Die EU-Kommission hat mehrere Finanzinstitute wegen angeblich unerlaubter Absprachen ins Visier genommen. / Foto: jorisvo, Fotolia

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EU-Kommission wirft acht Banken Kartellabsprachen vor

Die EU-Kommission hat Ermittlungen gegen acht Banken eingeleitet. Der Vorwurf: mögliche unerlaubte Absprachen beim Handel mit europäischen Staatsanleihen.

Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, habe sich gegen acht Finanzinstitute der Verdacht erhärtet, zwischen 2007 und 2012 beim Handel mit europäischen Staatsanleihen unerlaubte Absprachen getroffen zu haben. Damit hätten die Institute den Wettbewerb verzerrt und gegen das europäische Kartellrecht verstoßen. Die Banken sind laut der EU-Behörde über die Ermittlungen informiert worden.

Händler der Finanzinstitute haben der Behörde zufolge untereinander ihre Handelsstrategien abgestimmt und relevante Informationen ausgetauscht. In erster Linie hätten die Verantwortlichen über Online-Chatrooms kommuniziert.

Die Untersuchung richte sich gegen die bei den Banken angestellten Händler und bedeute nicht, dass der Handel mit europäischen Staatsanleihen prinzipiell problematisch sei. Sollten die Kartellrechtsverstöße tatsächlich stattgefunden haben, kann die EU-Kommission die involvierten Banken zu Strafzahlungen in Höhe von 10 Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes verdonnern.

Die EU-Kommission hatte bereits im Dezember in einem anderen Fall Vorwürfe geäußert. Damals nahm die Kartellbehörde vier Institute - darunter die Deutsche Bank und die Credit Suisse - wegen des Verdachts auf Absprachen beim Handel mit US-Staatsanleihen ins Visier.

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