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Gelingt Solarausrüster Meyer Burger der Befreiungsschlag?
Die Meyer Burger Technology AG steckt tief in der Krise. Jetzt muss der langjährige Chef des Solarausrüsters gehen. Der Zeitpunkt seines Rücktritts ist kaum zufällig. Am heutigen Freitag müssen Investoren über einen wichtigen Teil des Sanierungsprogramms von Meyer Burger abstimmen.
Peter Pauli, Chief Executive Officer (CEO) der Meyer Burger Technology AG, gibt seinen Posten zum Jahresende nach 14 Jahren auf. Das gab der Solarausrüster aus Thun in der Schweiz bekannt. Auch den Verwaltungsrat wird Pauli demnach auf eigenen Wunsch verlassen. Verwaltungsratspräsident Peter M. Wagner tritt schon zum 2. Dezember zurück. An diesem Tag findet eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre statt. Sie müssen unter anderem das Refinanzierungsprogramm absegnen, mit dem sich das Unternehmen Zeit kaufen will, um den absehbaren Nachfrageeinbruch zu überbrücken.
Die Meyer Burger Technology AG hatte ihre Refinanzierungspläne vor rund zwei Wochen vorgestellt. Zugleich hatte sie abermals einen hohen Nettoverlust bekannt geben müssen (lesen Sie dazu den ECOreporter- Aktientipp vom 8. November 2016). Seither setzte sich der Kursverfall der Aktie weiter fort, gab ihr Kurs um rund 25 Prozent nach. Die Solaraktie notiert am heutigen Freitag an der Swiss Exchange um 9:30 Uhr nur noch bei 1,8 Schweizer Franken (CHF). Damit hat sie auf Jahressicht 68 Prozent verloren. ECOreporter.de hatte bereits in 2015 vor Kursrisiken gewarnt und zum Verkauf der Beteiligung geraten.
Bei dem Sanierungskonzept müssen die Anleihegläubiger, die Aktionäre und die Banken mitspielen
Es ist also offenkundig, dass die bisherige Unternehmensführung an der Börse viel Vertrauen verloren hat und daher schlechte Aussichten hat, die Anleger von dem Sanierungsplan zu überzeugen. Der Plan sieht unter anderem vor, dass die Investoren einer Wandelanleihe von Meyer Burger mit Laufzeit bis 2020 auf das Recht verzichten, eine vorzeitige Rückzahlung der Anleihe schon im September 2018 zu verlangen. Stimmt die Versammlung der Anleihegläubiger diesem Vorschlag heute zu, dann sollen die Anleiheinvestoren im Gegenzug eine höhere Verzinsung als die bisher zugesicherten vier Prozent pro Jahr erhalten. Nur wenn die Versammlung der Anleihegläubiger heute für den Solarausrüster erfolgreich verläuft, kann er die weiteren Elemente des Refinanzierungsplanes umsetzen.
Dieser Plan sieht ferner vor, dass die Aktionäre auf der außerordentlichen Generalversammlung am 2. Dezember einer Kapitalerhöhung um 160 Millionen CHF zustimmen. Nur wenn diese Zustimmung erfolgt und wenn die Anleihegläubiger im Sinne von Meyer Burger entscheiden, greift die Einigung, die der Solarausrüster mit seinen Banken getroffen hat. In dem Fall würden die Banken einen eigentlich im April 2017 fällig werdenden Kredit von 30 Millionen CHF und eine weitere Kreditlinie über 60 Millionen CHF um drei Jahre verlängern, so das Unternehmen. Mit diesem Refinanzierungsplan will Meyer Burger den erforderlichen finanziellen Spielraum für Umstrukturierungen gewinnen, mit denen der Solarausrüster wieder profitabel werden soll (auch darüber erfahren Sie mehr in unserem ECOreporter- Aktientipp).
Es hängt also für Meyer Burger viel davon ab, das Vertrauen der Anleiheinvestoren und der Aktionäre in das Sanierungskonzept zu gewinnen. Der Wechsel an der Führungsspitze soll dieses Vertrauen nähren. Als Nachfolger von CEO Pauli wurde mit Hans Brändle ein ausgewiesener Fachmann bereits berufen. Er hatte vor Jahren im Oerlikon-Konzern den Solar-Bereich geleitet. Zudem wird der Verwaltungsrat vergrößert. Ihm sollen künftig auch Michael R. Splinter, vormals CEO und Chairman des US-Konzerns Applied Materials, und Hans-Michael Hauser, Gründer von ML Insights AG und vormals bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, angehören. Splinter werde zudem ab dem 1. Januar 2017 das Management "als designierter Delegierter des Verwaltungsrats unterstützen", hieß es dazu. den Verwaltungsrat an der ordentlichen Generalversammlung 2017. Alexander Vogel, bisheriger Vize-Präsident des Verwaltungsrats, werde Verwaltungsratspräsident Peter M. Wagner ablösen.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX
Peter Pauli, Chief Executive Officer (CEO) der Meyer Burger Technology AG, gibt seinen Posten zum Jahresende nach 14 Jahren auf. Das gab der Solarausrüster aus Thun in der Schweiz bekannt. Auch den Verwaltungsrat wird Pauli demnach auf eigenen Wunsch verlassen. Verwaltungsratspräsident Peter M. Wagner tritt schon zum 2. Dezember zurück. An diesem Tag findet eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre statt. Sie müssen unter anderem das Refinanzierungsprogramm absegnen, mit dem sich das Unternehmen Zeit kaufen will, um den absehbaren Nachfrageeinbruch zu überbrücken.
