Anleihen / AIF

Forstinvestment-Fonds Wald:Energie auf der Zielgeraden

Ende 2015 läuft die Zeichnungsfrist für des neuen geschlossenen Forstinvestment-Fonds Wald:Energie endgültig aus. Darauf weist Stefan Maiss von der ProVita aus Stuttgart hin. Er ist Vertriebskoordinator von Wald:Energie. Der Fonds investiert in landwirschaftlich nutzbaren Boden in EU-Staaten und nutzt diesen Boden zur Erzeugung von Holz. „In den Wäldern des Fonds stehen bereits 7.000 Kubikmeter Holz. Nach dem Hieb werden diese wieder aufgeforstet mit Weichlaubholz-Baumarten“, erläutert Maiss. Mehr als vier Millionen Bäume seien bislang auf Flächen in Lettland gepflanzt worden, für 2016 seien die Pflanzung weiterer zwei Millionen Bäume vorgesehen. Es handle sich um Weiden und Espen. (populus tremula), so Maiss weiter.

Maiss betont, das diese Baumplantagen dazu beitrügen den Ausstoß von CO2 zu senken und so für Klimaschutz sorgten. Bäume nehmen dieses Klimagas aus der Atmosphäre auf und ihr Holz ist ein nachwachsender Rohstoff für die Produktion von Energie, kann so fossile Energieerzeugung ersetzen. In Lettland und den anderen baltischen Staaten werden alle Anstrengungen unternommen, durch Umbau der Verwendung der Energieträger die Abhängigkeit von den fossilen Energielieferungen aus Russland zu verringern. Schon heute zählt Lettland nach den USA und Canada zu den drei größten Hackschnitzelexporteuren der Welt.

Maiss führt darüber hinaus ins Feld, dass Vorgaben aus Brüssel die Holznachfrage beflüglen dürften. Bis 2020 solle nach den Vorgaben der EU 20 Prozent der Primärenergie in Europa aus Biomasse erzeugt werden. Der Anteil von Holz an der einsetzbaren Biomasse betrage etwa 80 Prozent. Somit gebe es gute Aussichten auf attraktive Holzpreise.

Wertsteigerungen erhofft sich Maiss nicht zuletzt für den erworbenen Boden selbst: „Das Grundvermögen des Wald:Energie Fonds verspricht hohen Wertzuwachs. In Lettland  sind die Bodenpreise noch moderat, wenngleich sie in den letzten zehn Jahren um das Zehnfache gestiegen sind. Fachleute sehen freilich noch erhebliches Preissteigerungspotenzial.“ Mais geht davon aus, dass die zu erwartende Erhöhung der Direktsubventionen an lettische Landwirte im Rahmen der EU-Pläne für die gemeinsamen Agrarpolitik bis 2020 auch zu Bodenpreissteigerungen führen wird. Auch deshalb sei die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Böden in Lettland weiterhin hoch.

Foto: Stefan Maiss / Quelle: Provita

Ob die Holz- und Bodenpreise sich so entwickeln wie prognostiziert, ist allerdings ungewiss. Und wer in Forstwirtschaft investiert, der bindet sein Geld in der Regel langfristig. Das gilt auch für den Fonds Wald:Energie. Anleger, die vorzeitig aussteigen wollen, können dies zum Ende 2022 tun, sofern sie fristgerecht ein halbes Jahr zuvor gekündigt haben. Umgekehrt haben die Fondsinitiatoren ab 2028 – also nach 15 Jahren – die Möglichkeit, den Fonds zum Ende eines Geschäftsjahres aufzulösen. Spätestens 2037 endet die Laufzeit des Fonds. Die Beteiligung ist ab 2.500 Euro möglich. Laut dem Verkaufsprospekt ist mit laufenden  Ausschüttungen "bei planmäßigem Verlauf" erst ab dem ersten Umtrieb zu rechnen, also im Jahr 2017. Anfänglich sollen sie 4,2 Prozent betragen und danach ansteigen. Deren Höhe sei aber abhängig vom Holzwachstum und den Marktgegebenheiten.

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