Zewa-Produkte sollen bald zu 30 Prozent aus alternativem Zellstoff bestehen. / Foto: Unternehmen

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Essity startet Zewa-Produktion aus alternativen Fasern

Der schwedische Hygieneproduktehersteller Essity will künftig auf nachhaltigeren Zellstoff aus Weizenstroh setzen. In seiner Anlage in Mannheim startet die Produktion von alternativem sogenanntem Tissue-Papier, aus dem etwa Toilettenpapier und Taschentücher hergestellt werden. Laut Unternehmen ist die Fabrik weltweit die größte ihrer Art.

Die neue Art von Papier soll genauso weich, hell und stark wie herkömmliches Tissue-Papier sein. Essity sei das erste Unternehmen in der Tissue-Industrie, das Weizenstroh als landwirtschaftlichen Reststoff in industriellem Maßstab verwendet, betonte der Konzern in einer Mitteilung. Etwa die Hälfte des weltweiten Strohs bleibe bislang ungenutzt.

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Eingesetzt wird der neue Zellstoff in der Produktion zunächst für den deutschen Handel und die Marke Zewa. Die Zewa-Produkte sollen schon ab diesem Herbst etwa 30 Prozent Zellstoff auf Strohbasis enthalten. ECOreporter berichtete zuletzt hier über die Pläne.

Essity hat nach eigenen Angaben eine  exklusive Lizenzvereinbarung für die Technologie abgeschlossen, bei der der Zellstoff auf Strohbasis die gleiche Qualität wie herkömmlicher Zellstoff auf Holzbasis zu wettbewerbsfähigen Kosten aufweist. Das für diese Produktion verwendete Stroh soll vollständig aus der Region stammen. Durch die Verwendung von Stroh anstelle von Frischfasern auf Holzbasis oder rückgewonnenen Fasern als Rohmaterial benötige der Prozess auch weniger Wasser und Energie.

Zellstoff aus regionalem Stroh

Das Mannheimer Werk ist das größte Tissue-Werk von Essity in Europa mit einer jährlichen Produktionskapazität von 283.000 Tonnen. Jährlich will das Unternehmen 70.000 Tonnen Stroh aus der Region beziehen, die zu etwa 35.000 Tonnen Zellstoff verarbeitet werden.

Die Essity-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,6 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 26,92 Euro (Stand: 30.9.2021, 9:19 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1,4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 7,6 Prozent an Wert verloren.

Essity leidet aktuell unter belasteten Lieferketten und hohen Rohstoffkosten. Im ersten Halbjahr 2021 hatte der Konzern daher Einbußen hinnehmen müssen (ECOreporter berichtete hier). Langfristig sieht die Redaktion aber weiterhin gute Aussichten für Essity. Nach den Kursverlusten der letzten Monate ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 22 moderat bewertet.

Essity ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie nachhaltige Mittelklasse. Ein Porträt des Unternehmens finden Sie hier.

Lesen Sie auch unseren Überblick: Langfristig eine gute Idee – bis 1.132 % Plus mit nachhaltigen Mittelklasse-Aktien

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