Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF

Entscheidung über Kappung der italienischen Solarstromtarife vertagt

Bei der von der Regierung angestrebten Kürzung der italienischen Solarstromtarife zum 1. Juni ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Dann soll das Conto Energia IV in Kraft treten, das die Höhe der Vergütung für Sonnenstrom aus Neuanlagen festschreibt. Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, ist eine monatliche Kürzung der Tarife um drei bis fünf Prozent für Juni bis Dezember 2011 geplant. In jedem Halbjahr des kommenden Jahres sollen dann weitere Senkungen um acht bis zwölf Prozent folgen. Der Ausbau von auf dem Boden errichteten Solaranlagen wird für diesen Zeitraum von Anfang Juni 2011 bis Ende Dezember 2012 auf 3,1 GW begrenzt. Für Dachanlagen sind vergleichsweise geringe Einschnitte geplant. Weitere Tarifsenkungen sind für den Zeitraum von 2013 bis 2016 vorgesehen.

Die Regierung hat ihre Pläne in der vergangenen Woche Vertretern der Regionen vorgelegt. Die haben die Gespräche darüber jedoch auf heute vertagt. Offenbar dringen sie ebenso so wie Solarverbände und Initiativen von Investoren in italienische Photovoltaikprojekte auf Nachbesserungen. Laut einem Medienbericht aus Rom hat die Regierung bereits signalisiert, dass sie eine Übergangslösung erwägt. Demnach könnten auch Projekte die bis Ende Mai geltenden Solarstromtarife beanspruchen, die erst später ans Stromnetz angeschlossen werden. Damit käme die Regierung Investoren entgegen, die vor Bekanntgabe möglicher Tarifkürzungen im Frühjahr 2011 Mittel für Solarkraftwerke bereit gestellt haben, die jedoch frühestens in der zweiten Jahreshälfte ans Netz kommen.

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