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„Die Wirtschaftlichkeit neuer Projekte für geschlossene Solarfonds ist in Deutschland nicht mehr gegeben“- Interview mit Wolfgang Wetzel, Nordcapital GmbH
Die für Besucher kostenlose Veranstaltung findet am 26. März im Kurio-Haus, Rothenbaumchaussee statt. Sie bietet Neueinsteigern wie Profis einen detaillierten Einblick in Trends, Entwicklungen und Angebote am nachhaltigen Finanzmarkt im deutschsprachigen Europaraum. Weitere Informationen finden Sie hier.
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der Nordcapital GmbH? Und wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung entwickelt?
Wolfgang Wetzel: Nordcapital ist Anbieter von geschlossenen Fonds und hat seit seiner Gründung im Jahr 1992 ein Investitionsvolumen von 6,7 Milliarden Euro realisiert. Mit mehr als 86.000 Beteiligungen haben Anleger knapp 2,9 Milliarden Euro Eigenkapital in 135 Nordcapital-Fonds aus den Bereichen Schifffahrt, Immobilien, Private Equity, erneuerbare Energien und alternative Investments investiert.
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Hamburg präsentieren? Und was erhoffen Sie sich von der Messe?
Wetzel: Wir stellen den Nordcapital Waldfonds 2 vor. Anleger investieren in bestehende und werthaltige Mischwälder in Rumänien. Die Waldflächen können wir derzeit zu günstigen Preisen erwerben, sie liegen etwa drei Viertel unter vergleichbaren deutschen Preisen. Das Fondskonzept beruht auf der erwarteten Wertsteigerung von Grund und Boden durch eine konsequent nachhaltige und vor allem erstmalige Bewirtschaftung der Wälder.
Die Messe wird von Gästen besucht, die sich speziell für „grüne“ Investments interessieren. Wir hoffen daher auf interessante Gespräche und Interesse an unserem Waldfonds, der sich mit seinem nachhaltigen Konzept stark von Plantagenfonds unterscheidet.
ECOreporter.de: Der Nordcapital Solarfonds 1 investiert in ein Photovoltaik-Großprojekt in Bayern. Wie schätzen Sie das Marktpotenzial für Deutschland-Solarfonds mit den neuen EEG-Rahmenbedingungen ein? Bereiten Sie Solar- oder andere Erneuerbare-Energie-Fonds mit Fokus aufs europäische Ausland vor?
Wetzel: Die Einspeisevergütung wurde von der Regierung so stark gekürzt, dass die Wirtschaftlichkeit neuer Projekte für geschlossene Fonds in Deutschland nicht mehr gegeben ist.
Solarprojekte im Ausland sowie andere Projekte im Bereich Erneuerbare Energien sind denkbar. Allerdings haben wir anspruchsvolle Investitionskriterien, so dass jedes potenzielle Investment intensiv und individuell analysiert werden muss. In der Vergangenheit haben wir übrigens Biomasseprojekte in Spanien entwickelt und sie anschließend an einen Energieversorger verkauft.
ECOreporter.de: Was sind die größten aktuellen und zukünftigen Marktherausforderungen bei der Realisierung von Erneuerbare-Energieprojekten und Fonds dazu?
Wetzel: Die große Herausforderung besteht darin, eine wirtschaftliche Attraktivität für die Projekte herzustellen, denn die Stromgestehungskosten sind nicht im gleichen Maße gesunken wie die Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien reduziert wurden.
ECOreporter.de: Was raten Sie einem Privatanleger, der erstmals in nachhaltige Forstinvestments investieren möchte?
Wetzel: Anleger sollten wissen, dass der Begriff der Nachhaltigkeit ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt. Das Prinzip der Nachhaltigkeit beschreibt erstmals Carl von Carlowitz im frühen 18. Jahrhundert: Es besagt, dass nur soviel Holz herausgenommen werden darf, wie auch wieder nachwächst. Nach diesem Prinzip werden auch die von uns erworbenen rumänischen Wälder bewirtschaftet.
Holz ist darüber hinaus eine sehr interessante Anlage, die lange nur sehr vermögenden Anlegern zugänglich war. Heute ist das Thema aufgrund der Ressourcenknappheit und hoher Energiepreise ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangt. Dem steigenden Bedarf an Holz steht eine immer knapper werdende Verfügbarkeit von Wald gegenüber. Pro Jahr gehen 7,3 Millionen Hektar naturnahe Waldflächen verloren, beispielsweise durch Urbanisierung. Parallel steigt die Nachfrage nach Holz weiter an. Allein für Europa wird bis 2020 mit einer Steigerung des Rundholzverbrauchs von bis zu 40 Prozent gerechnet. Weltweit steigende Holzpreise sind die Folge. Waldinvestments bieten zudem einen hohen Inflationsschutz und entwickeln sich weitgehend unabhängig von Börse und Kapitalmarkt.So stabilisieren sie gerade in volatilen, unsicheren Zeiten das Portfolio.
ECOreporter.de: Und was entgegnen Sie Kritikern, die der Energieholzgewinnung grundsätzlich die Nachhaltigkeit absprechen?
