Ernüchtert - Analysten beurteilen die weitere Kursentwicklung der Conergy-Aktie pessimistisch

Ein einhellig negatives Echo gibt es von Analysten zu der gestrigen Nachricht, wonach der stellvertretende Konzernchef und COO Pepyn Dinandt mit sofortiger wirkung seine tätigekit bei Conergy beendet (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 17. März). Nach Einschätzung von Karsten von Blumenthal, Analyst von SES Research erhöht der Abgang des Restrukturierungsexperten die Unsicherheit darüber, wann und ob der Conergy-Führung die Trendwende gelingt. Offenbar habe das Management bei der Neuausrichtung keine gemeinsame Linie verfolgt und sich durch interne Querelen blockiert.

Auch Sebastian Growe, Analyst von Equinet Institutional, sieht den Erfolg der Restrukturierung des Hamburger Unternehmens nun in Frage gestellt. Wie von Blumenthal empfiehlt er, die Conergy-Aktie zu verkaufen. Als Kursziel nennt er elf Euro. Heute Mittag notierte das Wertpapier in Frankfurt bei 15,14 Euro, nachdem es sich in den letzten Wochen vom Absturz unter elf Euro deutlich erholt hatte. Eben das macht Growe nachdenklich. Er sieht nun ein hohes Rückschlagsrisiko, zumal erneute Abschreibungen und Kosten für die Restrukturierung die Conergy-Bilanz weiter belasten dürften.

Ins gleiche Horn bläst Henning Wagener, Analyst von AC Research. Ihm erscheint das Unternehmen recht ambitioniert bewertet. Er gibt ebenfalls eine Verkaufsempfehlung.

Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002

^{Bildhinweis: Produktion am Conergy-Standort Rangsdorf. Neben den Aktionären müssen vor allem die Mitarbeiter die Zeche für die verfehlte Konzernstrategie zahlen: die Umstrukturierung sieht einen starken Stellenabbau vor. / Quelle: Unternehmen}