Erneuerbare Energie

Erneuerbare Energien für Stromproduktion immer wichtiger

Von allen Energieträgern stellen jetzt die Erneuerbaren Energien den größten Anteil der deutschen Stromproduktion. Wenn man die Verbrennung von Braunkohle und von Steinkohle einzeln zum Vergleich heranzieht. In jedem Fall hat die klimaschonende Stromproduktion 2015 in Deutschland neue Rekordwerte erzielt. Dazu trug die Windkraft entscheidend bei.

Im Jahr 2015 erzeugten regenerative Anlagen 30 Prozent des Stroms. Dies ergaben vorläufige Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im Vorjahr hatten die Regenerativen ihren Anteil auf 25,9 Prozent hoch geschraubt.

Laut dem BDEW erreichte 2015 allein die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen an Land einen Anteil von zwölf Prozent am Strommix – nach knapp neun Prozent im Vorjahr. Hinzu kommen 1,3 Prozent durch Offshore-Windenergieanlagen. Der starke Ausbau der Windstromproduktion auf See in diesem Jahr hat wesentlich zu dem Wachstum der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien beigetragen. Sie hat sich gegenüber 2014 mehr als vervierfacht, während die Windstromerzeugung aus Anlagen an Landstandorten sich um mehr als 29 Prozent erhöhte.

Die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen wuchs in diesem Jahr um knapp sieben Prozent. Sie produzierten in diesem Jahr 5,9 Prozent des deutschen Stromes. Der Zuwachs bei der Verstromung von Biomasse lag mit 2,1 Prozent unter dem Zuwachs bei der Stromproduktion insgesamt, den der BDEW für 2015 mit 3,1 Prozent beziffert.

Auf die Verbrennung von Kohle entfällt weiter der Löwenanteil

Die besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke erreichten laut dem Verband in 2015 noch einen Anteil an der deutschen Stromerzeugung von 24,0 Prozent. Er ging damit nur leicht zurück. Das gleiche gilt für die Verbrennung von Steinkohle, wodurch 18,2 Prozent des Stroms generiert wurden. Beide zusammen ergeben einen Anteil der Kohle am deutschen Stromangebot von etwas über 42 Prozent. Der Anteil der weniger klimabelastenden Erdgaskraftwerke an der Stromerzeugung ist 2015 erneut gesunken, gegenüber dem Vorjahr um fast sieben Prozent auf 8,8 Prozent.

Insgesamt basiert also immer noch mehr als die Hälfte der deutschen Stromproduktion auf dem Einsatz von fossiler Energie, gefolgt von den  Erneuerbaren Energien mit fast einem Drittel. Der Anteil von Atomstrom ist weiter rückläufig, in 2015 um knapp sechs Prozent gesunken, liegt aber immer noch bei über 14 Prozent. Der Rest entfällt unter anderem auf den Einsatz von Öl zur Stromproduktion.
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