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Fielmann will Hunderte Stellen abbauen
Der Hamburger Optikerkonzern Fielmann plant den Abbau Hunderter Arbeitsplätze. Das teilte der ECOreporter-Aktien-Favorit am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit und bestätigte damit einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Business Insider". Zunächst sollen demnach bis Juni kommenden Jahres 66 Stellen über ein Freiwilligenprogramm eingespart werden. Bis 2025 sollen dann "Hunderte weitere Stellen" gestrichen werden.
Insgesamt sind bei Fielmann derzeit 22.600 Menschen beschäftigt, wie eine Sprecherin des Konzerns mitteilte. Vom Stellenabbau betroffen seien allein "kundenferne Zentralbereiche". In den Niederlassungen bleibe alles wie gehabt, für Augenoptiker und Hörakustiker gebe es sogar Hunderte offene Stellen.
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Die Fielmann-Gruppe wolle ihre Zentralbereiche auf das international wachsende sogenannte Omnichannel-Modell ausrichten, begründete die Sprecherin den Stellenabbau. "Wir digitalisieren, automatisieren und vereinheitlichen unsere Kernprozesse, um wieder Kostenführer zu werden und somit Preisführer bleiben zu können."
Fielmann hatte in der vergangenen Woche einen Gewinneinbruch für das Geschäftsjahr 2022 gemeldet. Der Konzernumsatz stieg zwar um 5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis sank aber im Vergleich zum Vorjahr um 23,4 Prozent auf 160,7 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern von rund 110 Millionen Euro liegt 24 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Dividende wird halbiert
In der Folge hat Fielmann eine deutliche Dividendenkürzung beschlossen: Die Ausschüttung je Aktie soll von 1,50 Euro auf 75 Cent halbiert werden, statt 126 Millionen Euro sollen damit insgesamt nur noch 63 Millionen Euro an die Aktionäre gezahlt werden. Das letzte Wort dazu hat die Hauptversammlung am 13. Juli.
Die Fielmann-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,5 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 36,62 Euro (Stand: 6.3.2023, 8:29 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 5,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 24,5 Prozent an Wert eingebüßt.
ECOreporter sieht Fielmann schon länger als Investment mit Risiko, das Unternehmen kämpfte zunächst wegen der Pandemie und aktuell aufgrund der Inflation mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Kunden halten sich aktuell insbesondere bei den margenstarken Korrekturbrillen zurück.
Seit Februar 2021 hat die Aktie fast 50 Prozent an Wert verloren und steckt in einem anhaltenden Abwärtstrend. In den letzten fünf Jahren hat die Aktie gut 46 Prozent eingebüßt. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 ist mit 26 nach Ansicht der Redaktion aktuell zu hoch für einen Einstieg. Die erwartete Dividendenrendite liegt nach der Kürzung bei knapp 2,3 Prozent.
Fielmann ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Weitere Informationen finden Sie in unserem ausführlichen Unternehmensporträt.
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Fielmann AG: