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ECOreporter-Favoriten-Aktie Vestas: Aufträge legen zu, Margen gehen zurück
Der dänische Windanlagenbauer Vestas weist für das zweite Quartal ein Rekordauftragsvolumen aus. Allerdings kämpft das Unternehmen mit sinkenden Margen. Die Aktie gibt im heutigen Handel stark nach - was sollten Anleger nun tun?
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Vestas meldet für das zweite Quartal einen Umsatz von umgerechnet 2,12 Milliarden Euro, ein Rückgang zum Vorjahr um 6 Prozent. Der operative Gewinn fiel in den Monaten April bis Juni um 2,3 Prozent auf 128 Millionen Euro.
Höhere Rohstoffpreise, Handelsschranken und gestiegene Logistikkosten
Aufgrund höherer Rohstoffpreise, gestiegener Transportkosten und der Einführung von Strafzöllen kämpft Vestas wie die gesamte Windkraft-Branche mit höheren Kosten. Die EBIT-Marge betrug im zweiten Quartal nur noch 6 Prozent nach 11,5 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Der dänische Branchenprimus punktet aber mit einer sehr guten Auftragslage. Im zweiten Quartal trudelten Aufträge in einem Volumen von 5,96 Gigawatt (GW) ein – einer neuer Rekord.
Rekordauftragslage
Der Rückstau an Aufträgen zur Lieferung von Windrädern beläuft sich auf 15,9 Milliarden Euro. Die noch nicht ausgeführten Serviceaufträge sollen Vestas 15,6 Milliarden Euro Umsatz in die Kasse spülen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Auftragsrückstau somit um 27 Prozent gestiegen.
Vestas-Chef Henrik Andersen sagt: "Die starke Nachfrage nach Windenergie verhalf uns im zweiten Quartal zu einem neuen Auftragsrekord und einem Anstieg der Serviceumsätze um 15 Prozent. Wir werden das Jahr stark abschließen und erwarten im zweiten Halbjahr und im kommenden Jahr ein weiter steigendes Auftragsvolumen."
Prognose leicht korrigiert
Die Prognose hat das Vestas-Management indes leicht korrigiert. Erwartet wird nun für 2019 ein Umsatz zwischen 11 und 12,25 Milliarden Euro (zuvor: 10,75 bis 12,25 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge soll ohne Sondereffekte zwischen 8 und 9 Prozent liegen (zuvor: 8 bis 10 Prozent).
Nach Meldung der Zahlen ging die Vestas-Aktie im heutigen Handel auf Tauchstation. Sie steht an der Börse Xetra aktuell bei 68,40 Euro (15.8., 12:29 Uhr) - ein Kursverlust von mehr als 9 Prozent zum Vortag. An der Heimatbörse des Konzerns in Kopenhagen fiel der Kursrückgang mit 4 Prozent deutlich geringer aus. Auf Jahressicht ist die Aktie des Windradbauers immer noch 20 Prozent im Plus.
Wie ECOreporter befürchtet hatte, drücken die fallenden Margen auf den Kurs der Vestas-Aktie. ECOreporter hatte Neueinsteigern im letzten Windkraftüberblick empfohlen, die Zahlen für das zweite Quartal abzuwarten. Der Ratschlag hat sich als richtig erwiesen - und Neueinsteigern möglicherweise einen Kursverlust erspart. Wer sich die Vestas-Aktie ins Depot legen will, sollte die Aktie beobachten. Der Rückgang der Weltkonjunktur und die sich eintrübende Stimmung an den Börsen könnten den Kurs der Vestas-Aktie noch weiter belasten.
Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Lesen Sie auch den aktuellen ECOreporter-Windaktien-Überblick in der "Fridays for Anleger"-Reihe.
Vestas Wind Systems A/S: