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Extremwetter 2018: Schäden in Höhe von 215 Milliarden US-Dollar
Die Schäden durch extremes Wetter sollen 2018 höher ausgefallen sein als bisher angenommen. Der britische Rückversicherer Aon schätzt in einer gestern veröffentlichten Studie, dass durch Wirbelstürme, Überflutungen und Waldbrände im letzten Jahr Schäden von mehr als 215 Milliarden US-Dollar entstanden sind.
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Diese Summe liegt deutlich über den Schätzungen der Munich Re. Der Münchener Rückversicherer prognostiziert in einer in der letzten Woche veröffentlichten Studie, dass sich die wetterbedingten Schäden im Jahr 2018 auf 160 Milliarden US-Dollar belaufen.
2017 und 2018 Rekordjahre für wetterbedingte Schäden
Den Prognosen von Aon zufolge summieren sich die Schäden für die Jahre 2017 und 2018 auf insgesamt 653 Milliarden US-Dollar - ein neuer Rekordwert. In den Berechnungen des britischen Rückversicherers sind allerdings nicht die Schäden enthalten, die durch Erdbeben verursacht werden. Nimmt man sie mit hinzu, kommt man für 2018 auf eine Schadenssumme von 235 Milliarden US-Dollar.
Diese Schäden in Höhe von 235 Milliarden US-Dollar seien jedoch nur teilweise durch Versicherungen gedeckt. Berechnungen von Aon zufolge würden mit 90 Milliarden US-Dollar nur rund ein Drittel der Schäden durch Versicherungen ersetzt. Die Verluste, auf denen die Geschädigten sitzen bleiben, belaufen sich somit auf über 60 Prozent.
Stürme und Hurrikane größte Schadensursachen
Andy Marcell, Chef der Rückversicherungssparte von Aon, gab bekannt, dass die Versicherungsbranche zwar "die Zahlungen zur Schadensregulierung verkraften" werde, aber daran arbeite, die "wetterbedingten Versicherungslücken zu schließen".
Stürme waren laut der Aon-Studie 2018 die häufigste Ursache für große wetterbedingte Schäden. In den USA richteten die Wirbelstürme Michael und Florence große Verwüstungen an, in Japan die Taifune Jebi und Trami. Auch die Philippinen, Hongkong und China suchten große Orkane heim. Jeder Sturm verursachte Schäden in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar, schätzt die Studie des britischen Rückversicherers.
Extremwetter zusammen mit Klimawandel und Umweltschäden größte Risikofaktoren
Die meisten Menschen starben an den Folgen von Extremwetter in Asien und der Pazifikregion. Insgesamt fielen den Naturkatastrophen über 10.000 Menschen zum Opfer.
Auch Experten auf dem World Economic Forum in Davos wiesen letzte Woche darauf hin, dass Extremwetter der größte Schadensrisiko-Faktor im Jahr 2019 sei. Zusammen mit dem Klimawandel und Umweltschäden würden auf diese drei Risikofaktoren vier Fünftel aller Risiken entfallen.