Erneuerbare Energie

Experten erwarten starkes Wachstum für Smart Meters

Intelligente Zähler, so genannte Smart Meters, spielen eine Schlüsselrolle beim Geschäft mit intelligentem Energiemanagement, so genanntem Smart Grid. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der europäische Smart-Meter-Markt im Jahr 2010 Umsätze von 318,4 Millionen US-Dollar. Nach Schätzungen der Unternehmensberatung werden sie bis zum Jahr 2017 auf 1,93 Milliarden US-Dollar anwachsen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 29,3 Prozent. Im selben Zeitraum soll die installierte Kapazität von Smart Meters in Europa von 43,90 Millionen (2010) auf 200,43 Millionen (2017) anwachsen.

Dem Markt steht laut Frost & Sullivan eine intensive Wachstumsphase ab 2012 bevor, nachdem das EU-Normungsmandat veröffentlicht werden wird. Diese Standardisierung werde sich auf die zukünftige Entwicklung und Innovation von Smart Meters auswirken. In Großbritannien, Frankreich, Spanien und Portugal sei eine großangelegte Einführung der Smart Meter geplant, um die von der Europäischen Union festgelegten Energieziele und Umweltregelungen zu erreichen. Für Deutschland prognostiziert die Unternehmensberatung eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 81 Prozent zwischen 2010 und 2017.

„Der Smart-Meter-Markt hat positiven Auftrieb durch die Einführung intelligenter Netze sowie von Seiten der Erneuerbaren Energien erhalten und wird sich dementsprechend erfolgreich weiterentwickeln,“ erläutert Frost & Sullivan Research Analystin, Neha Vikash. „Intelligente Zähler müssen auf eine Integration von erneuerbarer Energie ausgerichtet sein. Die Europäische Union zielt auf die Erreichung der 20-20-20-Ziele ab als notwendiger Antrieb zur Erhöhung des Anteils an Erneuerbaren Energien, während das dritte EU-Energiepaket auf eine 80-prozentige Marktpenetration von intelligenten Zählern im privaten Wohnbereich bis 2020 ausgerichtet ist.“

Derzeit agieren der Expertin zufolge weniger als 20 Anbieter im europäischen Smart-Meter-Markt. Der Wettbewerb zwischen Herstellern, Stromversorgungs-, IT- und Netzwerkunternehmen sowie Fernüberwachsungs- und Automatisierungsunternehmen sei bereits sehr hoch und werde sich voraussichtlich noch durch neu hinzukommende Unternehmen intensivieren. Besonders chinesische und andere asiatische Unternehmen würden voraussichtlich im Laufe der nächsten ein bis zwei Jahre in den Markt drängen.
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