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ECOreporter.de befragt nachhaltige Mischfonds zu ihrer Reaktion auf die Finanzkrise – welchen Kurs ist der Panda Vermögensmanagement DJE gefahren?
Hier das Beispiel Panda Vermögensmanagement DJE:
Der Fonds der Frankfurter Panda Investment Management GmbH ist im Sommer 2007 auf den Markt gekommen. Er soll weltweit in Unternehmen investieren, die Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensführung integrieren. Als vermögensverwaltender „Superfonds“ legt der Panda Vermögensmanagement DJE nicht nur in Aktien und Rentenpapieren an. Er kann auch in Zertifikate oder Fonds wie z.B. Aktien-, Renten-, Misch-, Regionen- und Themenfonds investieren und auch bis zu 100 Prozent des Vermögens in flüssigen Mitteln, Festgeldern oder Geldmarktinstrumenten halten. 2008 hat dieser Fonds im laufenden Jahr deutlich an Wert verloren, bis zum 1.10. belief sich das Minus auf über 15 Prozent.
Dabei hat das Fondsmanagement den Aktienanteil in Laufe des Jahres deutlich verringert, wie Johannes Weber für Panda Investment Management Gmbh gegenüber ECOreporter.de erklärte. Im Maximum habe er bei 82 Prozent gelegen. Erst Ende September habe man den Aktienanteil von 54 auf 24 Prozent herunter gefahren, so der Partner der Panda Investment Management GmbH. Bis zum Juni/Juli sei die Aktienquote schon einmal deutlich reduziert worden. Angesichts wieder steigender Kurse habe das Fondsmanagement sie Ende August zwischenzeitlich auf 70 Prozent erhöht und dann mit dem Einsetzen der massiven Einbrüche sehr stark verringert. Sie soll noch weiter sinken. „In den nächsten Wochen wollen wir die Aktienquote auf etwa zehn Prozent drücken“, so Weber.
Er rechnet für den Rest des Jahres mit einer recht negativen Entwicklung der Finanzmärkte. „Auch 2009 wird schwierig“, meinte er im Gespräch mit ECOreporter.de. Erst wenn die Börsen wieder anziehen, wolle das Fondsmanagement „wieder in den Markt hineingehen“. Momentan verfolge Panda eine „sehr konservative Anlagestrategie“. Ein Schwerpunkt liege bei kurz laufenden Staatsanleihen, im Aktienbereich kämen nur kurzfristige Engagements in Frage, etwa weil man auf eine Übernahme setze.
Wie er ferner ausführte, setzt der Panda Vermögensmanagement DJE derzeit stark auf Gold. Doch auch hier müsse man sich immer stärker zurückhalten, weil der Preis für das Edelmetall zunehmend unter Druck gerate. „Cash is king“, sei offenbar zurzeit auch hier die Devise. „Wir wollen gerne die Möglichkeiten eines Superfonds ausschöpfen“, sagte Weber. „Aber derzeit sind wir gezwungen, mehr zu reagieren als zu agieren.“ Immerhin sei es dem Fonds gelungen, die Vergleichsindices MSCI World (für Aktien) und JP Morgan Global Government Bond Index (für Anleihen) seit der Auflegung im Sommer letzten Jahres deutlich zu übertreffen, auch wenn er offiziell keiner Benchmark folge. Für dieses aktive Management erhebt der Panda Vermögensmanagement DJE eine von 1,95 Prozent.
Das Fazit von ECOreporter.de: Dass die Finanzkrise einen Mischfonds ins Minus drückt, scheint fast unausweichlich. Natürlich, wer schon Anfang 2008 die Aktienquote eines Mischfonds auf 10 Prozent reduziert hätte, der hätte seine Anleger glücklich gemacht. Ob die Panda-Anleger sich mit der der Investmentart Gold anfreunden, bleibt abzuwarten. Attestieren muss man dem Fondsmanagement, dass die Anleger für die Managementgebühr eine aktive, aufmerksame Betreuung ihres Geldes erhalten. Die Probleme werden nicht ausgesessen. Ob sie gelöst werden, wird sich angesichts der anhaltenden Finanzkrise wohl erst in ein bis zwei Jahren zeigen.