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ECOanlagecheck: DWS Access Wasserkraft Alpha – Wasserkraftwerke in Europa



Wasserkraft ist in vielen europäischen Regionen die Grundlage der Stromerzeugung – anders als in Deutschland, wo mit Wasserkraft nur etwa vier Prozent des Gesamtstroms hergestellt werden. Dieser geschlossene Fonds soll in Wasserkraftwerke investieren, die Strom erzeugen. Die Konstruktion der beteiligten Gesellschaften ist nicht ganz einfach, aber geradlinig: Die Fondsgesellschaft DWS Access Wasserkraft Alpha soll sich zusammen mit ihrer Schwestergesellschaft DWS Access Wasserkraft Beta an der österreichischen Investitionsgesellschaft enso hydro GmbH des österreichischen Joint-Venture (Gemeinschaftsunternehmens)-Partners enso GmbH & Co. KG beteiligen. Die Investitionsgesellschaft plant, sich vorrangig über so genannte Ländergesellschaften oder unmittelbar an Wasserkraftgesellschaften mit bestehenden oder noch zu errichtenden Wasserkraftwerken zu beteiligen. Der Schwerpunkt soll laut Prospekt auf Projektentwicklungen liegen.

Bislang hat die Investitionsgesellschaft mit dem Geld des Joint-Venture-Partners Beteiligungen an der Entwicklung eines Wasserkraftwerksprojektes in Albanien und an einem Portfolio von sechs kleineren Kraftwerken bzw. Projekten in Norwegen erworben. Zudem hat die Investitionsgesellschaft Kaufverträge für Wasserkraftprojekte in Albanien und in der Türkei abgeschlossen. Die Verträge stehen unter dem Vorbehalt, dass bestimmte Bedingungen erfüllt werden, die derzeit noch nicht erfüllt sind (Stand: 24. Januar 2012).

Die Fondsanbieterin DWS Finanz-Service GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main gehört als Teil der DWS-Gruppe zum Deutsche Bank-Konzern. Die Anbieterin und ihre Vorgängergesellschaften haben bislang überwiegend geschlossene Immobilienfonds aufgelegt. 2009 hat sie zwei Waldfonds angeboten und platziert. Die Fonds DWS Access Wasserkraft Alpha und Beta sind die ersten Beteiligungsangebote zur Wasserkraft.

Eigenkapitalhöhe und Platzierungsgarantie

Gesamtinvestitionsvolumen: 123,1 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen: 55 Millionen Euro (44,7 Prozent)
Platzierungsgarantie: Nein
Agio: 1,1 Millionen Euro (0,9 Prozent)
Fremdkapitalvolumen: 60,2 Millionen Euro (48,9 Prozent)

Umsatzsteuererstattungen und Zinserträge tragen mit zusammen 6,8 Millionen Euro rund 5,5 Prozent zum Gesamtinvestitionsvolumen bei. Bei einem Eigenkapitalvolumen auf Fondsebene von 55 Millionen Euro ergibt sich abzüglich der Fonds- und Erwerbsnebenkosten ein Kapitalanteil des Fonds an der Investitionsgesellschaft von 45 Millionen Euro. Weitere 25 Millionen Euro soll die Schwestergesellschaft der Fondsgesellschaft beisteuern. An der Schwestergesellschaft können sich Anleger erst ab einer Mindesteinlage von einer Million Euro beteiligen. Es ist nicht festgelegt, in welchem Verhältnis zueinander sich die Fondsgesellschaft und die Schwestergesellschaft an der Investitionsgesellschaft beteiligen werden. Daher ist es beispielsweise auch möglich, dass sich die Fondsgesellschaft mit 70 Millionen Euro alleine an der Investitionsgesellschaft beteiligt.

Wenn der Fonds bis Ende Februar 2012 nicht mindestens 5 Millionen Euro eingeworben hat oder zusammen mit seiner Schwestergesellschaft nicht mindestens 25 Millionen Euro erreicht hat, kann die geschäftsführende Kommanditistin den Fonds rückabwickeln. Bei einer hohen Nachfrage der Anleger kann sie dagegen das Emissionsvolumen des Fonds und seiner Schwestergesellschaft auf insgesamt 230 Millionen Euro erhöhen.

