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Gewinnwarnung von Shunfeng International Clean Energy

Die in Höng Kong börsennotierte Shunfeng International Clean Energy (SFCE) hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Demnach hat das chinesische Unternehmen zwar im Geschäftsjahr 2015 den Umsatz nach vorläufigen Berechungen stark erhöht, um 31 Prozent. Doch der Gewinn je Aktie soll stark eingebrochen sein, um bis zu 90 Prozent. SFCE geht davon aus, dass die Marge von 22 Prozent im Vorjahr auf 16 Prozent abgesackt ist.

Das Unternehmen ist in Deutschland vor allem durch die Übernahme der insolventen S.A.G. Solarstrom AG aus Freiburg bekannt geworden, deren Photovoltaikportfolio sie eingekauft hat. Über seine SFCE hat deren Gründer und Mehrheitsaktionär Cheng Kin Ming in wenigen Jahren ein riesiges internationales Portfolio mit Ökostromkraftkraftwerken eingekauft, das vor allem aus Solaranlagen besteht. Diese fortgesetzte Einkaufstour belastete in 2015 den Gewinn ebenso wie Probleme bei Solarkraftwerken in China. Wie die Gesellschaft mitteilt, kam es bei Solarparks in der Region Xinjiang zu Einnahmeverlusten in Höhe von 45 Prozent infolge von Netzanschlussproblemen. Xinjiang ist ein so genanntes Autonomes Gebiet im Westen der Volksrepublik, das in westlichen Medien vor allem in der Berichterstattung über Konflikte der Uiguren mit der Zentralregierung Chinas Erwähnung findet, die diese Minderheit unterdrückt.

Mit der Übernahme von großen Teilen des ebenfalls in Existenznöte geratenen Solarherstellers Suntech aus Wuxi in China ist SFCE auch ein großer Solarhersteller geworden. Doch hier macht dem Unternehmen die Abwertung der Heimatwährung zu schaffen. Wechselkursverluste belasten nach seinen Angaben ebenfalls die Gewinnentwicklung.

Shunfeng International Clean Energy: ISIN KYG8116S1057
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