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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Essity wächst zum Jahresauftakt, prüft Verkauf von China-Geschäft
Der schwedische Hygienekonzern Essity hat seinen Umsatz im ersten Quartal 2023 deutlich gesteigert, der Gewinn wurde mehr als verfünffacht. Das Unternehmen prüft zudem den Verkauf seines Geschäfts mit Hygienepapier in China und teilweise auch in Europa.
Der Umsatz von Essity wuchs zwischen Januar und März um 25 Prozent zum Vorjahr auf knapp 43 Milliarden Schwedische Kronen (3,8 Milliarden Euro). Der Nettogewinn legte sogar um 419 Prozent auf 2,7 Milliarden Kronen (237 Millionen Euro) zu. Das Unternehmen profitierte eigenen Angaben zufolge von einer höheren Nachfrage, Preissteigerungen kompensierten die gestiegenen Kosten.
Papier-Geschäft soll reduziert werden
Zudem kündigte das Unternehmen eine "strategische Überprüfung" seiner Mehrheitsbeteiligung an dem in Hongkong notierten Papier-Hersteller Vinda und eines Teils seines Papier-Geschäfts in Europa (Consumer Tissue Private Label Europe) an.
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Hygienepapier sind Produkte wie Küchen- und Taschentücher sowie Toilettenpapier. Essity unterteilt das Geschäft in den Bereich der Eigenmarken, zu denen Zewa und Tempo gehören, und Einzelhandelsmarken wie Cosy, Cushelle oder Danke. In China und Asien ist der Konzern nach eigenen Angaben ebenso wie in Europa Marktführer bei Hygienepapier.
Das 1985 gegründete Unternehmen Vinda besitzt eine der führenden Hygienepapier-Marken in China und vertreibt auch Produkte der Marken Tempo und Tork. Darüber hinaus stellt Vinda Produkte für Damenpflege, Babypflege und Inkontinenz her. Das Unternehmen hat einen Marktwert von knapp 3 Milliarden Dollar, wobei der Anteil von Essity mit etwa 1,6 Milliarden Dollar bewertet wird.
Der Geschäftsbereich Consumer Tissue Private Label Europe umfasst laut Unternehmen sieben Produktionsstätten in Belgien, Frankreich, Deutschland und Italien mit etwa 1.900 Mitarbeitenden. Welche Marken genau in den Bereich fallen, präzisiert Essity nicht. Der Konzern erklärt aber, das Geschäft mit eigenen Marken und „strategische Kooperationen zur Entwicklung von Einzelhandelsmarken“ würden bei Essity verbleiben, "mit Schwerpunkt auf Innovation, Marken und Nachhaltigkeit".
Ob es tatsächlich zu einem Verkauf kommt, ist laut dem Essity-Management auch noch nicht entschieden. Grundsätzlich will das Unternehmen den Anteil des Hygienepapier-Geschäfts am Umsatz aber senken.
Essity-Produkte bleiben gefragt
Das Vinda-Geschäft machte 2022 rund 16 Prozent des Essity-Umsatzes aus, der Verkauf von Private Label-Produkten in Europa 6 Prozent. Innerhalb der "Consumer Goods"-Sparte, die Konsumgüter für private Verbraucherinnen und Verbraucher anbietet, kommen Vinda und das Consumer Tissue Private Label Europe-Geschäft auf einen Umsatzanteil von zusammen rund 34 Prozent.
Die Essity-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,4 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 26,55 Euro (Stand: 27.4.2023, 9:30 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 3 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 5,9 Prozent an Wert gewonnen.
Essity ist solide aufgestellt und hat als Branchenführer weiterhin gute Perspektiven. Beim Absatz gibt es keine Probleme, Verbraucherinnen und Verbraucher greifen auch in der Krise und bei einem verteuerten Sortiment zu. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 19 ist die Aktie noch vertretbar bewertet. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei guten 2,6 Prozent. Ein Investment für Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem, die keine Probleme mit teils deutlichen Kursschwankungen haben.
Essity ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie nachhaltige Mittelklasse. Ein Porträt des Unternehmens finden Sie hier.
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Essity AB B: