Elektrolyseur des deutschen Herstellers Enapter. Das Unternehmen plant bereits eine Massenproduktion der Geräte zur Wasserstoffherstellung. / Foto: Unternehmen

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Fraunhofer-Institute wollen Herstellungskosten für Elektrolyseure deutlich senken

In einer Referenzfabrik wollen Forschende der Fraunhofer-Institute in den kommenden vier Jahren neue Verfahren für die Massenproduktion der für die Wasserstoff-Herstellung benötigten Elektrolyseure entwickeln und prüfen. So soll ein Innovationspool für die Industrie entstehen und grüner Wasserstoff konkurrenzfähig gemacht werden.

Die besten und wirtschaftlichsten Verfahren sollen als sogenannte digitale Zwillinge virtuell Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Vor der Planung einer Fertigung können diese so prüfen, mit welchen Produktionskosten sie für bestimmte Elektrolyseur-Typen rechnen müssen. Ziel ist, die Kosten zur Herstellung von Elektrolyseuren für grünen Wasserstoff um mehr als ein Viertel zu senken. Die Bundesregierung fördert das Forschungsprojekt mit 22 Millionen Euro über das Wasserstoff-Leitprojekt „H2Giga“.

Wasserstoff-Produktion soll neuen Schwung erhalten

„Wir bauen eine digitale Bibliothek der zukunftsfähigen Elektrolyseur-Herstellungsverfahren auf, mit der die Investitionskosten und sogar die Kapitalrendite je nach geplanter Produktionsmenge, Fertigungstiefe und Herstellungsvariante vorab bestimmbar sind“, zitiert das Branchenmagazin "pv-magazine" Ulrike Beyer, Leiterin der Wasserstoff-Taskforce am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz und Koordinatorin des Forschungsprojekts. Beyer erwartet, dass die Elektrolyseur-Technik durch das Projekt deutlich an Schwung gewinnt.

Die Ziele sind sowohl, Materialkosten zu senken als auch Effizienzsteigerungen zu erzielen. Die Forschenden weisen darauf hin, dass es zurzeit nur wenige Elektrolyseur-Hersteller am Markt gibt und diese mit kleinen Stückzahlen eher Nischenmärkte bedienen. Ein starker Heimatmarkt für Wasserstofftechnologien fehle bislang, und die Technologieführerschaft in diesem Industriebereich könne dazu beitragen, einen solchen Markt zu entwickeln und den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter zu stärken.

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