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„Die Verlängerung der Laufzeiten für die Atommeiler ist ein Schlag ins Gesicht einer Wachstumsindustrie“ – ECOreporter.de-Interview mit Ingo Löchte, Ökorenta Finanz AG



Der Eintritt zur Messe und zu dem umfangreichen Vortragsprogramm ist kostenlos. Mehr Informationen gibt es online unter: Opens external link in new windowwww.gruenes-geld.de

ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der Ökorenta Finanz AG?

Ingo Löchte: Die Ökorenta Finanz AG ist spezialisiert auf den Bereich der nachhaltigen Anlage- und Versicherungsprodukte.  Wir verstehen uns als „Ökoboutique“ mit dem Anspruch,  ausgewählte grüne Produkte höchster Qualität anzubieten. Dabei konzentrieren wir uns im Bereich der geschlossenen Fonds  auf die Emissionen aus unserem eigenen Haus. Nachhaltige Investmentfonds und grüne Versicherungen kommen von unseren zum Teil langjährigen Partnern.  Unser Ziel ist es, mit unseren ausgewählten Produkten Verbraucherbedürfnisse im Finanz- und Versicherungssektor auf breiter Ebene abzudecken. Davon sind wir schon heute gar nicht mehr so weit entfernt.

ECOreporter.de: Wie hat sich Ihr Unternehmen seit der Gründung entwickelt?

Ingo Löchte: Die Ökorenta AG ist 1999 als reine Vertriebsgesellschaft gestartet und hat sich seitdem zu einer Unternehmensgruppe mit mehreren Gesellschaften und Competence Centern entwickelt. Seit 2008 bündeln wir unsere Vertriebsaktivitäten in der Ökorenta Finanz AG, zu der namhafte Versicherer als Mitgesellschafter gehören: die Barmenia, der Münchener Verein, oeco capital und der Volkswohl Bund. In der Ökorenta AG sind die Aktivitäten als Emissionshaus angesiedelt. Hier nutzen wir unsere seit 11 Jahren aufgebaute Expertise im Sektor der Erneuerbaren Energien für geschlossene Fonds, die wir seit 2005 auflegen. Die Ökorenta Service GmbH managt unseren Zweitmarktservice für den Handel mit Anteilen an Erneuerbare Energien Fonds. Alles in allem bieten wir unter der Marke Ökorenta also ein sehr breites Spektrum an Finanz- und Versicherungsleistungen an.  Die inhaltliche Klammer für alle Aktivitäten ist die ethisch-ökologische Ausrichtung.

ECOreporter.de:  Was wollen Sie auf der Messe Grünes Geld in Freiburg präsentieren?

Ingo Löchte: Wir werden den Fokus auf unsere aktuellen Produkte aus dem eigenen Programm an geschlossenen Fonds legen. Dazu zählt etwa der Ökorenta Neue Energien IV, ein Zweitmarktfonds, mit dem Anleger durch ihre Beteiligung in mehr als 100 Energieparks gleichzeitig investieren. Ankündigen können wir auch schon unseren Ökorentqa Neue Energien V, ein Ansparprodukt, in dem Anleger mit einer monatlichen Rate von 50 Euro nachhaltig Kapital aufbauen können.  Diesen Fonds werden wir in Kürze am Markt anbieten können.

ECOreporter.de: Welches sind die größten Marktherausforderungen mit denen Sie sich aktuell konfrontiert sehen? Mit welcher Strategie begegnen Sie diesen?

Ingo Löchte: Die Vertrauenskrise bei den Anlegern . Diese müssen wir sehr ernst nehmen und davon ausgehen, dass sie nicht von selbst endet. Eine effektive Strategie kann nur darin bestehen,  kontinuierlich Produkte hoher Qualität anzubieten, so dass die Kunden auf lange Sicht erkennen, dass sie in guten Händen sind. Das Zurückgewinnen des Vertrauens bei den Anlegern ist eine große Herausforderung. Hier braucht es Wahrheit und Klarheit und das Bestreben, Menschen nur solche Produkte anzubieten, die sie verstehen und wollen. Die Verlängerung der Laufzeiten für die Atommeiler ist ein Schlag ins Gesicht einer Wachstumsindustrie. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird sich in Deutschland verlangsamen. Es ist nach unserer Auffassung ein absolut falscher Weg.

ECOreporter.de: Was erwarten sie für die Zukunft? Wo sehen sie die Ökorenta im Jahr 2012 und darüber hinaus?

Ingo Löchte: Wir werden alle Geschäftsbereiche, in denen wir zur Zeit aktiv sind, weiter voranbringen. In der Ökorenta Finanz AG dürfen Vermittler ein größer werdendes Angebot in der Palette der nachhaltigen Kapitalanlagen und Versicherungen erwarten. Unsere Emissionshausaktivitäten werden ausgebaut. Die Serie der Zweitmarktfonds wird fortgeführt und weitere innovative Beteiligungsangebote für den Bereich der Erneuerbaren Energien folgen. Generell wird alles, was wir tun, in unserem angestammten Feld der Nachhaltigkeit liegen. Hier haben wir unsere Expertise und hier wollen wir unseren Spezialstatus am Markt behaupten.  

ECOreporter.de: Was raten Sie einem Privatanleger, der erstmals im Bereich nachhaltige Investments einsteigen möchte?

Ingo Löchte: Wie bei allen Angeboten am Kapitalmarkt auch im Bereich der nachhaltigen Produkte sehr genau hinzuschauen, denn das Label Nachhaltigkeit ist keinesfalls per se ein Ausweis für Qualität. Hier sollte man sich auf die Produktgeber konzentrieren, die langjährig und erfolgreich am Markt agieren. Die Berater in den Banken und qualifizierte Vermittler kennen die entsprechenden Häuser.

ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!
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