Expertin rät zum Verkauf von Aktien der Drägerwerk AG

Anleger sollten sich von Aktien des Lübecker Medizintechnikkonzerns Drägerwerk AG trennen. Das rät Leslie Iltgen, Analystin des Düsseldorfer Bankhaus Lampe. Sie schätzt, dass Drägerwerk in 2007 Umsätze in Höhe von rund 1,835 Milliarden Euro ausweisen wird. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) werde bei 140,8 Millionen Euro liegen, das Nettoergebnis bei 44,1 Millionen Euro. Darin noch nicht enthalten seien mögliche Sonderbelastungen, die sich im höheren zweistelligen Millionenbereich bewegen könnten.

Iltgen weiter: „Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir mit Umsätzen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro, einem EBIT von 146 Millionen Euro und einem Nettoergebnis von 46,5 Millionen Euro. In diesen Zahlen sind keine weiteren Sonderbelastungen berücksichtigt.“ Wesentliche Kernfragen zum weiteren Geschäftsverlauf blieben nach wie vor offen, führt die Expertin aus. Beispielsweise gebe es für das schwache Medical-Geschäft in den USA noch keine konkreten Lösungsansätze. Insgesamt werde die Ergebnisentwicklung vorläufig noch weiter unter Druck bleiben. In 2008 erwartet Iltgen demnach noch keine wesentliche Margenverbesserungen für Drägerwerk. Erst ab 2009 sei wieder mit einem planmäßigen Verlauf des Medizintechnikgeschäfts zu rechnen.

Drägerwerk AG
Vorzugsaktien: ISIN DE0005550636 / WKN 555063
Stammaktien: ISIN DE0005550602