Von Nordex errichteter Windpark. Der norddeutsche Windradbauer kommt derzeit nicht aus den roten Zahlen heraus. / Foto: Nordex

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ECOreporter-Favoriten-Aktie: Nordex hofft auf die Zukunft

Das Projektgeschäft von Nordex läuft nach wie vor schleppend. Der Hamburger Windanlagenhersteller erschließt sich zunehmend neue Märkte, steckt jedoch tief in der Verlustzone. Die Aktie verliert deutlich an Wert.

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Dem neuesten Geschäftsbericht zufolge installierte Nordex in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Windanlagen mit einer Kapazität von 1,72 Gigawatt (GW). Im Vorjahreszeitraum waren es 2,45 GW gewesen.

Die Service-Sparte zieht an

Der Gesamtumsatz belief sich auf 1,77 Milliarden Euro (2017: 2,32 Milliarden Euro). Der Rückgang liegt im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens. Gut entwickelte sich das Service-Geschäft: Hier stiegen die Umsätze um 13,6 Prozent auf 258,4 Millionen Euro.

Der Preisdruck in der Windbranche und die geringen Installationszahlen aufgrund von Projektverschiebungen drückten auf das Unternehmensergebnis: Von Januar bis September 2018 erzielte Nordex einen Nettoverlust von 51,8 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2017 stand ein Gewinn von fast 28 Millionen Euro zu Buche.

Hohe Auftragseingänge

Positiv stimmen die vollen Auftragsbücher. Im Berichtszeitraum verzeichnete Nordex Auftragseingänge mit einer Kapazität von 3,1 GW, 2017 waren es zum gleichen Zeitpunkt des Jahres nur 1,1 GW gewesen.

Das norddeutsche Unternehmen ist mittlerweile global aufgestellt: 38 Prozent der neuen Aufträge kamen aus Lateinamerika, 32 Prozent aus Europa, 17 Prozent aus Nordamerika. Die größten nationalen Märkte waren für Nordex zuletzt Brasilien, Mexiko und Argentinien.

"Wir haben zahlreiche Aufträge aus unterschiedlichen Märkten weltweit erhalten und somit einen gesunden, diversifizierten Mix hinsichtlich unseres Neugeschäfts erzielt. Auf diese Weise können wir weiterhin vorübergehende Schwächephasen in einzelnen Märkten kompensieren, wie zurzeit in bestimmten europäischen Regionen“, sagt José Luis Blanco, Geschäftsführer von Nordex.

Die Aktie verliert zweistellig

Das Unternehmen geht davon aus, im Gesamtjahr 2018 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von 4 Prozent zu erreichen. Die Zahlen liegen am unteren Ende der ursprünglich für das Geschäftsjahr genannten Prognosespanne.

An der Börse sackte der Aktienkurs von Nordex nach Bekanntwerden der neuen Geschäftszahlen in den Keller. Im Xetra-Handel steht die Aktie aktuell (13.11., 9:08 Uhr) bei 8,37 Euro – ein Minus von 12,6 Prozent zum Schlusskurs des Vortages. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt die Aktie 6,6 Prozent im Plus.

ECOreporter hat die Nordex-Aktie mit den Aktien der Mitbewerber Vestas und Siemens Gamesa hier ausführlich verglichen.

Nordex SE ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Lesen Sie auch unser ausführliches Unternehmensporträt.

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