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Anleihen / AIF, Crowd-Investment
EnerKite: Crowdinvesting für fliegende Windkraftanlagen
Die EnerKite GmbH hat eine innovative Flugwindkraftanlage entwickelt. Um die finale Entwicklung und den Bau des Prototypen zu finanzieren, bietet das Unternehmen ab 360 Euro Nachrangdarlehen an. Deren Laufzeit beträgt rund acht Jahre bei einer erfolgsabhängigen Rendite für die Anlegerinnen und Anleger. Angestrebt werden laut Projektprofil 29 bis 44 Prozent pro Jahr. Welche Risiken bestehen?
Anbieterin und Emittentin der Nachrangdarlehen ist die 2010 gegründete EnerKite GmbH aus Brandenburg. Bei den EnerKite-Anlagen wird laut Projektprofil mit Drachen die Energie aus Höhenwinden über Zugkräfte am Seil in einer Bodenstation in Strom umgewandelt und in einer Batterie gespeichert. Die Anlagen eignen sich nach Angaben des Unternehmens für die dezentrale Stromversorgung, Eigenbedarfsdeckung, für die Stromversorgung von Inseln oder auch zur Speisung von Ladesäulen für die Elektromobilität.
Die Wertschöpfung generiert die EnerKite GmbH nach eigenen Angaben aus der Entwicklung, dem Vertrieb und der Wartung ihrer Flugwindkraftanlagen. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase und einem Einstieg in die Serienproduktion soll die Endmontage an externe Industriepartner vergeben werden.
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Die Nachrangdarlehen haben ein Emissionsvolumen von bis zu 1,5 Millionen Euro und werden über die Internet-Dienstleistungsplattform FunderNation vermittelt. Laut Vermögensanlagen-Informationsblatt (VIB, Stand: 8.7.2022) betragen abzüglich der maximalen Vertriebskosten die Nettoeinnahmen bei Vollplatzierung 1,275 Millionen Euro.
Dieses Kapital will die Emittentin laut VIB in die Bereiche Produkt- und Projektentwicklung investieren, um damit den Prototypen der EnerKite-Anlage EK200 (100kW) fertig zu entwickeln, zu bauen und zu testen und diesen in Pilotanwendungen mit Kunden zu betreiben.
Laufzeit und Zins
Die partiarischen Nachrangdarlehen haben eine Laufzeit bis zum 30. September 2030. Die Rendite für die Anlegerinnen und Anleger orientiert sich laut VIB am Erfolg der Emittentin. Der jährliche „Erfolgszins“ ist abhängig von einem Jahresüberschuss im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der „Bonuszins“ am Ende der Laufzeit ist abhängig von der Entwicklung des Unternehmenswertes. Einen „Exitzins“ kann es geben, falls die Emittentin während der Laufzeit der Nachrangdarlehen verkauft wird.
Hohe Risiken
Bei der Vermögensanlage handelt es sich um ein partiarisches Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt einschließlich vorinsolvenzlicher Durchsetzungssperre.
Es besteht das Risiko, dass die Entwicklung der EnerKite-Anlage EK200 zum Serienprodukt nicht gelingt. Zudem ist es möglich, dass die Anlage fertig entwickelt wird, sich am Markt aber nicht durchsetzen kann. Es besteht auch das Risiko, dass gesetzliche Rahmenbedingungen den Einsatz der Anlage erschweren. Derzeit sind in vielen Märkten Lieferengpässe und steigende Kosten von Baumaterialien und Anlagekomponenten zu verzeichnen. Es besteht das Risiko, dass davon auch die Geschäftsentwicklung der Emittentin negativ beeinflusst wird.
Derzeit ist noch offen, ob die EnerKite-Anlage ein wirtschaftlich wettbewerbsfähiges Produkt darstellen wird und sich beispielsweise auch in einem jahrelangen Dauerbetrieb bewähren kann.
In (Vor-)Markteinführungs-Phasen bestehen erhebliche Risiken, dass ein Produkt am Markt scheitert und die Anlegerinnen und Anleger in der Folge ihr eingesetztes Kapital verlieren.