Die Fondsgesellschaft und die Investitionsgesellschaft planen nicht, Kredite aufzunehmen. Allerdings kann die Investitionsgesellschaft laut Prospekt Sicherheiten für Bankdarlehen der Wasserkraft- und/oder Ländergesellschaften stellen. Auf deren Ebene soll der Fremdfinanzierungsanteil bei durchschnittlich ca. 60 Prozent liegen. Bei Projekten in Skandinavien und im Alpenraum dürfen laut Prospekt Fremdkapitalquoten bis zu 80 Prozent erreicht werden. Die Darlehenszinssätze schätzt die Anbieterin für die Bauphase auf 5,5 Prozent bis 6 Prozent für Skandinavien und den Alpenraum sowie auf 7,5 Prozent bis 8,5 Prozent für die südosteuropäischen Projekte. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke sollen sich die Zinssätze nach Einschätzung der Anbieterin um jeweils einen Prozentpunkt reduzieren.

Fondsnebenkosten
(in Prozent des Eigenkapitalvolumens ohne Agio)

Agio: 2,0 Prozent
Eigenkapitalvermittlung (ohne Agio): 4,2 Prozent
Konzeption und Marketing: 5,1 Prozent
Kosten Investitionsphase: 5,8 Prozent
Gesamtweichkosten: 17,1 Prozent

Der Asset Manager enso GmbH erhält von der Investitionsgesellschaft für seine Leistungen im Zusammenhang mit der Akquisition und Prüfung von Beteiligungen an Wasserkraftgesellschaften (Projektvermittlung) –umgerechnet auf die Fondsebene – schätzungsweise 4,7 Prozent des Eigenkapitalvolumens ohne Agio.

Laufende Kosten

Ebene der Fondsgesellschaft:
Fondsverwaltung und Anlegerbetreuung (inkl. nicht abzugsfähiger Umsatzsteuer, pro Jahr): 0,89 Prozent des Kommanditkapitals
Kostensteigerung (Vertrag): 2,0 Prozent pro Jahr (Fondsverwaltung); 0,0 Prozent (Anlegerbetreuung)
Ebene der Investitionsgesellschaft:
Geschäftsführung enso GmbH (pro Jahr): 1,0 Prozent des Anlagenwertes der Beteiligungsgesellschaften (bis März 2016) bzw. 1,0 Prozent des Eigenkapitals der Investitionsgesellschaft (ab April 2016)
Gesellschaftskosten (Schätzung, pro Jahr): 0,35 Prozent des Eigenkapitals
Die laufenden Kosten auf Ebene der Ländergesellschaften und der Wasserkraftgesellschaften (Geschäftsführung, Betriebsführung, Instandhaltung) werden im Prospekt nicht näher betrachtet. Laut Prospekt könnten nach Planungen der Investitionsgesellschaften die Betriebskosten „je nach Zielland üblicherweise durchschnittlich ca. 10 Prozent bis 25 Prozent der Erlöse aus Stromverkäufen betragen“, schließen aber nach Angaben der Anbieterin die Instandhaltungsrücklage mit ein.

Laufzeit und Ausschüttungen
Laufzeit: 7 Jahre (Beispielszenario), erstmaliges Kündigungsrecht zum 31. März 2029
Gesamtausschüttung (Mindestziel): 180 Prozent (inkl. 102 Prozent Kapitalrückzahlung)

Laut Prospekt ist nicht abschätzbar, wann die Fondsgesellschaft beendet werden wird. Grundsätzlich beschließt die Gesellschafterversammlung des Fonds mit einer Mehrheit von 75 Prozent der abgegebenen Stimmen über die Auflösung der Fondsgesellschaft. Eine Beendigung der Fondsgesellschaft ist allerdings nur dann möglich, wenn auch die Beteiligung an der Investitionsgesellschaft verwertet werden kann. Das kann sich aufgrund der komplexen und mehrstufigen Beteiligungsstruktur schwierig gestalten, so dass sich der Verkauf laut Prospekt auch über einen längeren Zeitraum erstrecken kann.

Die Fondsgesellschaft ist als vermögensverwaltende Personengesellschaft konzipiert, so dass Anleger konzeptionsgemäß Einkünfte aus Kapitalvermögen erzielen. Auf eine Prognoserechnung wurde im Prospekt verzichtet. Als Ziel hat sich der Fonds einen Gesamtmittelrückfluss von mindestens 180 Prozent (inkl. 102 Prozent Kapitalrückzahlung) gesetzt, bei einer moderaten angenommenen jährlichen Strompreissteigerung von drei Prozent.

Investitionen

Die Investitionsgesellschaft hat bislang zwei Beteiligungen erworben (Stand: 24. Januar 2012): eine 50,8 Prozent-Beteiligung an einer norwegischen Wasserkraft-Entwicklungsgesellschaft mit insgesamt sechs Wasserkraftprojekten von zusammen ca. 10,4 MW. Eines der Wasserkraftwerke ist fertiggestellt und eines ist im Bau. Zudem hat sie eine 80 Prozent-Beteiligung an einem geplanten Wasserkraftwerksprojekt in Süd-Albanien gekauft. Das albanische Kraftwerk mit einer geplanten Nennleistung von ca. 9 Megawatt (MW) soll im Oktober 2013 fertig werden. Die Gesamtinvestitionskosten auf Ebene der Wasserkraftgesellschaft werden auf 18,6 Millionen Euro geschätzt. Weiterhin hat die Investitionsgesellschaft laut Prospekt Kaufverträge mit aufschiebenden Bedingungen für zwei Projektentwicklungen in Nord-Albanien und in der Türkei abgeschlossen. Laut Prospekt sind die aufschiebenden Bedingungen an die Erfüllung von bestimmten Kriterien gekoppelt, etwa die Neubeantragung und -erteilung einer Lizenz. Die Gesamtinvestitionskosten der vier geplanten Erstinvestitionen werden im Prospekt auf ca. 109,3 Millionen Euro geschätzt. Davon entfallen gemäß der angegeben Beteiligungsquoten rund 81,4 Millionen Euro auf die Investitionsgesellschaft. Mit rund 61,7 Millionen Euro entfallen davon rund 75,8 Prozent der geplanten anfänglichen Investitionskosten auf die beiden albanischen Wasserkraft-Gesellschaften.
Grundsätzlich dürfen laut Investitionskriterium höchstens 70 Prozent des Kapitals der Investitionsgesellschaft in Wasserkraftgesellschaften mit Sitz in einem nicht der EU angehörenden Staat Südosteuropas und in der Türkei investiert werden.

Ökologische Wirkung

Die Investitionen des Fonds stehen noch nicht abschließend fest, so dass eine detaillierte und abschließende Bewertung der ökologischen Wirkung nicht möglich ist. Wasserkraftwerke erzeugen Strom, ohne dass dabei klimaschädliche Gase entstehen. Sie sind allerdings nicht von vorneherein umweltschonend. Beispielsweise beeinflusst ein Laufwasserkraftwerk mit der Stauung des Wassers stark den natürlichen Flusslauf und ruft somit in der Regel auch ökologische Veränderungen (z. B. Behinderung von Fischwanderung, Versandung) hervor. Nach Angaben der Anbieterin soll der Fonds hauptsächlich auf „Ausleitungskraftwerke“ in Gebirgsregionen setzen und damit die Eingriffe in Flora und Fauna geringer halten. Bei solchen Kraftwerken soll es weder größere Staumauern noch Überschwemmungsflächen geben.

Laut Investitionskriterium muss jedes Wasserkraftwerk „dem lokalen Umweltrecht genügen“. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung werde durchgeführt, allerdings nur, sofern diese im jeweiligen Land vorgeschrieben sei. Ansonsten werde eine Umweltstudie (Screening) durchgeführt, die laut Prospekt bestätigen soll, dass „durch Bau und Betrieb des Kraftwerks keine gravierende und dauerhafte Beeinträchtigung von Lebensräumen seltener oder besonders schützenswerter Spezies in Flora und Fauna zu erwarten“ sei. Diese Formulierung lässt Raum für Interpretationen, entspricht aber nach Angaben der Anbieterin „den vernünftigerweise zu erwartenden Umweltkriterien nach westeuropäischen Vorbild“.

Risiko

Bislang hat die Investitionsgesellschaft, an der sich der Fonds beteiligen soll,  Wasserkraftwerksprojekte in Albanien und Norwegen erworben und für Wasserkraftgesellschaften in Albanien und in der Türkei Kaufverträge mit aufschiebenden Bedingungen abgeschlossen (Stand: 24. Januar 2012). Insgesamt soll die Gesamtinvestition (inkl. Fremdkapital und Anteil der Co-Investoren) laut Finanzierungsplan rund 315 Millionen Euro betragen. Die vier genannten Erstinvestitionen weisen ein Gesamt-Investitionsvolumen von geschätzten 109 Millionen Euro auf. Dementsprechend steht der Großteil der Projekte der Investitionsgesellschaft derzeit noch nicht fest, so dass so genannte Blindpool-Risiken bestehen.

