ECOreporter-Aktien-Favorit Linde: Neue Auflagen aus Indien für Fusion mit Praxair

Die indische Regulierungsbehörde Competition Commission of India (CCI) hat die Industriegaskonzerne Linde und Praxair aufgefordert, einige ihrer Produktionsstätten in Indien zu verkaufen. Andernfalls werde die geplante Fusion der beiden Firmen nicht genehmigt.

Die CCI sieht in der derzeitigen Konstellation eine zu große Marktmacht für den zukünftigen Megakonzern. Daher soll Linde seine Anteile an dem indischen Unternehmen Bellary Oxygen Company Private Ltd. komplett abstoßen. Außerdem will die Behörde, dass der Münchner Dax-30-Konzern eine Gasfabrik in Bellary und zwei Zylinderfüllstationen in Hyderabad und Chennai verkauft. Vom US-Unternehmen Praxair erwartet die CCI, dass es drei Fabriken in Jamshedpur und zwei Zylinderfüllstationen in Asansol und Kalkutta veräußert.

Platzt die Fusion?

Die Auflagen aus Indien werden die Zusammenlegung der beiden Gasriesen weiter erschweren. In den letzten Wochen gaben zwar die EU und Brasilien ihr Okay für die Fusion, die US-Kartellbehörde FTC hat jedoch durchblicken lassen, dass ihr die bisherigen Verkäufe von Unternehmensbeteiligungen der beiden Firmen in den Vereinigten Staaten nicht ausreichen. Linde und Praxair erklärten daraufhin, die Schmerzgrenze für Verkäufe sei bereits erreicht.

Der Druck wird durch die neuen Auflagen noch zunehmen: Spätestens bis 24. Oktober müssen alle Kartellgenehmigungen vorliegen, sonst platzt die Fusion.

Die Aktie von Linde notiert aktuell im Xetra-Handel bei 175 Euro (19.9., 9:49 Uhr). Der Aktienkurs ist im letzten Monat trotz der Fusionsprobleme um 0,84 Prozent gestiegen. Auf Zwölfmonatssicht liegt die Linde-Aktie mit 7,13 Prozent im Plus.

Linde ist ein ECOreporter-Aktien-Favorit aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

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