dahinter steht die European Bank for Financial Services aus dem bayrischen Aschheim), die FIL Fondsbank (FFB) aus Kronberg im Taunus und die Fondsdepot Bank aus Hof (Bayern). Über Fondsbanken lassen sich Fonds handeln und aufbewahren. Eigene Finanzprodukte bieten diese Banken nicht an.
Sie können aus mehr als 12.000 Fonds wählen
Fondsbanken haben zwischen knapp 8.000 und mehr als 12.000 aktiv gemanagte Fonds im Angebot, viele davon auch als Sparpläne oder als Sparverträge für Vermögenswirksame Leistungen. Teilweise bieten Fondsbanken auch Varianten (sogenannte) Tranchen von Fonds an, die eigentlich für institutionelle Investoren vorgesehen sind. Der Vorteil: Sie haben wesentlich geringere Jahresgesamtkosten als die normalen Varianten für private Anlegerinnen und Anleger.
Allerdings können Sie nicht einfach bei einer Fondsbank ein Konto eröffnen, denn die Institute betreiben kein Privatkundengeschäft. Aber sie arbeiten mit Online-Fondsshops (auch Fondsvermittler genannt) zusammen, die als Bindeglied zwischen den Banken und privaten Anlegerinnen und Anlegern fungieren. Heißt: Wenn Sie Fonds über Fondsbanken kaufen möchten, müssen Sie sich an einen Fondsshop wenden.
Von diesen Fondsshops gibt es viele, die Zeitschrift „Finanztest“ listet in einer Zusammenstellung die folgenden 19 auf. Einige kooperieren mit nur einer Fondsbank, die meisten mit mehreren.
- aad-fonds-discount.de (Sitz: Marburg)
- aav-fonds-vermittlung.de (Aalen)
- avl-investmentfonds.de (Weinstadt)
- best-in-fonds.de (Stuttgart)
- envestor.de (Frankfurt a.M.)
- fit4fonds.de (Haßfurt)
- fonds4you.de (Leipzig)
- fonds-clever.de (Mannheim)
- fonds-discount.de (Berlin)
- fonds-for-less.de (Kiel)
- fondspower.de (Worpswede)
- fonds-sparkauf.de (Laberweinting)
- fonds-super-markt.de (Miltenberg)
- fund-discount.de (Wiesbaden)
- investmentfonds.de (Köln)
- moneymeets.de (Köln)
- profinance.de (Berlin)
- rentablo.de (Berlin)
- trigonus.de (Hanau)
Die Fondsshops vermitteln nicht nur den Kauf von Fonds ohne Ausgabeaufschlag, sondern übernehmen auch oft ab einem Fonds-Depotvolumen von 25.000 Euro die ohnehin schon niedrigen jährlichen Depotkosten der Fondsbanken (in den meisten Fällen maximal 50 Euro). Auch ETF-Käufe sind über Fondsshops möglich. Ihr Geld verdienen die Shops überwiegend mit Provisionen, die ihnen die Fondsanbieter zahlen.
Verkaufen Fondsshops auch nachhaltige Fonds?
ECOreporter hat sich die Fondspaletten einiger Fondsshops angesehen. Ergebnis: Viele bieten eine große Anzahl grüner Fonds an. investmentfonds.de etwa hat von den 17 Aktien- und Mischfonds, die das ECOreporter-Nachhaltigkeitssiegel tragen, derzeit 13 im Angebot. Auch kleine Fonds lassen sich bei den Fondsshops häufig finden.
Die Suchfunktionen sind allerdings nicht immer hilfreich. Zwar können Sie dort Filter wie „nachhaltig“, „ökologisch“ oder „ethisch“ auswählen, die Suchergebnisse listen aber oft nur einen Teil der Fonds auf, die ein Shop im Angebot hat und die den Filterkriterien entsprechen. Heißt: Man sollte schon vorher wissen, welche Fonds man kaufen möchte, und auf den Shop-Seiten nur noch nach den Namen der Fonds suchen.
Fonds bleiben Sondervermögen – egal wo
Übrigens: Wie bei jeder herkömmlichen Bank ist Ihr Fonds-Depot auch bei einem Fondsshop bzw. einer Fondsbank gegen eine Insolvenz des Anbieters geschützt. Denn Fondsvermögen ist immer Sondervermögen, das im Fall einer Pleite nicht in die Insolvenzmasse fällt, sondern Ihr Eigentum bleibt.
Falls Sie Fonds nicht online kaufen möchten oder Ihrer bisherigen Depotbank treu bleiben wollen, gibt es eine Alternative zu Fondsshops: Verhandeln. Sprechen Sie mit Ihrer Bank über Kaufrabatte. Denn Ausgabeaufschläge sind nur unverbindliche Vorschläge. Oft können Sie Rabatte aushandeln, die Ihre Rendite deutlich verbessern.
ECOreporter testet regelmäßig nachhaltige Fonds. Die Fondstests finden Sie hier.
Eine Übersicht über die Depotkosten grüner Banken hat die Redaktion hier für Sie zusammengestellt.