Wetzel: Energieholz fällt bei der Bewirtschaftung der rumänischen Mischwälder eher als Nebenprodukt an. Unsere Aufgabe ist es, Forstwege und Trassen einzurichten und durch eine gezielte Durchforstung das Wachstum der werthaltigen Bäume zu fördern.
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der Nordcapital GmbH? Und wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung entwickelt?
Wolfgang Wetzel: Nordcapital ist Anbieter von geschlossenen Fonds und hat seit seiner Gründung im Jahr 1992 ein Investitionsvolumen von 6,7 Milliarden Euro realisiert. Mit mehr als 86.000 Beteiligungen haben Anleger knapp 2,9 Milliarden Euro Eigenkapital in 135 Nordcapital-Fonds aus den Bereichen Schifffahrt, Immobilien, Private Equity, erneuerbare Energien und alternative Investments investiert.
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Hamburg präsentieren? Und was erhoffen Sie sich von der Messe?
Wetzel: Wir stellen den Nordcapital Waldfonds 2 vor. Anleger investieren in bestehende und werthaltige Mischwälder in Rumänien. Die Waldflächen können wir derzeit zu günstigen Preisen erwerben, sie liegen etwa drei Viertel unter vergleichbaren deutschen Preisen. Das Fondskonzept beruht auf der erwarteten Wertsteigerung von Grund und Boden durch eine konsequent nachhaltige und vor allem erstmalige Bewirtschaftung der Wälder.
Die Messe wird von Gästen besucht, die sich speziell für „grüne“ Investments interessieren. Wir hoffen daher auf interessante Gespräche und Interesse an unserem Waldfonds, der sich mit seinem nachhaltigen Konzept stark von Plantagenfonds unterscheidet.
ECOreporter.de: Der Nordcapital Solarfonds 1 investiert in ein Photovoltaik-Großprojekt in Bayern. Wie schätzen Sie das Marktpotenzial für Deutschland-Solarfonds mit den neuen EEG-Rahmenbedingungen ein? Bereiten Sie Solar- oder andere Erneuerbare-Energie-Fonds mit Fokus aufs europäische Ausland vor?
Wetzel: Die Einspeisevergütung wurde von der Regierung so stark gekürzt, dass die Wirtschaftlichkeit neuer Projekte für geschlossene Fonds in Deutschland nicht mehr gegeben ist.
Solarprojekte im Ausland sowie andere Projekte im Bereich Erneuerbare Energien sind denkbar. Allerdings haben wir anspruchsvolle Investitionskriterien, so dass jedes potenzielle Investment intensiv und individuell analysiert werden muss. In der Vergangenheit haben wir übrigens Biomasseprojekte in Spanien entwickelt und sie anschließend an einen Energieversorger verkauft.
ECOreporter.de: Was sind die größten aktuellen und zukünftigen Marktherausforderungen bei der Realisierung von Erneuerbare-Energieprojekten und Fonds dazu?
Wetzel: Die große Herausforderung besteht darin, eine wirtschaftliche Attraktivität für die Projekte herzustellen, denn die Stromgestehungskosten sind nicht im gleichen Maße gesunken wie die Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien reduziert wurden.
ECOreporter.de: Was raten Sie einem Privatanleger, der erstmals in nachhaltige Forstinvestments investieren möchte?
Wetzel: Anleger sollten wissen, dass der Begriff der Nachhaltigkeit ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt. Das Prinzip der Nachhaltigkeit beschreibt erstmals Carl von Carlowitz im frühen 18. Jahrhundert: Es besagt, dass nur soviel Holz herausgenommen werden darf, wie auch wieder nachwächst. Nach diesem Prinzip werden auch die von uns erworbenen rumänischen Wälder bewirtschaftet.
Holz ist darüber hinaus eine sehr interessante Anlage, die lange nur sehr vermögenden Anlegern zugänglich war. Heute ist das Thema aufgrund der Ressourcenknappheit und hoher Energiepreise ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangt. Dem steigenden Bedarf an Holz steht eine immer knapper werdende Verfügbarkeit von Wald gegenüber. Pro Jahr gehen 7,3 Millionen Hektar naturnahe Waldflächen verloren, beispielsweise durch Urbanisierung. Parallel steigt die Nachfrage nach Holz weiter an. Allein für Europa wird bis 2020 mit einer Steigerung des Rundholzverbrauchs von bis zu 40 Prozent gerechnet. Weltweit steigende Holzpreise sind die Folge. Waldinvestments bieten zudem einen hohen Inflationsschutz und entwickeln sich weitgehend unabhängig von Börse und Kapitalmarkt.So stabilisieren sie gerade in volatilen, unsicheren Zeiten das Portfolio.
ECOreporter.de: Und was entgegnen Sie Kritikern, die der Energieholzgewinnung grundsätzlich die Nachhaltigkeit absprechen?
Wetzel: Energieholz fällt bei der Bewirtschaftung der rumänischen Mischwälder eher als Nebenprodukt an. Unsere Aufgabe ist es, Forstwege und Trassen einzurichten und durch eine gezielte Durchforstung das Wachstum der werthaltigen Bäume zu fördern.
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!