Der Schwerpunkt der Investitionsgesellschaft liegt laut Prospekt auf Projektentwicklungen. Somit trägt die Fondsgesellschaft mittelbar die erheblichen Risiken während der Planungs- und Bauphasen der Wasserkraftwerke mit. Es kommt hinzu, dass die Investitionsgesellschaft bis zu 70 Prozent ihres Kapitals in Südosteuropa und in der Türkei investieren darf. Die Rechtssicherheit für Investoren in den südosteuropäischen Ländern und in der Türkei kann, trotz der bilateralen Investitionsschutzabkommen mit Österreich (Sitz der Investitionsgesellschaft), geringer sein als im EU-Durchschnitt. So liegt beispielsweise Albanien im Korruptionsindex 2011 von Transparency International nur auf Rang 95. Rund 76 Prozent des geplanten Gesamt-Investitionsvolumens der vier genannten Erstinvestitionen entfallen auf Wasserkraftprojekte in Albanien. Im Index of Economic Freedom 2012 kommt Albanien nur auf Rang 93 in der Rubrik Eigentumsrechte, da u. a. die Sicherheit von Landrechten weiterhin problematisch sei. Die Beteiligung an der ersten Wasserkraftwerksgesellschaft in Albanien hat die Investitionsgesellschaft endgültig erworben und mit den Straßenbauarbeiten begonnen, obwohl laut Prospekt das Grundstücksrecht noch nicht hinreichend gesichert ist und die Baugenehmigung noch aussteht (Stand: November 2011). Laut Prospekt hat die Investitionsgesellschaft zur Absicherung gegen „bestimmte länderspezifische Unwägbarkeiten“ für ihre Beteiligung an dem bereits erworbenen albanischen Wasserkraftprojekt eine Garantie mit einer österreichischen Bank vereinbart. Die Kosten hierfür betragen nach Angaben der Anbieterin unter ein Prozent des investierten Eigenkapitals pro Jahr. Zu den „länderspezifischen Unwägbarkeiten“ zählt nicht die Erhöhung des Körperschaftssteuersatzes von 10 Prozent auf 30 Prozent, die Albanien laut Prospekt plant.

Plangemäß soll sich die enso GmbH & Co. KG mit einem Anteil von 30 Prozent an der österreichischen Investitionsgesellschaft enso hydro GmbH beteiligen. Asset Manager der Investitionsgesellschaft ist die enso GmbH, deren Tätigkeit laut Prospekt entscheidend ist für die Erreichung der Anlageziele der Fondsgesellschaft. Daher ist es ein bedeutsames Risiko, dass die enso GmbH bisher nur eingeschränkte Erfahrungen im Bereich der Durchführung von Wasserkraftwerkprojekten bzw. dem Erwerb entsprechenden Beteiligungen hat. So hat sie laut Prospekt noch keine Projektentwicklung von der Planung über den Bau bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme eines Wasserkraftwerks durchgeführt und abgeschlossen. Der Joint Venture-Partner, die enso GmbH & Co. KG, hat trotz seines nur 30-prozentigen Anteils das Recht, beide Geschäftsführer der Investitionsgesellschaft zu nominieren. Die Geschäftsführung der Investitionsgesellschaft verbleibt nach Angaben der Anbieterin planmäßig ohne gewöhnliche Eingriffsrechte der Fondsgesellschaften bei enso. Weiterhin hat der Joint-Venture-Partner laut Prospekt ab April 2021 das Recht, eine Verwertung des Vermögens der Investitionsgesellschaft zu verlangen, ohne dass es dabei auf den Wunsch und die Interessen der Fondsgesellschaft ankämen.

Die Höhe der Stromproduktion von Wasserkraftwerken ist abhängig von der Menge des durchfließenden Wassers. Es besteht daher das Risiko, dass in Trockenperioden Pegelstände und somit auch die Stromproduktion sinkt. Die Investitionsgesellschaft wird voraussichtlich zu zwei Dritteln in Südosteuropa und in der Türkei investieren, da in diesen Regionen das ungenutzte Wasserkraftpotential höher ist als in Skandinavien oder im Alpenraum. Mehrere Länder in Südosteuropa litten nach Medienberichten Ende November nach mehr als sieben Monaten ohne ergiebigen Regen unter einer extremen Trockenheit. Infolgedessen fiel beispielsweise in Serbien die Stromproduktion der Wasserkraftwerke den Angaben nach auf nur noch ein Drittel der üblichen Menge. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftig extreme Trockenheitsperioden verstärkt auftreten, und dass die regionale Diversifizierung der Investitionen über mehrere europäische Länder nicht ausreicht. In diesem Fall würde sich für die Wasserkraftgesellschaften aufgrund der geringeren Erträge auch das Risiko erhöhen, dass sie Tilgungs- und Zinszahlungen an die Fremdkapitalgeber auch bei geringen Fremdkapitalquoten nicht vollständig leisten können. Es bestehen zudem Währungsrisiken, da die Wasserkraftgesellschaften voraussichtlich teilweise auch Einnahmen erzielen werden, die nicht in Euro anfallen, auch wenn nach Angaben der Anbieterin nahezu überall in Europa die Stromabnahmepreise direkt oder mittelbar in Euro verhandelt werden. Ähnliches gilt für die Kauf- und Verkaufspreise der Wasserkraftwerke.