Die Meyer Burger Technology AG hatte ihre Refinanzierungspläne vor rund zwei Wochen vorgestellt. Zugleich hatte sie abermals einen hohen Nettoverlust bekannt geben müssen (lesen Sie dazu den ECOreporter- Aktientipp vom 8. November 2016). Seither setzte sich der Kursverfall der Aktie weiter fort, gab ihr Kurs um rund 25 Prozent nach. Die Solaraktie notiert am heutigen Freitag an der Swiss Exchange um 9:30 Uhr nur noch bei 1,8 Schweizer Franken (CHF). Damit hat sie auf Jahressicht 68 Prozent verloren. ECOreporter.de hatte bereits in 2015 vor Kursrisiken gewarnt und zum Verkauf der Beteiligung geraten.
Bei dem Sanierungskonzept müssen die Anleihegläubiger, die Aktionäre und die Banken mitspielen
Es ist also offenkundig, dass die bisherige Unternehmensführung an der Börse viel Vertrauen verloren hat und daher schlechte Aussichten hat, die Anleger von dem Sanierungsplan zu überzeugen. Der Plan sieht unter anderem vor, dass die Investoren einer Wandelanleihe von Meyer Burger mit Laufzeit bis 2020 auf das Recht verzichten, eine vorzeitige Rückzahlung der Anleihe schon im September 2018 zu verlangen. Stimmt die Versammlung der Anleihegläubiger diesem Vorschlag heute zu, dann sollen die Anleiheinvestoren im Gegenzug eine höhere Verzinsung als die bisher zugesicherten vier Prozent pro Jahr erhalten. Nur wenn die Versammlung der Anleihegläubiger heute für den Solarausrüster erfolgreich verläuft, kann er die weiteren Elemente des Refinanzierungsplanes umsetzen.
Dieser Plan sieht ferner vor, dass die Aktionäre auf der außerordentlichen Generalversammlung am 2. Dezember einer Kapitalerhöhung um 160 Millionen CHF zustimmen. Nur wenn diese Zustimmung erfolgt und wenn die Anleihegläubiger im Sinne von Meyer Burger entscheiden, greift die Einigung, die der Solarausrüster mit seinen Banken getroffen hat. In dem Fall würden die Banken einen eigentlich im April 2017 fällig werdenden Kredit von 30 Millionen CHF und eine weitere Kreditlinie über 60 Millionen CHF um drei Jahre verlängern, so das Unternehmen. Mit diesem Refinanzierungsplan will Meyer Burger den erforderlichen finanziellen Spielraum für Umstrukturierungen gewinnen, mit denen der Solarausrüster wieder profitabel werden soll (auch darüber erfahren Sie mehr in unserem ECOreporter- Aktientipp).
Es hängt also für Meyer Burger viel davon ab, das Vertrauen der Anleiheinvestoren und der Aktionäre in das Sanierungskonzept zu gewinnen. Der Wechsel an der Führungsspitze soll dieses Vertrauen nähren. Als Nachfolger von CEO Pauli wurde mit Hans Brändle ein ausgewiesener Fachmann bereits berufen. Er hatte vor Jahren im Oerlikon-Konzern den Solar-Bereich geleitet. Zudem wird der Verwaltungsrat vergrößert. Ihm sollen künftig auch Michael R. Splinter, vormals CEO und Chairman des US-Konzerns Applied Materials, und Hans-Michael Hauser, Gründer von ML Insights AG und vormals bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, angehören. Splinter werde zudem ab dem 1. Januar 2017 das Management "als designierter Delegierter des Verwaltungsrats unterstützen", hieß es dazu. den Verwaltungsrat an der ordentlichen Generalversammlung 2017. Alexander Vogel, bisheriger Vize-Präsident des Verwaltungsrats, werde Verwaltungsratspräsident Peter M. Wagner ablösen.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX