Erneuerbare Energie

Experte: VC-Investitionen in alternative Energien hängen am Ölpreis

Je höher der Ölpreis steigt, desto stärker investieren Venture-Capital-Fonds in Startups aus dem Energiesektor. Diese These formuliert Thomas Meyer, Investmentexperte bei der Deutsche Bank-Tochter DB Research. Der Anteil der VC-Investitionen in Startups aus dem Energiesektor hänge am Puls des Ölpreises, so Meyer. Als im Sommer 2008 der Ölpreis die Marke von 140 US-Dollar durchbrochen habe, sei das Interesse an jungen innovativen Unternehmen, die frische Ideen zur Lösung unserer Energieprobleme hatten, stark gestiegen. Inzwischen sei der Ölpreis Achterbahn gefahren. Der Einbruch des Ölpreises von seinem Höchststand habe auch das Interesse der Venture-Capital-Fonds an Startups aus dem Energiesektor getroffen. Der Anteil der Investitionen in den Energiesektor sei in den USA auf rund 10 Prozent des krisenbedingt ohnehin dramatisch geschrumpften Gesamtvolumens an Venture Capital gesunken. Im 1. Quartal 2009 sei besonders die Finanzierung von Solar-Unternehmen fast völlig ausgetrocknet.

Seit dem Frühjahr 2009 habe sich die wirtschaftliche Lage zunehmend stabilisiert, so der Experte von DB Research. Von der neuen Zuversicht hätten die Venture-Capital-Investitionen in den USA insgesamt profitiert, diese seien vom ersten Quartal  zum dritten Quartal 2009 um 44 Prozent gewachsen. Der Ölpreis habe im gleichen Zeitraum um 60 Prozent angezogen. Damit seien auch Startups aus der Energiebranche in der Gunst der Investoren gestiegen: Ihr Anteil an den Gesamtinvestitionen stieg demnach in dem Zeitraum um 77 Prozent. Neben dem gestiegenen Ölpreis spiele die Erwartung öffentlicher Zuschüsse für alternative Energien eine treibende Rolle; sie motivierten zusätzliche Investitionen.
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