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EBA: Banken sollen auf Dividenden, Aktienrückkäufe und unangemessene Boni verzichten
Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA hat Banken dazu aufgefordert, vorerst keine Dividenden auszuzahlen und von Aktienrückkäufen abzusehen. Um in der Corona-Krise eine gesunde Kapitalbasis zu erhalten und Kreditgeber der Realwirtschaft bleiben zu können, sollten Banken, so die EBA, ihre Vergütungspolitik der ökonomischen Situation und den gegenwärtigen Risiken anpassen.
Die EBA hat gestern (1.4.2020) auch angeboten, dass die nationalen Aufsichtsbehörden (National Competent Authorities, NCAs) den beaufsichtigten Instituten eine einmonatige Fristverlängerung für Meldestichtage zwischen März und Ende Mai 2020 gewähren.
Flexibilität könne außerdem bei den Fristen zur Offenlegung von Säule-3-Informationen durch die Institute gewährt werden. Dadurch sei der Zugang von NCAs zu wichtigen Informationen über Kapital, Risiken und Liquidität der Banken nicht gefährdet. Darüber hinaus beschloss die EBA in Abstimmung mit dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht BCBS, die auf Daten vom Juni 2020 basierende quantitative Folgenabschätzung auszusetzen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatten bereits vor einigen Tagen Banken dazu aufgerufen, wegen der Corona-Krise in den nächsten Monaten keine Dividenden auszuschütten (ECOreporter berichtete hier).