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„Freiwilliger Rauswurf“ – Plambeck (PNE)-Gremien und reconcept in Aufruhr

Im Aufsichtsrat der PNE Wind AG ist es offenbar zum Eklat gekommen. Ergebnis: Volker Friedrichsen, Windkraftpionier und Alleingesellschafter des Hamburger Emissionshauses reconcept, soll aus dem Gremium abberufen werden. Zudem will die PNE Wind AG Friedrichsen auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagen. Dabei geht es um die Übernahme des Windkraftprojektierers WKN AG aus Husum. Die Mehrheit der WKN-Anteile hatte die PNE Wind AG 2013 von der Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH gekauft.

Volker Friedrichsen soll den Aufsichtsrat der PNE Wind AG verlassen. „Sofern dieser nicht noch kurzfristig freiwillig sein  Mandat niederlegt“, heißt es in einer Mitteilung der des Cuxhavener Windkraftprojektierers, werde das Unternehmen bei Gericht die Abberufung von Friedrichsen beantragen. Grundlage dieser Entscheidung seien Interessenkonflikte, die sich unter anderem aus der Tatsache ergäben, dass die Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH Alleingesellschafter des Emissionshauses reconcept GmbH aus Hamburg sei.

Foto: Windkraftpionier Volker Friedrichsen.


Millionenschwere Schadenersatzklage angekündigt

Ein weiterer Vorwurf, den die Verantwortlichen gegen Friedrich erheben, wiegt nicht minder schwer. Es geht um viel Geld. Die PNE Wind AG hat angekündigt, voraussichtlich bis zu 6,2 Millionen Euro Schadenersatz einzuklagen. „Bei den in Rede stehenden Ansprüchen geht es im Wesentlichen darum, ob zum Zeitpunkt des Beteiligungserwerbs durch die PNE Wind AG einzelne Windparkprojekte überbewertet waren“, so das Unternehmen. Diese mögliche Überbewertung werde sich voraussichtlich auf die PNE-Bilanz für 2014 auswirken. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) könne niedriger ausfallen als bislang erwartet. Die zu erwartende Einbuße bewege sich  „in der Größenordnung eines niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbetrags“, so die PNE Wind AG. Der mittelfristige Ausblick bleibe davon allerdings unberührt, betont die PNE-Führung. Das EBIT der Geschäftsjahre 2014 bis 2016 werde „auf Basis des derzeitigen Kenntnisstands“ voraussichtlich zwischen 110 Millionen und 130 Millionen Euro erreichen.


Abberufung von PNE-Aufsichtsrat Dieter Kuprian abgelehnt


Abgelehnt hat der Aufsichtsrat der PNE Wind AG den Beschlussantrag, den derzeitigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter K. Kuprian aus dem Gremium abzuberufen. Kuprian ist seit 2005 Mitglied in dem Kontrollgremium der PNE Wind AG, die bis 2009 noch Plambeck Neue Energien AG hieß. Im September 2013 wurde Kuprian auch Aufsichtsratschef der WKN AG.
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