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Eurobattery Minerals: Nickel, Kupfer, Kobalt und seltene Erden aus Europa – wie attraktiv ist die Batterie-Aktie?
Eurobattery Minerals AB will in Europa unter fairen Bedingungen Mineralien abbauen, die für E-Auto-Batterien wichtig sind. Was müssen nachhaltige Anlegerinnen und Anleger über das schwedische Unternehmen und seine Aktie wissen?
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Eurobattery Minerals möchte an mehreren europäischen Standorten unter anderem Nickel, Kupfer, Kobalt, Vanadium und seltene Erden fördern. Derzeit führt das 2009 gegründete Unternehmen Erkundungsbohrungen an neun Standorten in Schweden, Finnland und Spanien durch. Bislang baut Eurobattery Minerals noch keine Rohstoffe ab. Unternehmenschef Roberto Garcia Martinez erklärt auf Nachfrage von ECOreporter, er rechne an den ersten Standorten mit einem Produktionsstart in spätestens drei Jahren.
Bisher stammen die Mineralien für E-Auto-Batterien vor allem aus Billiglohnländern wie China, Indonesien, Chile und dem Kongo, wo Sicherheits- und Umweltvorschriften im Bergbau eine deutlich geringere Rolle spielen als in Europa. Martinez geht trotzdem davon aus, seine Mineralien zu konkurrenzfähigen Marktpreisen anbieten zu können: „Nur weil in einigen Ländern die Bergbaugesetze lasch sind, heißt das nicht, dass die dort abgebauten Rohstoffe automatisch billiger sind“, sagt er gegenüber ECOreporter. „Möglicherweise ist der Abbau kostengünstiger, weil weniger Sicherheitsvorschriften gelten und die Arbeitsbedingungen schlecht sind. Aber oft werden in diesen Ländern noch Abgaben auf die Rohstoffe fällig, und zudem entstehen Kosten für den Transport in die Industrieländer. Wenn Mineralien in Europa für europäische Märkte abgebaut werden, fallen viele dieser Probleme weg, unter anderem auch CO2-Emissionen durch den Transport.“
Dass einige Hersteller in Zukunft weniger Kobalt in Autobatterien verbauen wollen, sieht der Eurobattery-Chef nicht als Geschäftsrisiko an. In „absehbarer Zeit“ werde Kobalt weiterhin für Autobatterien benötigt, weil es wegen seiner guten Speichereigenschaften noch nicht ersetzt werden könne.
Liquide durch Kapitalerhöhungen
Noch macht Eurobattery Minerals keinen Umsatz und schreibt daher rote Zahlen. In den ersten neun Monaten 2020 lag der operative Verlust bei 8,7 Millionen Schwedischen Kronen (SEK, umgerechnet 860.000 Euro). Zum 30. September 2020 verfügte das Unternehmen über einen Cash-Bestand von knapp 30,3 Millionen SEK (3 Millionen Euro). In den letzten Jahren finanzierte sich Eurobattery Minerals vor allem über Kapitalerhöhungen. Martinez sieht sein Unternehmen fürs Erste gut finanziert, schließt aber weitere Kapitalerhöhungen nicht aus.
Die Aktie von Eurobattery Minerals wird seit letzter Woche auch an der Börse in Stuttgart gehandelt. Am Handelsplatz Frankfurt notiert sie aktuell bei 1,90 Euro (Stand 18.1.2021, 9:15 Uhr). An der schwedischen Heimatbörse Nordic GM ist die Aktie im Jahresvergleich knapp 60 Prozent im Minus. Auf Sicht von fünf Jahren hat das seit 2015 börsennotierte Unternehmen 11,5 Prozent an Wert gewonnen.
Fazit
Für ECOreporter ist die Aktie von Eurobattery Minerals ein aus nachhaltiger Sicht interessantes, aber hoch riskantes Investment. Das Unternehmen befindet sich auch nach elf Jahren immer noch in einer frühen Entwicklungsphase. Ob und wann Eurobattery Minerals Gewinne erzielen kann, ist derzeit schwer abzuschätzen.
Eurobattery Minerals AB: WKN A2PG12 / ISIN SE0012481570