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Geely-Tochter Zeekr plant Börsengang
Der chinesische Autokonzern Geely, dem unter anderem Volvo und Lotus gehören, will seine Elektroauto-Tochter Zeekr offenbar an die New Yorker Börse bringen.
Einen entsprechenden Antrag stellte Geely nach Recherchen der Nachrichtenagentur Reuters letzte Woche. Reuters zufolge rechnet Geely im Zuge des Börsengangs, der für das zweite Quartal 2023 geplant sei, mit Einnahmen von 1 Milliarde US-Dollar aus dem Verkauf neuer Aktien. Das Management setze für Zeekr einen Unternehmenswert von 10 Milliarden Dollar an. Bei der letzten Finanzierungsrunde 2021 lag die Firmenbewertung bei ungefähr 9 Milliarden Dollar.
Geely hat sich bislang nicht zu den Angaben von Reuters geäußert. Im Oktober hatte der Konzern aber angekündigt, Zeekr an die Börse bringen zu wollen. Sollte Zeekr in New York gelistet werden, wäre es der erste chinesische Börsengang in den USA seit fast anderthalb Jahren. Wegen der politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen China und den USA hatte das Regime in Peking Auslandsnotierungen chinesischer Unternehmen zuletzt unterbunden. Gleichzeitig erhöhten die USA den regulatorischen Druck auf chinesische Aktiengesellschaften, deren Papiere an US-Börsen gehandelt werden (ECOreporter berichtete unter anderem hier).
Wie attraktiv ist ein Investment in Zeekr?
Zeekr sieht sich als Konkurrent von Tesla und Nio. Das bislang einzige Serienmodell, der fünf Meter lange Oberklassewagen Zeekr 001, soll ab 2023 auch in Europa verkauft werden. Im Juni hatte Geely bereits seine Luxus-E-Auto-Marke Polestar an die Börse gebracht.
ECOreporter rät davon ab, direkt zum Handelsstart in Aktien von Elektroautounternehmen zu investieren. Die letzten Börsengänge aus der Branche liefen immer nach dem gleichen Muster ab, auch bei Polestar: Die Aktien gingen mit einem hohen Einstandskurs ins Rennen, stiegen dann noch weiter im Kurs und stürzten anschließend ab. Wer sein Geld in junge Elektroauto-Aktien anlegen möchte, sollte auf die ersten großen Kursrücksetzer warten – und sich der hohen Risiken von E-Auto-Investments bewusst sein.
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Nachhaltige Investoren können Investments in chinesische Unternehmen generell kritisch sehen. ECOreporter hat sich daher schon gefragt: Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein? Beachten Sie auch unseren Kommentar Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen?