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„Eine attraktive Rendite ohne Risiko gibt es nicht mehr“ – Carsten Scholz, German Pellets GmbH
Die German Pellets GmbH aus Wismar bietet sowohl Genussrechte als auch Anleihen an. Erst im Mai 2014 hat das Unternehmen die dazu festgelegten Zinsen ausgeschüttet. Im ECOreporter.de-Interview spricht Carsten Scholz über Chancen und Risiken nachhaltiger Direktbeteiligungen, die Marktaussichten für die German Pellets GmbH und die Auswirkung der Pleitewelle in der Erneuerbare-Energiebranche auf den „grünen“ Kapitalmarkt.
German Pellets ist einer der Aussteller der Messe Grünes Geld Hamburg. Bei freiem Eintritt können sich sowohl Neueinsteiger in der Handelskammer Hamburg über aktuelle Trends Entwicklungen und Angebote am nachhaltigen Finanzmarkt informieren. Abgerundet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um nachhaltige Investments sowie eine Podiumsdiskussion mit Verbraucherschützern zum Thema „Grün oder grün gewaschen? Sicher oder riskant Wie Sie nachhaltige Geldanlagen beurteilen können.“ Damit sich Eltern und Großeltern entspannt informieren können, bietet die Messe Grünes Geld Hamburg zudem ein kostenloses Aktionsprogramm für Kinder an. Mehr zur Messe erfahren Sie hier.
ECOreporter.de: Neben den Genussrechten hat German Pellets auch zwei Anleihen am Kapitalmarkt platziert. Wie viele Anleger haben bislang wie viel Geld auf diese Weise ins Unternehmen investiert. Wie verwendet die German Pellets GmbH diese Mittel und inwiefern können Anleger weiterhin investieren?
Carsten Scholz: Die Gelder, die wir am Kapitalmarkt eingeworben haben, nutzen wir für unser weiteres Wachstum. Wir investieren in Werke, maschinelle Anlagen, den Fuhrpark und in den Markt (zum Beispiel durch Händlerübernahmen bzw. Joint Ventures), um weiterhin Marktanteile zu gewinnen.
Damit unsere Anleger sehen, was mit ihrem Kapital passiert, laden wir regelmäßig zu Werkbesichtigungen an sämtlichen Standorten ein. Hier kann man die Produktion von Holzpellets hautnah erleben. Investieren können Anleger nach wie vor in unsere beiden Anleihen, die an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt gehandelt werden, und natürlich in unsere Genussrechte, die man direkt bei uns erwerben kann. Seit 2010 konnte German Pellets über seine Kapitalmarktprodukte rund 188 Millionen Euro bei Investoren platzieren.
ECOreporter.de: Welche maßgeblichen Chancen und Risiken sind mit dem Investment bei German Pellets verbunden?
Scholz: Es gibt heute keine attraktive Rendite ohne Risiko mehr. Darüber klären wir Interessenten und Anleger aktiv auf. Auch bankenseitig wird aktuell darauf hingewiesen, dass zur Erzielung interessanter Renditen das Eingehen höherer Risiken erforderlich ist. Bei einem Zinssatz von bis zu 8 Prozent ist das Risiko natürlich höher als bei einem Sparbrief oder Sparkonto. Darüber müssen sich Anleger bewusst sein. Deshalb empfehlen wir, Kapital entsprechend zu streuen. Zudem sollte eine Investition nur dann erfolgen, wenn man von dem Anlageprodukt und dem Unternehmen überzeugt ist. Von Anlagealternativen, die unverständlich sind, und Unternehmen, die keine aktuellen Geschäftszahlen veröffentlichen und deren Strategie unschlüssig ist, sollte man die Finger lassen.
ECOreporter.de: Die Pleitewelle in der deutschen Erneuerbare-Energien-Branche traf auch zahlreiche Anleger (Prokon, Windwärts, Solar Millennium). Wie haben diese Ereignisse ihr Geschäft mit Geldanlagen beeinflusst?
Scholz: Die Insolvenzen waren für den Kapitalmarkt natürlich bitter und haben auch heute noch negative Auswirkungen. Insofern war und ist es für uns umso wichtiger, aktiv über unser Geschäftsmodell zu informieren, um Unterschiede deutlich zu machen. Gleichzeitig haben wir wie bisher auch offen und transparent über unsere Kapitalmarktprodukte aufgeklärt und auf Chancen und Risiken hingewiesen. Das hat bei unseren Anlegern für Vertrauen gesorgt und die Investitionen in unser Unternehmen nicht abreißen lassen.
ECOreporter.de: Kommen wir zum Pelletmarkt: Ihr Kerngeschäft ist die Produktion von Holzpellets. Was macht Sie so optimistisch, dass der Markt auf künftig nachhaltig wächst?
Scholz: Markttreiber für Holzpellets ist der bereits seit Jahren vorhandene
Preisvorteil gegenüber fossilen Brennstoffen. Aktuell sind Holzpellets in Deutschland rund 38 Prozent günstiger als Öl. Das ist natürlich ein starkes Argument pro Pellets. Hinzu kommt die gute Ökobilanz, die sich durch die nahezu CO2 neutrale Verbrennung ergibt. Das Umweltbewusstsein seitens der Privatverbraucher ist gewachsen. Das hat dem Pelletmarkt insgesamt gut getan. Und auch, dass Pelletheizungen mittlerweile genauso einfach und komfortabel zu handhaben sind wie Ölheizungen, hat in ganz Europa für Wachstum gesorgt. Experten gehen nicht davon aus, dass der Ölpreis mittel- bis langfristig sinkt, im Gegenteil. Und auch der Klimawandel wird von der Politik und Bevölkerung ernst genommen. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Pelletverbrauch in Deutschland im letzten Jahr erneut um 15 Prozent - gestiegen ist. Auch die Pelletmärkte in Österreich, Italien, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden entwickelten sich sehr positiv. Es gibt keine Gründe, warum dieser Trend nicht anhalten sollte.
Bildhinweis: German Pellets produziert im Kerngeschäft Holzpellets. / Quelle: Unternehmen
ECOreporter.de: Sind die Holzreserven ausreichend vorhanden, um einem weiteren Wachstum standhalten zu können?
Scholz: Eindeutig ja. Wir haben in Deutschland – wo der Großteil unserer Werke steht – nach wie vor enorme nutzbare Reserven. Und auch in den USA, wo derzeit neue Werke von uns entstehen, sind die nutzbaren Vorräte immens.
ECOreporter.de: Sie produzieren seit letztem Jahr auch in den USA, verschiffen die Pellets aber komplett nach Europa. Welche Strategie verfolgen Sie damit?
Scholz: Europa ist der Wachstumsmarkt für Holzpellets. Auch künftig wird von einem dynamischen Marktwachstum ausgegangen. Insofern wird Europa durch die steigende Nachfrage von Privatverbrauchern, Gewerbetreibenden und Kraftwerksbetreibern einen Großteil der weltweit verfügbaren Mengen aufsaugen. Mit den Volumina, die wir aus den USA nach Europa zuliefern, sichern wir zum einen eine gleichbleibend stabile Versorgung unserer Kunden. Zum anderen können wir durch die deutlich niedrigeren Produktions- und Rohstoffkosten in den USA Holzpellets in Europa langfristig zu attraktiven Preisen anbieten. Dies auch vor dem Hintergrund, dass der Transport von Pellets mit großen Schiffen der Panamax-Klasse kostentechnisch vertretbar ist.
ECOreporter.de: Noch ein Wort zu Ihren Kapitalmarktaktivitäten: Planen Sie weitere Beteiligungsangebote?
Scholz: Wir sind seit 2010 auf dem Kapitalmarkt aktiv und erfolgreich. Insofern werden wir auch künftig mit attraktiven Produkten präsent sein.
ECOreporter.de: Danke für das Gespräch, Herr Scholz.
German Pellets ist einer der Aussteller der Messe Grünes Geld Hamburg. Bei freiem Eintritt können sich sowohl Neueinsteiger in der Handelskammer Hamburg über aktuelle Trends Entwicklungen und Angebote am nachhaltigen Finanzmarkt informieren. Abgerundet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um nachhaltige Investments sowie eine Podiumsdiskussion mit Verbraucherschützern zum Thema „Grün oder grün gewaschen? Sicher oder riskant Wie Sie nachhaltige Geldanlagen beurteilen können.“ Damit sich Eltern und Großeltern entspannt informieren können, bietet die Messe Grünes Geld Hamburg zudem ein kostenloses Aktionsprogramm für Kinder an. Mehr zur Messe erfahren Sie hier.
ECOreporter.de: Neben den Genussrechten hat German Pellets auch zwei Anleihen am Kapitalmarkt platziert. Wie viele Anleger haben bislang wie viel Geld auf diese Weise ins Unternehmen investiert. Wie verwendet die German Pellets GmbH diese Mittel und inwiefern können Anleger weiterhin investieren?
Carsten Scholz: Die Gelder, die wir am Kapitalmarkt eingeworben haben, nutzen wir für unser weiteres Wachstum. Wir investieren in Werke, maschinelle Anlagen, den Fuhrpark und in den Markt (zum Beispiel durch Händlerübernahmen bzw. Joint Ventures), um weiterhin Marktanteile zu gewinnen.
Damit unsere Anleger sehen, was mit ihrem Kapital passiert, laden wir regelmäßig zu Werkbesichtigungen an sämtlichen Standorten ein. Hier kann man die Produktion von Holzpellets hautnah erleben. Investieren können Anleger nach wie vor in unsere beiden Anleihen, die an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt gehandelt werden, und natürlich in unsere Genussrechte, die man direkt bei uns erwerben kann. Seit 2010 konnte German Pellets über seine Kapitalmarktprodukte rund 188 Millionen Euro bei Investoren platzieren.
ECOreporter.de: Welche maßgeblichen Chancen und Risiken sind mit dem Investment bei German Pellets verbunden?
Scholz: Es gibt heute keine attraktive Rendite ohne Risiko mehr. Darüber klären wir Interessenten und Anleger aktiv auf. Auch bankenseitig wird aktuell darauf hingewiesen, dass zur Erzielung interessanter Renditen das Eingehen höherer Risiken erforderlich ist. Bei einem Zinssatz von bis zu 8 Prozent ist das Risiko natürlich höher als bei einem Sparbrief oder Sparkonto. Darüber müssen sich Anleger bewusst sein. Deshalb empfehlen wir, Kapital entsprechend zu streuen. Zudem sollte eine Investition nur dann erfolgen, wenn man von dem Anlageprodukt und dem Unternehmen überzeugt ist. Von Anlagealternativen, die unverständlich sind, und Unternehmen, die keine aktuellen Geschäftszahlen veröffentlichen und deren Strategie unschlüssig ist, sollte man die Finger lassen.
ECOreporter.de: Die Pleitewelle in der deutschen Erneuerbare-Energien-Branche traf auch zahlreiche Anleger (Prokon, Windwärts, Solar Millennium). Wie haben diese Ereignisse ihr Geschäft mit Geldanlagen beeinflusst?
Scholz: Die Insolvenzen waren für den Kapitalmarkt natürlich bitter und haben auch heute noch negative Auswirkungen. Insofern war und ist es für uns umso wichtiger, aktiv über unser Geschäftsmodell zu informieren, um Unterschiede deutlich zu machen. Gleichzeitig haben wir wie bisher auch offen und transparent über unsere Kapitalmarktprodukte aufgeklärt und auf Chancen und Risiken hingewiesen. Das hat bei unseren Anlegern für Vertrauen gesorgt und die Investitionen in unser Unternehmen nicht abreißen lassen.
ECOreporter.de: Kommen wir zum Pelletmarkt: Ihr Kerngeschäft ist die Produktion von Holzpellets. Was macht Sie so optimistisch, dass der Markt auf künftig nachhaltig wächst?
Scholz: Markttreiber für Holzpellets ist der bereits seit Jahren vorhandene

Bildhinweis: German Pellets produziert im Kerngeschäft Holzpellets. / Quelle: Unternehmen
ECOreporter.de: Sind die Holzreserven ausreichend vorhanden, um einem weiteren Wachstum standhalten zu können?
Scholz: Eindeutig ja. Wir haben in Deutschland – wo der Großteil unserer Werke steht – nach wie vor enorme nutzbare Reserven. Und auch in den USA, wo derzeit neue Werke von uns entstehen, sind die nutzbaren Vorräte immens.
ECOreporter.de: Sie produzieren seit letztem Jahr auch in den USA, verschiffen die Pellets aber komplett nach Europa. Welche Strategie verfolgen Sie damit?
Scholz: Europa ist der Wachstumsmarkt für Holzpellets. Auch künftig wird von einem dynamischen Marktwachstum ausgegangen. Insofern wird Europa durch die steigende Nachfrage von Privatverbrauchern, Gewerbetreibenden und Kraftwerksbetreibern einen Großteil der weltweit verfügbaren Mengen aufsaugen. Mit den Volumina, die wir aus den USA nach Europa zuliefern, sichern wir zum einen eine gleichbleibend stabile Versorgung unserer Kunden. Zum anderen können wir durch die deutlich niedrigeren Produktions- und Rohstoffkosten in den USA Holzpellets in Europa langfristig zu attraktiven Preisen anbieten. Dies auch vor dem Hintergrund, dass der Transport von Pellets mit großen Schiffen der Panamax-Klasse kostentechnisch vertretbar ist.
ECOreporter.de: Noch ein Wort zu Ihren Kapitalmarktaktivitäten: Planen Sie weitere Beteiligungsangebote?
Scholz: Wir sind seit 2010 auf dem Kapitalmarkt aktiv und erfolgreich. Insofern werden wir auch künftig mit attraktiven Produkten präsent sein.
ECOreporter.de: Danke für das Gespräch, Herr Scholz.