Erneuerbare Energie

Experten erwarten Einbruch des europäischen Solarmarktes - Photovoltaikboom in Asien

Der europäische Solarmarkt wird in diesem Jahr gegenüber 2012 voraussichtlich um 26 Prozent einbrechen. Das sagt die auf Analysen zum Solarmarkt spezialisierte NPD Solarbuzz aus dem kalifornischen Santa Clara voraus. Das Marktforschungsunternehmen geht davon aus, dass die Nachfrage für Solarkomponenten in Europa in diesem Jahr nur noch zwölf Gigawatt (GW) erreichen wird, nach 16,5 GW in 2012. Diese skeptische Prognose erklärt  Michael Barker, Chefanalyst bei NPD Solarbuzz, vor allem mit den Einschnitten bei der staatlichen Solarförderung in vielen europäischen Staaten.

Ganz anders beurteilt er die Aussichten für die neuen Solarmärkte in der Region Asien/Pazifik. Laut Barker sagt NPD Solarbuzz für diese Region in 2013 ein Wachstum von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr voraus. Insbesondere in den Märkten Chinas, Japans und Indiens wachse die Nachfrage für Photovoltaik enorm. Insgesamt sei für die Region ein Zubau von elf GW  zu erwarten. Sie könne damit den Rückgang in Europa nahezu kompensieren.

Für den Weltmarkt sagen die Experten von NPD Solarbuzz ein Wachstum von sieben Prozent auf 31 GW voraus, nach 29 GW im Vorjahr. Der weiter starke Preisverfall bei Solarprodukten lasse Photovoltaik als Energiequelle immer attraktiver werden. Dies gelte vor allem für Schwellenländer mit Schwächen bei der Strominfrastruktur und Förderprogrammen für Photovoltaik. Zum Beispiel für China, die Volksrepublik werde Deutschland als Land mit den meisten Neuinstallationen ablösen. Laut der Analyse von NPD Solarbuzz wird die Photovoltaik ab 2014 in vielen Schwellenländern stark zulegen. Besonders aussichtsreich sei das Marktwachstum in Lateinamerika und der Karibik, in Südostasien, Afrika und in Südostasien.
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