Erneuerbare Energie

Experten erwarten keine Klimaschutzeffekte von Elektroautos

Experten erwarten von Elektroautos zunächst keine Klimaschutzeffekte. Die angepeilten Verkaufszahlen sind zu gering, die Preise zu hoch und mit dem deutschen Strommix werden keine guten CO2-Werte erreicht. Das berichtet das aktuelle "Greenpeace Magazin".  

Die drei ersten Serienhersteller Mitsubishi, Peugeot und Citroën wollen zunächst jeweils nur rund eintausend Autos verkaufen. Der Autoexperte Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft in Geislingen spricht angesichts der geringen Stückzahlen von "homöpathischen Größenordnungen". Hauptabnehmer seien Firmen, Behörden und Dienstleister, die ihre Flotten auch "aus Gründen des Greenwashings mit Elektroautos" bestücken.

Als großer Vorteil der E-Autos wird ihre vermeintliche Klimafreundlichkeit betont. Mit dem derzeitigen deutschen Strommix verursachten der Mitsubishi iMiEV, BMWs E-Mini und Daimlers E-Smart mehr als 92 Gramm CO2 pro Kilometer. Diesen Wert unterböten moderne Spar-Diesel und Hybrid-Autos schon heute.

"Elektroautos sind keine CO2-Sparer", sagt Greenpeace-Autoexperte Wolfgang Lohbeck. Nur mit zertifiziertem Ökostrom seien die Strom-Autos wirklich klimafreundlich. Würden sie zum Beispiel mit Windstrom betankt, liege ihr CO2-Wert bei etwa fünf Gramm pro Kilometer.  
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