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Energiekontor AG meldet starke Zwischenbilanz

Die auf Grünstromprojekte spezialisierte Energiekontor AG, Pionierin der regenerativen Energien in Deutschland, hat eine starke Halbjahresbilanz veröffentlicht. Wie das börsennotierte Unternehmen aus Bremen mitteilte, belief sich der Umsatz der ersten sechs Monate auf 28,791 Millionen Euro. Im 1. Halbjahr 2012 hatte die Energiekontor AG 19,115 Energiekontor erlöst. Zu diesem Umsatzsprung trugen insbesondere das Segment „Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks“, dessen Halbjahresumsatz sich um über 5,7 Millionen Euro auf knapp 17 Millionen Euro verbesserte, und das Segment „Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)“ bei, in dem die Erlöse um rund 3,9 Millionen auf 10,7 Millionen Euro kletterten.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Energiekontor hat sich im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Der EBIT-Gewinn sprang von knapp 3,4 Millionen auf 7,4 Millionen Euro. Das Konzernergebnis, für das das Unternehmen zur Mitte des Vorjahres noch einen Fehlbetrag in Höhe von 719.000 Euro ausgewiesen hat, lag nun mit 1,2 Millionen Euro deutlich im Plus. Das Nettoergebnis je Aktie betrug für das 1. Halbjahr 2013 acht Eurocent, nach einem Minus von fünf Eurocent für die ersten sechs Monate des Vorjahres.

Für das Gesamtjahr geht der Vorstand von einem positiven Geschäftsverlauf sowie einem positiven Jahresergebnis im Jahr 2013 aus. Er verweist auf „bereits im Bau befindlichen Projekte, für die größtenteils auch schon Kaufverträge mit Investoren abgeschlossen wurden“. Ziel der Geschäftsführung sei es, das EBIT in den nächsten Jahren „sukzessive und nachhaltig weiter zu steigern“. Von entscheidender Bedeutung für das Gesamtjahresergebnis 2013 sei es, dass es Energiekontor gelingt, die im weiteren Jahresverlauf noch geplanten Kreditvalutierungen für die anstehenden Projekte im In- und Ausland zu erreichen, die geplanten Inbetriebnahmen zu realisieren und die geplanten (Beteiligungs-)Verkäufe im Offshore-Bereich umzusetzen. Neben möglichen Verzögerungen in den Genehmigungsverfahren stelle auch die politische Diskussion um die Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetztes (EEG) ein Risiko dar. Insbesondere eine die mögliche Neuregelung der Vergütungssätze nach der Bundestagswahl im September könnten den Geschäftsverlauf des Unternehmens „maßgeblich beeinflussen“.

Energiekontor ist im In- und im Ausland aktiv. Bis zum 30. Juni 2013 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben insgesamt über 500 Windenergieanlagen in 86 Windparks sowie zwei Photovoltaikprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 640 Megawatt in Deutschland, Großbritannien, Griechenland und Portugal projektiert, errichtet, diese verkauft oder begonnen, sie selbst zu betreiben. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieser Projekte beträgt etwa eine Milliarde Euro. Von Januar bis Juni 2013 hat das Unternehmen in Deutschland neue für Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 80 Megawatt akquiriert. Zur Refinanzierung von drei deutschen Windparks hat die Energiekontor AG in diesem Jahr eine Anleihe auf den Markt gebracht. Diese sei nunmehr fast vollständig platziert, hieß es jetzt dazu. Per Mausklick gelangen Sie zu unserem ECOanlagecheck vom April, in dem wir die Anleihe analysiert und bewertet haben.

Die Bremer sind auch in der Offshore-Windkraft aktiv, plant hier zwei Windparks in der deutschen Nordsee. Der Offshore-Windpark Nordergründe mit18 Anlagen der 6-Megawatt-Klasse soll in der Jade- / Wesermündung errichtet werden. Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West II (BRW II) befindet sich in der in der Nähe der ostfriesischen Insel und soll aus bis zu 43 Windenergieanlagen der 5- bis 6-Megawatt-Klasse bestehen. Wie Energiekontor klagt, standen die Verhandlungen über einen Verkauf des Offshore-Windparks Nordergründe im Frühjahr 2013 unmittelbar vor dem Abschluss, als sich der potentielle Investor dann „völlig unerwartet“ aus dem Projekt zurück zog. Er habe verschreckt auf die „durch die beiden Bundesminister Altmaier und Rösler am 14. Februar 2013 ausgelösten EEG- Diskussion und der dadurch entstandenen Unsicherheiten im Hinblick auf die Investitions- und Rechtssicherheit in Deutschland“ reagiert. Derzeit würden konkrete Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten geführt, um den Verkaufsprozess doch noch vor Jahresende zum Abschluss zu bringen.

Auch für das Offshore-Projekt Borkum Riffgrund West II führt Energiekontor bereits erste Investorengespräche geführt. Hier wolle das nicht Projekt zu veräußern, sondern bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen Investitions- und Kooperationspartner in die weitere Projektentwicklung und Projektumsetzung finden, hieß es dazu. Man rechne mit Genehmigung dieses Projektes durch das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) noch innerhalb des Jahres 2013.

Energiekontor AG: ISIN DE0005313506 / WKN 531350
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