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Geothermie-Spezialist Daldrup & Söhne bohrt in Hamburg
Der Bohrtechnik- und Geothermie-Spezialist Daldrup & Söhne hat einen Bohrauftrag aus Hamburg erhalten. Die Aktie des Unternehmens aus Ascheberg (NRW) legt heute zu.
Daldrup soll für die Hamburger Energiewerke GmbH ab November in 1.600 Metern Tiefe einen möglichen Aquiferspeicher erkunden. Das ist ein unterirdischer natürlicher Hohlraum, in dem industrielle Abwärme gespeichert werden kann. Sollten die Hamburger Energiewerke alle angebotenen Leistungen abrufen, liegt der Auftragswert Daldrup zufolge im oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
„Aquiferspeicher sind ein wichtiger Baustein beim Aufbau einer klimafreundlichen Wärmeversorgung. Sie erhöhen die Flexibilität durch saisonale Speicherung von Wärmeenergie in natürlichen Speichern unter der Erde“, sagt Daldrup-Vorstandssprecher Andreas Tönies. „Das Projekt Tiefstack in Hamburg wird für die sichere Versorgung der Bevölkerung und der Industrie mit Wärme ein Referenzprojekt darstellen."
Der geplante Aquiferspeicher soll als saisonaler Speicher für überflüssige Abwärme aus regionalen Industrie- und Abfallverwertungsbetrieben dienen. Die gespeicherte Wärme kann dann bei Bedarf in das Fernwärmenetz der Hamburger Energiewerke eingespeist werden. Der Speicher ist vorgesehen als Demonstrationsanlage zur Evaluation der Nutzbarkeit des Hamburger Untergrunds zur Wärmespeicherung, der Speicher-Performance und der Sammlung von ersten Betriebserfahrungen bei der Integration eines Tiefenwärmespeichers in das Fernwärmenetz. Sollte die erste Bohrung von Daldrup erfolgreich sein, ist eine zweite Bohrung vorgesehen, die zum Förderbrunnen ausgebaut werden kann.
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Die Daldrup-Aktie ist heute mit einem Plus von 3,5 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und kostet aktuell 7,20 Euro (Stand 27.9.2022, 9:54 Uhr). Seit 2020 entwickelt sich der Kurs gut, im Jahresvergleich hat er 68 Prozent zugelegt. Zuvor hatte die Aktie allerdings seit ihrem Allzeithoch von 37,50 Euro aus dem Jahr 2008 stetig an Wert verloren.
Daldrup schrieb zuletzt schwarze Zahlen, die Margen des Konzerns sind jedoch seit Jahren niedrig. ECOreporter sieht in der Aktie weiterhin ein sehr risikoreiches Investment. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 27 ist das Papier zudem teuer.
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Daldrup & Söhne AG: