Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten
Energiekontor baut größten Solarpark seiner Geschichte - für den Eigenbestand?
Der Bremer Grünstromkonzern Energiekontor hat sich die Finanzierung für das Solarparkprojekt Letschin in Brandenburg gesichert (Financial Close). Mit einer geplanten Gesamterzeugungsleistung von rund 60 Megawattpeak (MWp) ist es nach Unternehmensangaben das bislang größte Solarprojekt von Energiekontor. Mit dem Bau soll im Laufe des dritten Quartals 2024 begonnen werden.
Der Solarpark Letschin soll im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg entstehen. Mit einer Gesamtfläche von rund 55 Hektar erreicht er in etwa die Ausmaße von 65 Fußballfeldern.
Ab dem ersten vollen Betriebsjahr soll der Solarpark jährlich rund 68 Gigawattstunden (GWh) an grünem Strom erzeugen. Dies reicht den Angaben nach aus, um den durchschnittlichen jährlichen Strombedarf von rein rechnerisch rund 22.000 Haushalten zu decken und mehr als 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.
Solaranteil im Eigenbestand soll steigen
Der Solarpark Letschin verfügt nach Angaben von Energiekontor über einen langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmevertrag (PPA) mit einem namhaften deutschen Industrieunternehmen. Die Inbetriebnahme des Solarparks ist derzeit auf das erste Quartal 2025 terminiert. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme will Energiekontor den Park nach bisheriger Planung in den Eigenbestand übernehmen.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
„Mit dem erfolgreichen Startschuss für das Solarparkprojekt Letschin setzen wir unser strategisches Ziel, den Ausbau des Bereichs Solar, konsequent um“, so Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG. „Unsere Projektpipeline im Bereich Solar ist gut gefüllt. Allein in Deutschland haben wir aktuell die Option, weitere Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 170 MWp bis zum Jahresende 2023 in den Bau zu bringen.“
Zusätzlich habe das Unternehmen in Frankreich die ersten Genehmigungsanträge für Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von über 55 MWp eingereicht. „Mit der gezielten Übernahme von Solarparkprojekten in den Eigenbestand setzen wir dabei nicht nur wie angekündigt den weiteren Ausbau des Eigenbestandsportfolios fort, sondern tragen auch zu einer künftigen Stabilisierung der Einnahmen aus dem Segment Stromerzeugung bei, die derzeit noch maßgeblich durch das Windaufkommen im jeweiligen Geschäftsjahr bestimmt werden“, so Szabo weiter.
Die Energiekontor-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,4 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 72,70 Euro (Stand: 11.7.2023, 11:08 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 2,1 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 15 Prozent eingebüßt.
Wie riskant ist der hohe Schuldenstand?
Das erste Quartal war nach Angaben von Energiekontor erfolgreich verlaufen; das Unternehmen erwartet, seine Jahresziele zu erreichen. 2023 will Energiekontor seinen Vorsteuergewinn um 10 bis 20 Prozent zum guten Vorjahr steigern, bis 2028 soll er sich verdoppeln.
Ein Risiko für Energiekontor stellt der hohe Schuldenstand dar. Seit Notenbanken die Leitzinsen anheben, ist es für Unternehmen schwieriger geworden, an frisches Kapital zu kommen. Ein Problem für Grünstrom-Projektierer, deren Geschäftsmodell traditionell einen hohen Fremdfinanzierungsanteil vorsieht. Die Redaktion hat die Schuldensituation von Energiekontor hier genauer analysiert.
ECOreporter sieht Energiekontor trotz der steigenden Finanzierungskosten weiterhin solide aufgestellt. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 für 2023 und 17 für 2024 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen, für einen Einstieg aber noch vertretbar bewertet. Ein Investment für risikobereite Anlegerinnen und Anleger mit einem langen Investitionshorizont. Die erwartete Dividendenrendite für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 liegt bei jeweils 1,3 Prozent.
Energiekontor ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Grüne Spezialwerte. Ein Porträt des Unternehmens finden Sie hier.
Die Energiekontor-Unternehmensanleihe 2022 hat ECOreporter hier analysiert.
Einen Überblick über die Solarbranche erhalten Sie mit dem ECOreporter-Dossier Die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann.
Energiekontor AG: I ISIN DE0005313506 / WKN 531350
Verwandte Artikel
27.06.23
>