Anleihen / AIF

Fondsbörse Deutschland meldet stabilen Zweitmarkthandel mit geschlossenen Fonds

Stabil hat sich der Handel mit Anteilen an geschlossenen Fonds im Jahr 2012 am Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland entwickelt. Wie das Hamburger Unternehmen mitteilt, stieg der Umsatz im Zweitmarkt von gegenüber dem Vorjahr von 145 auf 146 Millionen Euro. Die Anzahl der Vermittlungen erhöhte sich um rund 11 Prozent auf 4.300. "Mit diesem Umsatz sind wir in der aktuellen Marktlage mehr als zufrieden, zumal die Zahl der Vermittlungen weiter angestiegen ist“, sagt dazu Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG. Das Jahr 2012 sei sehr von den nervösen Märkten geprägt gewesen, führt er weiter aus.

Den größten Teil des Handelsumsatzes an der Fondsbörse Deutschland bilden nach wie vor Immobilienfonds. Mit rund 98 Millionen Euro machten diese in 2012 etwa 68 Prozent des gesamten Handelsvolumens aus. Der Umsatz im Bereich Schiffsbeteiligungen erreichte 2012 mit rund 22 Millionen Euro etwa 15 Prozent des Gesamtvolumens. In den übrigen Fondsgattungen wie etwa den geschlossenen Neue energie-Fonds wurde 2012  zusammen ein Handelsvolumen von rund 25 Millionen Euro und damit 17 Prozent des  Gesamtumsatzes erzielt. In 2011 hatten sich die Umsätze zu 74 Prozent (107 Millionen Euro) auf das Immobiliensegment  und zu jeweils 13 Prozent (19 Millionen Euro) auf das Schiffssegment und die Sonstigen Fonds verteilt.

Neuregulierung des Zweitmarkts

Eine wesentliche Neuerung des Jahres 2012 bildete die Einstufung geschlossener Fonds als „Finanzinstrumente“. Damit ist die Vermittlungstätigkeit im Zweitmarkt nunmehr eine erlaubnispflichtige Dienstleistung im Sinne des Kreditwesengesetzes.  Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als zuständige Aufsichtsbehörde hat der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG nach deren Angaben Ende Dezember die entsprechende vorläufige Erlaubnis erteilt. Die Geschäfte würden nunmehr unter der laufenden Aufsicht der BaFin und der Deutschen Bundesbank weitergeführt.

Gadeberg begrüßt die Neuregulierung des Segments als wichtigen Baustein für noch größere Transparenz und zur Optimierung des Kundenschutzes. Die damit gleichzeitig verbundene Aufwertung des früheren „grauen Kapitalmarktes“ wird nach Ansicht von Gadeberg zudem zu einer generellen Konsolidierung und weiteren Professionalisierung des Marktes führen.
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