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Evangelische Bank vergibt zum fünften Mal EB-Nachhaltigkeitspreis
Die Werkstattkirche Gießen, die Initiative GeLeNa der Evangelischen Kirche Mannheim und FIAN Deutschland e. V. sind die Gewinner des von der Evangelischen Bank (EB) vergebenen EB-Nachhaltigkeitspreises 2021. Die Preisverleihung fand am gestrigen Donnerstag pandemiebedingt digital statt.
Das diesjährige Motto „Zukunft geht nur nachhaltig – Agenda 2030, fertig, los“ soll den Gedanken der im Jahr 2015 verabschiedeten UN-Agenda 2030 aufgreifen. Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen stehen für das Ziel einer Welt ohne extreme Armut, frei von Hungersnöten, mit eingedämmten Umweltrisiken und Klimabedingungen, die keine globalen Risiken für das Leben von Mensch und Tier mit sich bringen. Gemeinsam mit dem Pariser Klima-Abkommen – ebenfalls aus dem Jahr 2015 – bieten die SDGs nach Ansicht der EB die große Chance, den Wandel hin zu nachhaltigen und emissionsarmen Lebens- und Wirtschaftsweisen weltweit zu schaffen.
Ziel einer nachhaltigeren Zukunft
Die EB vergibt den Preis zum fünften Mal und will damit ihr Image als nachhaltige Bank unterstreichen. Es gehe darum, "den abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit mit Leben zu füllen", so Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der EB. Als Nachhaltigkeitsbank leiste die EB durch ihre Geschäftsaktivitäten im Bereich der Gesundheits- und Sozialwirtschaft selbst einen wirksamen Beitrag zur Erreichung der SDGs. Dazu gehören etwa Beiträge zum Klimaschutz, die kontinuierliche Verbesserung von Governance-Strukturen, die Senkung des Ressourcenverbrauchs, die Durchführung von Engagement-Aktivitäten oder der Ausbau von Partnerschaften.
Mit dem ausgelobten Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro, wovon 10.000 Euro an den ersten, 7.000 Euro an den zweiten und 3.000 Euro an den dritten Platz gehen, unterstützt die EB eine Weiterführung des sozialen Engagements der Gewinner. Darüber hinaus bietet die Bank eine Plattform, sich zu präsentieren, zu vernetzen und die Sichtbarkeit als Vorbild für andere zu erhöhen.
Die Gewinnerprojekte ermittelte eine Experten-Jury, bestehend aus Prof. Dr. Christian Klein, Professor für Sustainable Finance an der Universität Kassel, ECOreporter-Chefredakteur Jörg Weber sowie Ingo Grastorf, Leiter des Zentrums Engagement, Demokratie und Zivilgesellschaft der Diakonie Deutschland. Gewonnen haben:
1. Platz: Werkstattkirche Gießen
Die Werkstattkirche bildet einen Teil der Jugendwerkstatt Gießen gGmbH. Das Projekt für Gemeinwesendiakonie widmet sich der als strukturschwach geltenden Nordstadt von Gießen. Über 100 freiwillig engagierte Bürgerinnen und Bürger, so genannte Mitmach-Menschen, setzen sich für die nachhaltige Entwicklung des Stadtteils ein. Soziale und ökologische Aspekte stehen bei den verschiedenen Angeboten im Vordergrund. Dazu gehören beispielsweise ein Reparatur-Treff, Mittagstisch im Food-sharing- und Food-saving-Prinzip, die Sammlung von gebrauchtem Hausrat oder Kleidung zum Weiterverschenken und das Pflanzen von Obstbäumen.
2. Platz: GeLeNa – Kita-Essen mit Herz und Verstand
Die Evangelische Kirche in Mannheim (EKMA) betreibt 47 Kindertagesstätten. Das Projekt „Gemeinsam, Lecker, Nachhaltig – Kita-Essen mit Herz und Verstand“, kurz GeLeNa, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Mittagsverpflegung aller EKMA-Kitas sukzessive auf gesunde Kost aus regionalem Öko-Anbau umzustellen. Die Pilotphase startete mit fünf Einrichtungen, die bei den Kindern besonders beliebte und mithilfe der KlimaTeller-App auf eine positive Klimabilanz geprüfte Rezepte zusammentragen. Aus dieser Sammlung stellt sich jede Kita ihren eigenen Speiseplan zusammen und verfolgt dabei ein Wochenziel zur Gesamtklimabilanz. Diese Vorgehensweise soll als Muster aufgegriffen, ausgebaut und in der Fläche verstetigt werden.
3. Platz: FIAN Deutschland
Eine Geschäftsstelle in Köln sowie verschiedene Lokalgruppen, Arbeitsgruppen und ein ehrenamtlicher Vorstand bilden FIAN Deutschland e. V. als Teil der Menschenrechtsorganisation FIAN International (Food First Information and Action Network). FIAN besitzt Beraterstatus bei der UN und zählt allein in Deutschland mittlerweile rund 1.300 Mitglieder, die sich gemeinsam gezielt für das Recht auf Nahrung einsetzen. Dazu gehören die Recherche zu Menschenrechtsverstößen und Unterstützung der Betroffenen, die Dokumentation und Berichterstattung gegenüber dem UN-Sozialausschuss, der Austausch mit der Bundesregierung sowie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.