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Gamesa erhält Großaufträge aus drei Kontinenten

Einen Vertriebserfolg in Brasilien hat der spanische Windkraftkonzern Gamesa erzielt. Laut dem Unternehmen aus Zamudio im Baskenland hat der einheimische Projektierer Casa dos Ventos Energias Renováveis 105 Windräder bestellt. Die Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 210 Megawatt (MW) seien für die Windfarm Chapada vorgesehen. Diese entstehe am Standort Chapada do Araripe im Bundesstaat Piauí.

Gamesa kündigte an, die Windräder am Produktionsstandort im brasilianischen Camaçari zu produzieren und in der zweiten Jahreshälfte 2015 ans Netz zu bringen. Die Spanier sollen zudem im Auftrag des Kunden fünf Jahre lang die Anlagen betreiben.

Nach einer Erhebung des Weltwindkraftverbandes World Wind Energy Association (WWEA) zählte Brasilien mit einem Zubau von 281 MW im ersten Halbjahr 2013 zu den wachstumsstärksten Windmärkten weltweit. Casa dos Ventos Energias Renováveis verfügt laut Gamesa über eine Windkraftpipeline von insgesamt 18.000 MW oder 18 Gigawatt (GW) und ist damit einer der größten Windkraftakteure in dem aufstrebenden Windmarkt. Die Spanier selbst haben nach eigenen Angaben bislang in dem Land Aufträge im Umfang von 1.000 MW erhalten und davon bis Ende 2012 knapp 100 MW umgesetzt.

Daneben hat Gamesa auch einen Vertriebserfolg in Finnland erzielt. Hier hatten die Spanier bereits mehrere Aufträge von TuuliWatti erhalten, einem Gemeinschaftsunternehmen des Versorgers St1 Ltd. und der S-Group. Nun hat diese eine vorläufige Vereinbarung über die Bestellung von weiteren Windrädern mit einer Gesamtkapazität von 286 MW erhalten. Die bisherigen Bestellungen der Finnen bei Gamesa belaufen sich auf 135 MW, diese Windräder sollen in diesem und dem kommenden Jahr errichtet werden. Die neue, noch nicht verpflichtende Order sieht die Auslieferung in 2015 und 2016 vor. Dann sollen die Spanier die Anlagen auch für zehn Jahre betreiben.

Die finnische Regierung hat ehrgeizige Ausbaupläne für die Windkraft und hat dafür in 2011 einen festen Einspeisetarif eingeführt. Bislang drehen sich in dem Land Windräder mit zusammen 200 MW. Bis 2020 soll Finnland eine Windkraftkapazität von 2.500 MW erreichen.

Darüber hinaus meldete Gamesa den Markteintritt in Mauretanien. Der Projektierer Elecnor setzt dort für den staatlichen Versorger Somelec den ersten Windpark des nordafrikanischen Staates um. Die Spanier sollen das Projekt Nouakchott bis Mitte kommenden Jahres mit 15 Anlagen ausstatten. Die bestellte Gesamtkapazität beläuft sich auf 30 MW. Gamesa wurde den Angaben zufolge auch damit beauftragt, den Windpark elf Jahre lang zu betreiben.

Der afrikanische Windmarkt ist bislang noch ein zartes Pflänzchen und besteht vor allem aus Projekten im Süden und im Norden des Kontinents. Gamesa hat bislang in Ägypten, Tunesien und Marokko Windräder mit einer Gesamtkapazität von 860 MW aufgestellt.

Gamesa Corp. Tecnologica: ISIN ES0143416115 / WKN A0B5Z8
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