Das Start-up Lilium will elektrisch angetriebene Flugtaxis in Serie fertigen. / Foto: Lilium

  Nachhaltige Aktien

Flugtaxibauer Lilium geht an die Börse – aber nicht jeder geht mit

Der Münchener Elektroflugzeugentwickler Lilium nimmt eine Abkürzung, um künftig an der Börse vertreten zu sein. Wie aussichtsreich ist es für Anlegerinnen und Anleger, in die kleinen Maschinen einzusteigen?

Lilium, 2015 gegründet, entwickelt ein siebensitziges, senkrecht startendes Elektroflugzeug für den Transport von Passagieren auf mittleren Distanzen. Ende 2024 sollen die ersten Maschinen im kommerziellen Betrieb abheben. Im aktuellsten veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2019 weist die Lilium GmbH einen Jahresfehlbetrag von 75 Millionen Euro und einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 0,6 Millionen Euro aus.

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Ab Mittwoch dieser Woche wird Lilium an der US-Börse Nasdaq notiert sein – allerdings mit weniger Kapital als geplant. Lilium fusioniert mit dem bereits börsennotierten leeren Unternehmensmantel Qell, einem sogenannten SPAC (mehr zu SPACs können Sie hier lesen). Bei einem solchen Zusammenschluss haben die Aktionäre des SPACs die Möglichkeit, ihre Aktien zurückzugeben. Im Falle von Lilium machen davon ungewöhnlich viele Investoren Gebrauch: 65 Prozent gaben ihre Anteile an Qell zurück. Damit wird Lilium über den Börsengang nur etwa 584 Millionen Dollar einsammeln – deutlich weniger als erhofft. Die aktuelle Gesamtbewertung des Unternehmens liegt bei knapp 2,8 Milliarden Dollar.

Auch für ECOreporter ist Lilium ein Investment mit hohem Risiko. Das Unternehmen, an dem unter anderem der chinesische Tech-Konzern Tencent beteiligt ist, hat weltweit etwa 100 Konkurrenten, die ebenfalls Elektroflugtaxis entwickeln. Gewinne werden in der Branche nicht vor 2030 erwartet.

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