Anleihen / AIF

„Durch die Möglichkeit, Strom zu speichern, wird die Photovoltaik in Deutschland wieder an Bedeutung gewinnen“ - Werner Braun, hep capital

Japan erlebt auch noch viereinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima einen Photovoltaikboom. Das Emissionshaus hep capital hat eine Photovoltaik-Direktbeteiligung an Solaranlagen in Japan auf den Markt gebracht. Auch sonst setzt der Fondsinitiator vor allem auf Auslandsmärkte. Im Interview erklärt Vertriebsleiter Werner Braun, was Anleger des Publikums-AIF HEP Solar Japan 1 erwartet. Außerdem spricht er über den England-AIF des Hauses, die aktuellen Leistungsbilanzen der bisherigen Solarfonds von hep capital und darüber, warum das Emissionshaus über neue Beteiligungsangebote an Photovoltaikvorhaben in Deutschland nachdenkt.

Die hep capital AG ist einer der Aussteller auf der Messe Grünes Geld am Samstag, 21. November im Gürzenich in der Kölner Innenstadt. Bei freiem Eintritt soll die Messe Privatanlegern wie Finanzprofis aufzeigen, wie Investoren auch in Zeiten niedriger Zinsen, sicher, rentabel und nachhaltig anlegen können. Die Messe Grünes Geld Köln zeigt Trends, Entwicklungen und aktuelle Angebote am nachhaltigen Finanzmarkt. Abgerundet wird die Messe durch ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um „grüne“ Geldanlagen. Mehr dazu lesen Sie  hier

ECOreporter.de:  Wie ist der Platzierungsstand des des Publikums-AIF HEP Solar Japan 1? Können Anleger noch in den Fonds investieren?

Werner Braun:  Aktuell beträgt der Platzierungsstand circa 30 Prozent. Bei einer Gesamtinvestitionssumme in Höhe von umgerechnet 15 Millionen Euro sind derzeit circa 5 Millionen Euro platziert. Die Mindestbeteiligung beträgt   eine Million  japanische Yen (JPY) und entspricht umgerechnet rund 7.500 Euro. Aus unserer Sicht eignet sich das Investment sehr gut zur Beimischung eines „Euro“ dominierten Portfolios.

ECOreporter.de: Welche Rendite haben Anleger zu erwarten und ab wann sind erste Ausschüttungen geplant?

Braun:  Die Rendite (ermittelt nach der internen Zinsfußmethode –IRR) beträgt 6,17 Prozent p.a. Die durchschnittliche Ausschüttung beträgt 9 Prozent p.a. inklusive der  Gewinn- und Kapitalrückzahlungen. Die erste Ausschüttung wird bereits im Jahr 2016 vorgenommen.

ECOreporter.de: Werden die Anlagen in Japan wie angekündigt im dritten beziehungsweise vierten Quartal 2015 fertig?

Braun:
  Die Bauarbeiten, beziehungsweise die Vorarbeiten für den Bau der Anlagen, sind voll im Gange. Aufgrund der späten Genehmigung des AIFs Ende des zweiten Quartals liegen wir leicht hinter den Platzierungszahlen welche wir uns bis zu diesem Zeitpunkt gesetzt haben. Da wir aber parallel zur Platzierung bauen, hat dies keine Auswirkungen auf unsere Planung bezüglich der Ausschüttung für die Anleger. Aus Bautechnischer Seite liegen wir voll im Plan und errichten gerade bei den Parks die Zäune, welche zur zusätzlichen Sicherheit errichtet werden. Für die ersten drei Anlagen ist bereits die Unterkonstruktion für die Module geliefert worden, sodass zeitnah mit den Rammarbeiten und dem Aufbau begonnen werden kann.

ECOreporter.de: Das Vorgängerprodukt zu dem Japan-AIF investiert in England. Wie lief dieser Fonds bisher, hat er seine Ertrags- und Ausschüttungsprognosen erreicht?

Braun:  Bei unserem Vorgängerprodukt HEP – Solar England 1 handelt es sich aktuell um unseren besten Fonds. Im Jahr 2014 konnte eine Überperformance von 12,48 Prozent erzielt werden. Auch im laufenden Jahr wird eine deutliche Überperformance des Fonds erwartet.


