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Ermittler durchsuchen Münchener BlackRock-Niederlassung
Ermittler haben Räume des Vermögensverwalters BlackRock in München durchsucht. Der Grund: angebliche Cum-Ex-Geschäfte. Aufsichtsratschef des Konzerns ist der CDU-Vorsitzende in spe Friedrich Merz. Er versprach, die Angelegenheit aufzuklären.
Ermittler der Kölner Staatsanwaltschaft hatten einem Insider zufolge Räume des Vermögensverwalters BlackRock in München durchsucht. Grund sei ein Ermittlungsverfahren zu umstrittenen Cum-Ex-Geschäften, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bild-Zeitung hatte zuerst über die Durchsuchung der Münchener Niederlassung von BlackRock berichtet.
CDU-Politiker Merz versprach eine umfassende Aufklärung. Er habe in Deutschland den BlackRock-Vorstand angewiesen, mit den Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten und alle Dokumente auf den Tisch zu legen, sagte Merz gestern in Düsseldorf.
Der Kandidat für den CDU-Vorsitz hatte kürzlich in einem Interview geäußert, Cum-Ex-Geschäfte dienten letztlich dazu, "den Steuerzahler auszunehmen". Derartige Geschäfte seien "vollkommen unmoralisch".
Bei sogenannten Cum-Ex-Geschäften ließen sich Anleger die einmal gezahlte Kapitalertragsteuer mit Hilfe ihrer Bank zweimal erstatten. Dazu wurden Aktienpakete um den Dividendenstichtag herum geschickt verliehen. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums entgingen allein in Deutschland dem Fiskus dadurch mehr als fünf Milliarden Euro Steuern. Die Gesetzeslücke wurde 2012 geschlossen.
Der Vermögensverwalter BlackRock hat zahlreiche als nachhaltig angepriesene Fonds im Programm. Zuletzt hatte der größte Vermögensverwalter der Welt die Palette nachhaltiger ETFs für deutsche Anleger erheblich erweitert. ECOreporter berichtete hier.