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Goldene Zeiten für Grüne Anleger: Bank Sarasin sieht großes Potential für Investoren der grünen Technologien

Die für Dezember anberaumte internationale Klimakonferenz in Kopenhagen birgt nach Ansicht der Bank Sarasin großes Potenzial für Anleger in der grünen Technologie. “Kommt in Kopenhagen ein Abkommen zustande, würde gewissermaßen die Nachhaltigkeit des Nachhaltigkeitstrends verstärkt und dadurch Anlagen in umweltfreundliche Technologien weiter beflügelt”, sagte Andreas Knörzer, Leiter des Sustainable Investment Teams der Bank Sarasin bei einem Medientermin in Hongkong.  “Die Folge wäre ein umfangreiches globales Stimuluspaket, das eine Innovationsflut und einen Boom bei Nachhaltigkeitsinvestitionen bewirken dürfte.”

Schon jetzt würden 16 Prozent der Regierungsausgaben, also 512 Milliarden US-Dollar, in Technologien investiert, die sich mit dem Klimawandel befassen. Es sei zu erwarten, dass China und die USA, also die größten Umweltsünder weltweit, ein Abkommen in Kopenhagen unterzeichneten, obwohl sie das gleichgerichtete Kyoto-Protokoll nicht unterschrieben hätten.

China habe ein Investitionsprogramm in Höhe von 218 Milliarden Dollar zur Verbesserung der Umwelt angekündigt, die USA wollten 118 Milliarden Dollar investieren. Ein Viertel der Investitionen entfalle dabei auf den Bereich Eisenbahnen, 18 Prozent auf das Stromnetz, je 16 Prozent auf Wasser und Energieeffizienz von Gebäuden, 13 Prozent auf kohlenstoffarme Technologien, acht Prozent auf erneuerbare Energien und vier Prozent auf Autos mit geringem Kohlenstoffausstoß.

China wolle seinen Energieverbrauch bis 2020 im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt von 2005 um 20 Prozent senken. Bis 2011 werde sich die Photovoltaikleistung Chinas voraussichtlich auf rund 500 Megawatt belaufen. Die chinesische Regierung plane, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieproduktion bis 2010 auf zehn Prozent, bis 2020 auf 15 Prozent anzuheben. Zugute kommen dürfte dies der Bank Sarasin zufolge den chinesischen Solar-Unternehmen Suntech und Yingli.

Die USA streben den Informationen zufolge danach, eine führende Stellung bei umweltfreundlichen Technologien zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werde die Leistung aus erneuerbaren Energien in den nächsten drei Jahren wahrscheinlich auf 80 Gigawatt verdoppelt. 2008 waren über ein Drittel der globalen Windkraftanlagen in den USA installiert. Zu den US-Unternehmen, die künftig profitieren dürften, zählen der Bank zufolge das Solarunternehmen First Solar sowie globale Windkraftturbinenhersteller wie Vestas.

Europa verfolge bis 2010 Ziele von jeweils 20 Prozent für die Steigerung der Energieeffizienz, die Verringerung der Kohlenstoffemissionen und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Energiemix. Die geplanten Investitionen beliefen sich auf 56 Milliarden Euro, wobei allein 16 Milliarden Euro auf die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden entfallen dürften. Dies komme den europäischen Unternehmen Solarworld, Vestas und Rockwool zugute.

Insgesamt übe die internationale Politik verstärkt Druck auf die Wirtschaft aus, was grünen Anlegern zugute kommen dürfte.
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