Schutzanzug von Drägerwerk. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Drägerwerk verdoppelt Auftragseingang - lohnt sich die Aktie?

Die Corona-Pandemie verleiht dem Medizintechnikkonzern Drägerwerk Flügel: Das Unternehmen aus Lübeck hat im ersten Quartal 2020 seinen Auftragseingang im Vorjahresvergleich fast verdoppelt. Mit der Aktie geht es ebenfalls bergauf. Wie nachhaltig ist die Kurs-Rallye? 

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Drägerwerk meldet für das erste Quartal Aufträge mit einem Wert von knapp 1,4 Milliarden Euro - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Nachfrage im Medizintechniksegment sei aktuell besonders hoch, heißt es vom Unternehmen. Der Auftragseingang in diesem Segment stieg von 376 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 1 Milliarde Euro. Im Geschäftsbereich Sicherheitstechnik lag das Volumen an neuen Aufträgen bei rund 349 Millionen Euro - im ersten Quartal 2019 waren es 271 Millionen Euro.

Die Umsätze wuchsen unterdessen nicht ganz so stark. Sie beliefen sich in den Monaten Januar bis März auf 640 Millionen Euro nach 602 Millionen Euro im Vorjahr. Das vorläufige Ergebnis für das Quartal will Drägerwerk Ende dieser Woche vorlegen.

Von der Bundesregierung hat das Unternehmen zu Beginn der Corona-Pandemie einen Großauftrag für die Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten erhalten. Für einen Auftrag von der US-Regierung will das Unternehmen eigens ein Werk in den USA bauen. 

Die Drägerwerk-Aktie steht an der Börse Xetra bei 86,50 Euro (9.4.2020, Schlusskurs). Auf Sicht von einem Monat ist die Aktie 72,5 Prozent im Plus.

Drägerwerk ist zwar ein solides Unternehmen. Ob es nachhaltig aus der Corona-Pandemie Kapital schlagen kann, ist derzeit aber schwer abzuschätzen. Um die Aufträge abzuarbeiten, wird das Unternehmen zunächst seine Kapazitäten erhöhen müssen. Darunter dürfte die Marge leiden. Alles deutet darauf hin, dass der erwartete Gewinnanstieg bei Drägerwerk im laufenden Jahr im aktuellen Kurs der Aktie bereits eingepreist ist.  

Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.: ISIN DE0005550636 / WKN 555063

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