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Gibt es ein Revival der Atomenergie in Europa?
Von wegen Energiewende: die britische Regierung setzt auf Atomenergie und hat jetzt französische Energiekonzern EDF mit dem Bau von des Atomkraftwerks Hinkley Point C in Somerset beauftragt. Es soll aus zwei so genannten Europäischen Druckwasserreaktoren (EPR) bestehen und ab 2023 in Betrieb gehen. Wie mitgeteilt wurde, beteiligen sich an dem Projekt die französische Areva mit zehn Prozent und die beiden chinesischen Atomkonzerne CGN und CNNC mit 30 bis 40 Prozent. EDF verhandle mit weiteren Investoren, die sich mit bis zu 15 Prozent an dem Projekt beteiligten könnten.
Die beiden Atomkraftreaktoren sollen 16 Milliarden Britische Pfund kosten, also umgerechnet 18,9 Milliarden Euro. Zudem wurde für die Dauer von 35 Jahren für den Atomstrom ein garantierter Abnahmepreis von umgerechnet 10,6 Cent pro Kilowattstunde vereinbart. Dazu erklärt der deutsche Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE): „Die in Großbritannien vereinbarte Vergütung über 35 Jahre für das Atomkraftwerk Hinkley zeigt, wie teuer die Kernkraft im Vergleich zu den Erneuerbaren Energien ist. Vergleicht man die Zahlen inflationsbereinigt und über eine Laufzeit von 20 Jahren mit den Vergütungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dann entspricht die Atomvergütung in Großbritannien bei einer konservativ gerechneten Inflationsrate von 2,0% einem EEG-Vergütungssatz in Höhe von 34,5 Cent. Das ist mehr als das 3,5-fache der aktuellen Solarstromvergütung für Freiflächenanlagen und mehr als das Doppelte der Vergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen. Wer Windstrom in Deutschland erzeugt, erhält ein Viertel des Betrages, den EDF für sein Atomkraftwerk in Großbritannien erhalten wird. Die AKW-Vergütung soll von 2023 bis 2058 laufen.“
Auch in Litauen könnte bald der Bau eines neuen Atomkraftwerkes beginnen. Es soll etwa ein Drittel des Strombedarfs der drei baltischen Staaten decken und dazu beitragen, die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland zu verringern. Hitachi und General Electric wollen das Projekt umsetzen und veranschlagen die Kosten laut Medienberichten dafür mit fünf bis sieben Milliarden Euro. Die Regierung in Vilnius will in diesem Herbst über den Bau entscheiden. 2009 war der Atommeiler Ignalina – eine Anlage vom Tschernobyl-Typ und das bislang einzige Kernkraftwerk im Baltikum abgeschaltet worden. Vor allem wegen der hohen Kosten hatte sich die Bevölkerung Litauens sich in 2012 in einem Referendum zu fast zwei Dritteln gegen das AKW-Projekt ausgesprochen. Die Regierung ist aber an diesen Beschluss nicht gebunden.
Wie sehr Ankündigungen und Umsetzung beim Bau von Atomkraftwerken auseinander laufen können zeigt aktuell das Atomkraftwerk Olkiluoto 3. Dieses setzt die französische Areva derzeit in Finnland um. Ein Konsortium aus Areva und Siemens war 2003 vom finnischen Energiekonzern TVO mit dem Bau des Atomreaktors zum Preis von drei Milliarden Euro beauftragt worden. Er sollte 2009 in Betrieb gehen. Davon ist das Projekt noch immer weit entfernt, TVO stellte zuletzt eine Inbetriebnahme im Jahr 2015 in Aussicht. Dafür haben sich die Kosten bislang laut Areva auf etwa neun Milliarden Euro verdreifacht und könnten noch weiter ansteigen.
Die beiden Atomkraftreaktoren sollen 16 Milliarden Britische Pfund kosten, also umgerechnet 18,9 Milliarden Euro. Zudem wurde für die Dauer von 35 Jahren für den Atomstrom ein garantierter Abnahmepreis von umgerechnet 10,6 Cent pro Kilowattstunde vereinbart. Dazu erklärt der deutsche Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE): „Die in Großbritannien vereinbarte Vergütung über 35 Jahre für das Atomkraftwerk Hinkley zeigt, wie teuer die Kernkraft im Vergleich zu den Erneuerbaren Energien ist. Vergleicht man die Zahlen inflationsbereinigt und über eine Laufzeit von 20 Jahren mit den Vergütungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dann entspricht die Atomvergütung in Großbritannien bei einer konservativ gerechneten Inflationsrate von 2,0% einem EEG-Vergütungssatz in Höhe von 34,5 Cent. Das ist mehr als das 3,5-fache der aktuellen Solarstromvergütung für Freiflächenanlagen und mehr als das Doppelte der Vergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen. Wer Windstrom in Deutschland erzeugt, erhält ein Viertel des Betrages, den EDF für sein Atomkraftwerk in Großbritannien erhalten wird. Die AKW-Vergütung soll von 2023 bis 2058 laufen.“
Auch in Litauen könnte bald der Bau eines neuen Atomkraftwerkes beginnen. Es soll etwa ein Drittel des Strombedarfs der drei baltischen Staaten decken und dazu beitragen, die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland zu verringern. Hitachi und General Electric wollen das Projekt umsetzen und veranschlagen die Kosten laut Medienberichten dafür mit fünf bis sieben Milliarden Euro. Die Regierung in Vilnius will in diesem Herbst über den Bau entscheiden. 2009 war der Atommeiler Ignalina – eine Anlage vom Tschernobyl-Typ und das bislang einzige Kernkraftwerk im Baltikum abgeschaltet worden. Vor allem wegen der hohen Kosten hatte sich die Bevölkerung Litauens sich in 2012 in einem Referendum zu fast zwei Dritteln gegen das AKW-Projekt ausgesprochen. Die Regierung ist aber an diesen Beschluss nicht gebunden.
Wie sehr Ankündigungen und Umsetzung beim Bau von Atomkraftwerken auseinander laufen können zeigt aktuell das Atomkraftwerk Olkiluoto 3. Dieses setzt die französische Areva derzeit in Finnland um. Ein Konsortium aus Areva und Siemens war 2003 vom finnischen Energiekonzern TVO mit dem Bau des Atomreaktors zum Preis von drei Milliarden Euro beauftragt worden. Er sollte 2009 in Betrieb gehen. Davon ist das Projekt noch immer weit entfernt, TVO stellte zuletzt eine Inbetriebnahme im Jahr 2015 in Aussicht. Dafür haben sich die Kosten bislang laut Areva auf etwa neun Milliarden Euro verdreifacht und könnten noch weiter ansteigen.