Fazit:

Finanziell


Der Fonds beteiligt sich über eine Investitionsgesellschaft an Wasserkraftwerksprojekten. Der Schwerpunkt bei den Erstinvestitionen der Investitionsgesellschaft liegt bislang auf Projektentwicklungen in Albanien. Entsprechend hoch sind die Risiken. Derzeit besteht noch ein Rückabwicklungsrisiko für den Fonds (Stand: 24. Januar 2012). Je mehr Kapital die Fonds einsammeln, desto breiter können die Investitionen und damit die Risiken gestreut werden. Das Prospektszenario sieht vor, dass die Wasserkraftgesellschaften 2019 verkauft und der Fonds beendet wird. Das Szenario ist allerdings mit vielen Unwägbarkeiten verbunden und von der Marktsituation und den Mehrheitsverhältnissen zwischen Fonds und der enso GmbH & Co. KG abhängig, die bei ihrer dominanten Stellung in der Investitionsgesellschaft auch die Laufzeit des Fonds mit beeinflussen kann. Eine Prognose der Gesamtausschüttungen für den Anleger wäre zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls spekulativ, so dass auch die Fondsanbieterin seriöserweise auf eine Prognoserechnung verzichtet. Als Ziel hat sich der Fonds einen Gesamtmittelrückfluss von mindestens 180 Prozent gesetzt. Anleger sollten insgesamt beachten, dass ein Wasserkraft-Fonds wie dieser, der den Schwerpunkt auf Projektentwicklungen setzt, komplett andere Risiken aufweist als beispielsweise ein marktüblicher Solarfonds oder Windfonds mit Anlagen in Deutschland.

Nachhaltigkeit

Stromproduktion durch Wasserkraft ist klimaschonend. Der angestrebte Fokus auf kleine Wasserkraft in Gebirgsregionen könnte in Bezug auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit positiv wirken. Ob die Projekte aber insgesamt umweltfreundlich und sozialverträglich durchgeführt werden, kann erst nach Abschluss der mehrjährigen Investitionsphase bewertet werden.

ECOreporter.de-Empfehlung

Dieser Fonds eignet sich nicht für den durchschnittlichen Anleger. Er kann für finanziell sehr gut gestellte Anleger in Betracht kommen, die als Beimischung in ihr umfangreiches Depot ein Produkt suchen, das auf Wasserkraft setzt.
Basisdaten

Anbieterin und Prospektverantwortliche: DWS Finanz-Service GmbH, Frankfurt am Main
Fondsgesellschaft (Emittentin): DWS Access Wasserkraft Alpha GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
Komplementärin: DWS Access Hydropower Verwaltungsgesellschaft mbH, Darmstadt
Geschäftsführende Kommanditistin: Kucera Beteiligungen Holding GmbH, Darmstadt
Treuhänderin: DI Deutsche Immobilien Treuhandgesellschaft mbH, Frankfurt am Main
Beteiligungsform: Treugeber, Umwandlung in Direktkommanditist ab 1.1.2013 möglich

Fondswährung: Euro
Gesamtinvestitionsvolumen: ca. 123,1 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen (ohne Agio): 55 Millionen Euro
Mindestzeichnungssumme: 25.000 Euro
Agio: 2 Prozent
Laufzeit: 7 Jahre (Beispielszenario), erstmaliges Kündigungsrecht zum 31. März 2029

BaFin-Gestattung: Ja
Leistungsbilanz: Ja
IDW-Prospektprüfungsbericht: Ja
Mittelverwendungskontrolle: durch die Treuhänderin
Sensitivitätsanalyse: Nein
Prospekthaftung: 6 Monate
Haftsumme: 0,1 Prozent der Kommanditeinlage (Außenverhältnis), 100 Prozent der Kommanditeinlage (Innenverhältnis)
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