ECOreporter.de: Die britische Regierung hat die Förderung für Erneuerbare Energien stark reformiert, seitdem der Fonds am Markt ist. Betrafen die Reformen Ihre Anleger?

Braun:  Da in England wie in Deutschland der Tarif über die Gesamtlaufzeit garantiert ist hat die Absenkung der Einspeisevergütungssätze für unsere Anleger keine Folgen.

ECOreporter.de: Einzelene Beteiligungen von hep Capital betreiben Solaranlagen in Deutschland. Wie sehen die Leistungsbilanzen  dieser Anlagen aus?

Braun:  Auch unsere beiden Anlagen welche wir in Deutschland betreiben liegen voll im Plan. Alle Ausschüttungen sind in prognostizierter Höhe von 7,0% bzw. 7,5% an unsere Anleger ausbezahlt worden. Was die Überperformance betrifft, lagen wir auch hier in den letzten Jahren deutlich über Plan.


ECOreporter.de: Deutschland ist im Begriff, sich von der festen EEG-Einspeisevergütung zu verabschieden. Ist Deutschland mit dem Ausschreibungsmodell ein interessanter Markt für neue Beteiligungsangebote von hep Capital?

Braun:
  Durch die Möglichkeit Strom zu speichern wird die Photovoltaik in Deutschland in den nächsten Jahren sicherlich wieder an Bedeutung gewinnen. Prognosen gehen davon aus dass sich die installierte Leistung im Bereich der Photovoltaik in den nächsten Jahren verdoppeln wird. Wir engagieren uns derzeit an einigen Pilotprojekten und loten verschiedene Beteiligungsmodelle aus. Daher schließen wir zukünftige Beteiligungsmodelle nicht aus.


ECOreporter.de: Viele Anleger haben in Sonnenländern außerhalb Deutschlands wie Italien oder Spanien aber auch in Tschechien schlechte Erfahrungen gemacht. Wo sehen Sie warum weitere interessante Auslandsmärkte für neue AIF?

Braun:
  Wir setzten bewusst auf Auslandsmärkte, da sich Investments in neue Photovoltaikparks immer mehr in die Länder verlagern, in denen der Mix aus Sonne, Strompreis oder Tarifhöhe und wirtschaftlicher sowie politischer Stabilität optimal erscheint. Genau dies konnten wir in den letzten Jahren in England erkennen und befinden uns aktuell in guter Gesellschaft mit den gleichen Marktteilnehmern, die wir auch schon in England vorgefunden haben. Es sind sowohl deutsche Versicherer und internationale Projektierer als auch große Bauunternehmen. Länder wie Nordamerika, Chile, Australien oder punktuell Südostasien erscheinen uns aus heutiger Sicht als interessante Märkte der Zukunft.


ECOreporter.de: Bislang konzentrieren sich die Beteiligungen von hep capital auf Solarenergie. Inwiefern gibt es Überlegungen für Beteiligungen zu weiteren Umwelttechnologien?

Braun:  Photovoltaik ist sicherlich eine Kernkompetenz. In der Vergangenheit waren wir sowohl an Wind- als auch an Wasserkraftprojekten beteiligt, haben dies aber bisher noch nicht als Retailprodukt angeboten [das heißt, hep capital hat dazu bisher noch keine Geldanlagen für Privatanleger auf den Markt gebracht. – Anm. d. Red.].  Photovoltaik zeichnet sich durch eine relativ simple Technik aus, ist verhältnismäßig wartungsarm, skalierbar und gesellschaftlich anerkannt. Daher werden wir sicherlich auch zukünftig verstärkt auf diesen Bereich setzen.


ECOreporter.de: Danke für das Gespräch, Herr Braun.

Näheres zur aktuellen Leistungsbilanz der Solarfonds von hep capital lesen Sie   hier. Lesen Sie auch die ECOanlagechecks zu den Fonds   HEP Solar Japan 1 (Link entfernt) und  HEP – Solar England 1
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