Erneuerbare Energie

Forscher: Energiewende ist machbar – und zahlt sich aus

Die Energiewende ist machbar – und zahlt sich aus. Dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Leitfrage der Studie „Langfristszenarien und Strategien für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland“ war es, unter welchen Bedingungen die 2011 von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen in Zusammenhang mit der Energiewende bis zum Jahr 2050 umsetzbar sind. Untersucht wurden drei Szenarien die von unterschiedlichen Annahmen ausgehen, inwiefern Strom aus regenerativen Quellen künftig langfristig speicherbar sein wird und inwiefern die Klimaschutzziele in diesem Zeitraum erreicht werden.


Ergebnis: Die Ausbauziele im Bereich der erneuerbaren Energien werden in allen Szenarien erreicht. Grundlage dafür sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), so die Studienautoren. Der Anteil erneuerbarer Energien im Strombereich liegt dem Report zufolge 2020 in allen Szenarien bei rund 40 Prozent und damit über dem von der Bundesregierung gesetzten Ziel von 35 Prozent. 2011 lag der Anteil bei 20 Prozent. Für 2050 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland zwischen 85 und 87 Prozent liegen.

Hinter der Studie stehen Experten des Fraunhofer Instituts in Kassel, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und des Ingenieurbüros für neue Energien (IfnE)aus Teltow. Sie enthält auch Aussagen zu den ökonomischen Wirkungen der Energiewende. Zwar sind erneuerbare Energien derzeit noch teurer als Kohle, Öl und Gas. Während aber die Preise von Kohle, Öl und Gas auch künftig weiter steigen dürften, werden erneuerbare Energien immer kostengünstiger. Bei konsequenter Umstellung auf regenerative Energiequellen soll Grünstrom  den  Forschern zufolge 2030 durchschnittlich nur noch 7,6 Cent pro kWh kosten. Strom aus aus Steinkohle und Erdgas werde dann bereits mehr als 9 Cent pro kWh kosten.

Nachdem in Deutschland bis Ende 2010  etwa 150 Millarden Euro in Anlagen zur erneuerbaren Strom- und Wärmebereitstellung investiert worden seien, könne das Investitionsniveau bei konsequenter Umsetzung der Energiewende in den nächsten Jahrzehnten jeweils auf etwa 200 Millarden Euro ansteigen, prognostizieren die Studienautoren. Gleichzeitig vermindern sich ihnen zufoge die Ausgaben für importierte fossile Energieträger von 70 Millarden Euro in 2010 auf 30 – bis 35 Milliarden Euro in 2030.

Die Studie steht zum Opens external link in new windowDownload bereit.
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