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E-Auto-Nachfrage: China und USA weiterhin führend, Deutschland hinkt hinterher
Die weltweite Nachfrage nach Elektroautos ist auch 2018 gestiegen. In Europa belegt Norwegen in Sachen Elektromobilität den ersten Platz. Deutschland landet auf einem der hinteren Plätze. Die meisten E-Autos werden nach wie vor in China und den USA neu zugelassen.
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Laut einer aktuellen Branchenstudie des Center of Automotive Management (CAM) der Fachhochschule für Wirtschaft in Bergisch Gladbach ist die weltweite Nachfrage nach Elektroautos und Plug-In-Hybriden 2018 gestiegen. Insgesamt sind weltweit 2,1 Millionen Autos mit Elektro- oder Hybrid-Antrieb neu zugelassen worden.
Neuzulassungen sollen auch 2019 steigen
Für das Jahr 2019 erwartet Stefan Bratzel vom CAM einen weiteren Anstieg. Weltweit sollen ungefähr 2,7 Millionen Elektroautos verkauft werden. Der führende Treiber ist weiterhin China. 2018 sind die Absätze von Elektroautos im Reich der Mitte um 62 Prozent auf über 1,2 Millionen gestiegen. Damit entfallen auf China mehr als die Hälfte der E-Auto-Neuzulassungen. Allerdings wird der chinesische Automobilmarkt zu 95 Prozent von chinesischen Automobilherstellern dominiert.
Der zweitwichtigste Markt für die Elektromobilität sind die USA. Dort erhöhten sich die E-Auto-Absatzzahlen laut der CAM-Studie um 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 361.000 Neuzulassungen. Ausschlaggebend war vor allem das neue Tesla Model 3. In den USA werden rund 17 Prozent der E-Autos weltweit verkauft.
Norwegen: Durch hohe Förderungen viele E-Auto-Neuzulassungen
In Europa bleibt Norwegen das wichtigste E-Automobilland. Fast die Hälfte aller Autos in Norwegen werden mittlerweile von einem Elektromotor angetrieben. 2018 gab es 73.000 Neuzulassungen bei einer Einwohnerzahl von fünf Millionen. Der Grund sind hohe staatliche Förderungen von E-Autos.
Wer in Norwegen ein Elektroauto fährt, darf an 7.000 öffentlichen Ladesäulen kostenlos parken und Strom laden. Außerdem sind Norweger mit einem E-Auto von der Kfz-Steuer befreit, dürfen Mautstraßen und Fähren gratis nutzen und auf die Busspur ausweichen. 400 Millionen Euro gibt die norwegische Regierung für die Elektromobilität pro Jahr aus.
Deutschland: Nur 2% der weltweiten Neuzulassungen von E-Autos
Deutschland nimmt sich in diesem Vergleich nur unterdurchschnittlich aus. 2018 sind die Neuzulassungen zwar auf 68.000 E-Autos gestiegen, ein Zuwachs von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der weltweite Marktanteil der Elektroautos beträgt aber nur 2 Prozent - im internationalen Vergleich ein sehr niedriger Wert. Zum Vergleich: In den Niederlanden beträgt der Marktanteil an E-Autos bereits fast 6 Prozent.
2019 wird in Deutschland mit einem Zuwachs von 33 Prozent gerechnet. 90.000 E-Autos soll es dann voraussichtlich geben. Die Neuzulassungen sollen der Prognose zufolge durch die Markteinführung neuer Modelle von Tesla, Audi und Daimler erhöht werden.
"Für Deutschland und die EU ist ab 2020 mit einem exponentiellen Anstieg des E-Autoabsatzes zu rechnen", erklärt Studien-Autor Stefan Bratzel vom CAM. Außerdem begünstigen die EU-Klimavorgaben die Entwicklung und Markteinführung von mehr E-Autos.
Tesla Model 3 das meistzugelassene E-Auto 2018
Das Tesla Modell 3 ist das meistverkaufte Elektroauto der Welt - trotz der zahlreichen Kontroversen, in die der kalifornische E-Autobauer Tesla 2018 involviert war. Allein in den ersten acht Monaten des letzten Jahres wurden weltweit knapp 60.000 Exemplare des Tesla-Massenmodells zugelassen. Das geht aus einer Auswertung des Beratungsunternehmens Inovev hervor. Damit überholt das Auto aus Kalifornien den bisherigen Spitzenreiter Nissan Leaf und die E-Autos des chinesischen Herstellers BAIC.
In Deutschland ergibt sich ein anderes Bild: Auf Platz eins der Elektromobilverkäufe landete 2018 der Renault Zoe mit 6.360 Neuzulassungen. Auf Platz zwei kam der E-Golf mit 5.743 neu zugelassenen Exemplaren. Platz drei belegt der Smart Fortwo von Daimler, von dem 2018 4.204 neue Wagen in Deutschland abgesetzt worden sind.