Der EP3 von Nio. Das Unternehmen setzt für seinen Kundendienst auf Expertise und Kapazitäten von Maersk. / Foto: Unternehmen

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Elektroautohersteller Nio vereinbart Logistikpartnerschaft mit Maersk

Der chinesische Elektroautobauer Nio und der dänische Schifffahrtsriese Maersk haben eine Partnerschaftsvereinbarung zur Stärkung ihrer Zusammenarbeit in den Bereichen Logistik und Lieferkette unterzeichnet. Nio will für seinen Kundenservice künftig die Lager- und Vertriebsressourcen von Maersk nutzen.

In den vergangenen sechs Monaten haben Maersk und Nio bereits in den Bereichen Schifffahrt, Bodentransport und Zoll für sogenannte After-Sales-Teile (etwa Ersatzteile, die Kunden im Rahmen der Gewährleistung erhalten), Batteriewechselstationen und andere Großgeräte zusammengearbeitet, heißt es in der Presseerklärung.

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In Zukunft werden die beiden Unternehmen auch eine Zusammenarbeit in den Bereichen inländische Frachtverteilzentren, Auftragsmanagement, Bestandsmanagement und ausländische Ersatzteil- und Batterielagerdepots prüfen, so Maersk. Der Logistikkonzern hat nach eigener Aussage seine digitale Plattform genutzt, um die große Anzahl von Lieferantenbestellungen von Nio effizient zu verwalten und die Transparenz der Logistikinformationen zu verbessern.

Nio erklärte, man hoffe, durch die Partnerschaft ein umfassendes globales Lieferkettensystem aufbauen zu können. Der Elektrofahrzeughersteller will bis 2025 Kunden in mehr als 25 Ländern und Regionen weltweit bedienen.

Ist die Nio-Aktie ein gutes Investment?

Die Aktie von Nio ist im Tradegate-Handel aktuell 1,3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 11,31 Euro (Stand: 16.12.2022, 12:21 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 8,9 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 57,4 Prozent an Wert verloren.

Nio ist wie andere Elektroautobauer auch ein Investment mit sehr hohem Risiko. 2020 war Nio fast pleite, der chinesische Staat musste mit umgerechnet etwa 1 Milliarde Dollar einspringen. 2021 konnte das Unternehmen seinen Umsatz auf 5,7 Milliarden Dollar steigern, verbuchte aber erneut einen Nettoverlust von 630 Millionen Dollar. Auch das laufende Jahr wird der Konzern wahrscheinlich in den roten Zahlen abschließen.

Wie andere chinesische Unternehmen könnte Nio zudem wegen Verstößen gegen Bilanzierungsvorschriften seine Notierung an der New Yorker Börse verlieren. Die US-Behörden prüfen derzeit die Finanzunterlagen des Konzerns. Das könnte bedeuten, dass die Aktie dann auch in Europa nicht mehr handelbar wäre. ECOreporter rät aktuell vom Einstieg ab.

Die Maersk-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 1.945,00 Euro und ist zum Vortag 0,7 Prozent im Plus (16.12.2022, 12:21 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 1,4 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 29,2 Prozent im Plus.

Maersk erneut auf Rekordkurs

Maersk wird in diesem Jahr wegen der sehr hohen Frachtraten womöglich noch mehr Gewinn erzielen als im Rekordjahr 2021. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2022 liegt aktuell bei sehr niedrigen 1,3, dazu kommt eine enorm hohe erwartete Dividendenrendite von 30 Prozent.

Das sind zwar Momentaufnahmen in einem außergewöhnlich erfolgreichen Geschäftsjahr, aktuell sinken die Frachtraten bereits. Für 2023 rechnen Analysten mit einem deutlich höheren KGV von 5,5. Allerdings wäre die Aktie auch damit weiterhin günstig bewertet. ECOreporter sieht bei Maersk unverändert solide Perspektiven, auch weil das Unternehmen konsequenter als die Konkurrenz auf klimafreundliche Antriebe setzt.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Von Tesla bis BYD: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

Nio Inc. ADR: 

A.P. Moller-Maersk A/S Class A:

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