Finanzdienstleister

GLS Bank soll bundesweites Mikrofinanzsystem aufbauen

Mikrokredite an Kleinstunternehmer und Existenzgründer sollen künftig bundesweit vergeben werden. Die Bochumer GLS Bank ist vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beauftragt worden, ein entsprechendes Netzwerk aufzubauen. Zum Start des Programms werde ein 100 Millionen Euro schwerer Mikrofinanzfonds eingerichtet, teilte das Geldinstitut mit. 60 Millionen Euro kommen aus dem Europäischen Sozialfonds, 40 Millionen stellt das BMAS bereit. Der Mikrokreditfonds soll zunächst bis 2015 laufen. Er sichere gegenüber der GLS Bank die Kreditausfälle ab und werde als Treuhandvermögen von der NBank verwaltet, hieß es.

Vergeben werden sollen die Kredite von bis zu 20.000 Euro über zwölf regionale Mikrofinanzinstitute. Diese fungieren nach Angaben der GLS Bank als Berater der Kreditnehmer, um der GLS-Bank dann entsprechende Kreditempfehlungen zu geben. Ziel sei es, in gesamtwirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzliche Perspektiven für Kleinunternehmer zu schaffen, so GLS-Vorstandssprecher Thomas Jorberg.
Die Bochumer Nachhaltigkeitsbank ist in Deutschland Pionierin  in Sachen Mikrokreditwesen. Eigenen Angaben zu Folge betreibt sie die Vergabe solcher sozial verträglicher Kleinkredite seit dem Jahr 2000 in verschiedenen Modellprojekten. 2004 gründete das Geldinstitut  mit Partnerorganisationen das Deutsche Mikrofinanzinstitut (DMI) und legte im Zuge dessen den Mikrofinanzfonds Deutschland auf. Informationen zu dessen Nachfolger sind Opens external link in new windowhierzu finden. Näheres zum Mikrofinanzwesen allgemein gibt es Opens external link in new windowhier. Um Interessenten bei der Gründung neuer Mikrofinanzinstitute zu unterstützen, bietet die GLS in den kommenden Wochen drei Informationsveranstaltungen an. Die Termine: am 18. Februar in Berlin, am 23.Februar in Stuttgart sowie am 9. März in Bochum.
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