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Nachhaltige Aktien, Meldungen, Anleihen / AIF
„Die Offshore-Windkraft ist besser als ihr Ruf“ – Thomas Walther, Energiekontor AG
Die Energiekontor AG aus Bremen plant und baut Windkraftanlagen – sowohl zu Lande als auch zu Wasser. Im ECOreporter.de-Interview spricht Vorstand Thomas Walther über die Perspektiven der Windkraftbrache nach der Bundestagswahl, Chancen und Risiken der Windenergie als Geldanlagesegment und darüber wie Anleger sich bei Energiekontor direkt beteiligen können.
Die Energiekontor AG ist Aussteller der Messe Grünes Geld Köln im Gürzenich am 16. November. Bei freiem Eintritt können sich Neueinsteiger und Finanzprofis dort über neue Trends, Entwicklungen und Angebote auf dem Markt des nachhaltigen Investments inforieren. Abgerundet wird die Veranstaltung durch zahlreiche Experten-Vorträge zum Thema, eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zur Energiewende und einem Kinderprogramm für kleine Besucher ab fünf Jahre. Detaillierte Informationen zur Messe finden sie hier.
ECOreporter.de: Nach der Bundestagswahl scheint es auf eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD hinauszulaufen. Wäre diese Konstellation ein positives oder negatives Signal für die Energiewende und den Windkraftstandort Deutschland?
Thomas Walther: Nach den Erfahrungen und leidigen Diskussionen mit der FDP über eine radikale Änderung beziehungsweise Abschaffung des EEG wäre eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD eine positive Perspektive. Beide Parteien bekennen sich zur Energiewende und zum Atomausstieg. Weiterhin sehe ich es als positiv an, dass vor allem SPD-(mit)regierte Bundesländer wie Bremen, Niedersachsen, und Schleswig-Holstein nun direkt ihre Interessen zum Thema Windenergie in die Koalitionsverhandlungen einbringen können. Das ist eine deutlich bessere Position, aus der mehr erreicht werden kann, als über die Länderbeteiligung im Bundesrat.
Bildnachweis: Thomas Walther ist 42 Jahre alt. Der gelernte Industriekaufmann ist Vorstand der Energiekontor AG aus Bremen.
ECOreporter.de: Das Erneuerbare-Energie-Gesetz steht vor neuerlichen Reformen. Eine deutliche Kürzung der Windstromvergütung scheint nicht ausgeschlossen. Wie abhängig ist die deutsche Windkraftbranche und speziell die Energiekontor AG von der EEG-Vergütung?
Walther: Ohne das EEG wäre ein Ausbau der erneuerbaren Energie, so wie wir ihn heute kennen, nicht möglich gewesen. Die Abnahmegarantie und die auf 20 Jahre festgelegte Vergütung für den klimafreundlichen Grünstrom bieten für uns als Projektierer, aber auch für Banken und Investoren das Maß an Investitionssicherheit, das die Energiewende so erfolgreich angeschoben hat. Für die Zukunft gilt es, dieses Steuerungselement so weiterzuentwickeln, dass die Kosten im Rahmen bleiben, aber die Investitionen in erneuerbare Energien weiterhin langfristig sicher und damit attraktiv bleiben.
Energiekontor hat schon frühzeitig die Weichen dafür gestellt, dass wir nicht vom EEG abhängig sind. Neben der Erschließung weiterer europäischer Märkte betreiben wir inzwischen über 200 Megawatt (MW) in Deutschland, Portugal und Großbritannien im eigenen Bestand. Die laufenden Einnahmen aus dem Stromverkauf decken schon heute einen Großteil der laufenden Projektentwicklungskosten der Energiekontor AG. Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen.
ECOreporter.de: Nicht nur in Deutschland werden die Vergütungssysteme für Grünstrom immer weiter beschnitten. Zugleich ist die Euroschuldenkrise noch nicht überwunden. Kann Windkraft vor diesem Hintergrund überhaupt eine lohnende Geldanlage sein?
Walther: Im Wesentlichen wird es von den rechtlichen Rahmenbedingungen im EEG abhängen. Solange die garantierte Abnahme des produzierten Stroms und eine feste, langfristig gesicherte Vergütung gegeben sind, werden die erneuerbaren Energien weiterhin attraktiv für Investitionen bleiben. Das gilt sowohl für institutionelle Anleger, die komplette Windparks kaufen, als auch für Privatanleger, die sich über Bürgerbeteiligungsmodelle oder Anleihen am Erfolg der Energiewende beteiligen möchten.
ECOreporter.de: Ein Teil des Projektgeschäftes der Energiekontor AG wird über Direktbeteiligungen wie Anleihen finanziert. Woran beteiligen sich Privatanleger, die ihre jüngsten Beteiligungsangebote gezeichnet haben, und inwiefern gibt es aktuell Beteiligungsmöglichkeiten?
Walther: Aktuell arbeiten wir an einer Neuauflage unseres bewährten Modells der StufenzinsAnleihe. Mit der StufenzinsAnleihe VI haben Anleger erneut die Möglichkeit, in eindeutig definierte Windparks zu investieren. Es werden im Rahmen der Anleihe bestehende Windparks refinanziert, die seit mehreren Jahren in Betrieb sind. Der Ertragsprognose liegen daher verlässliche reale Daten zugrunde. Darüber hinaus verfügt die StufenzinsAnleihe über eine Reihe von Sicherheitsmechanismen, die dazu beitragen die Risiken für den Investor zu minimieren. Dazu gehört. die grundbuchrechtliche Absicherung der Windparkflächen zugunsten der Emittentin. Mit der StufenzinsAnleihe haben wir ein Beteiligungsmodell geschaffen, das überzeugt: Das Vorgänger-Modell, die StufenzinsAnleihe V, wurde im Frühjahr 2013 sogar als „Nachhaltiges Finanzprodukt“ ausgezeichnet.
ECOreporter.de: Der Ausbau der Offshore-Windkraft in Deutschland stockt. Die Probleme und Verzögerungen haben einzelne Marktakteure scheitern lassen. Energiekontor plant und realisiert auch Offshore-Windvorhaben. Inwiefern betreffen diese Schwierigkeiten das Unternehmen und die Anleger?
Walther: Die Offshore-Windenergie ist besser als ihr Ruf. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir hier über ganz neue Herausforderungen reden. Offshore gibt es zwar bei einigen unserer europäischen Nachbarn schon seit einigen Jahren, aber was zum Beispiel Wassertiefe, Entfernung zum Land und Netzanschluss anbelangt, befinden wir uns noch am Anfang der Lernkurve.
Energiekontor hat selbst drei Projekte in der deutschen Nordsee entwickelt, wovon wir bereits zwei verkauft haben. Für das dritte Projekt, dessen Genehmigungsantrag läuft, suchen wir aktuell einen Kooperationspartner, um das Projekt gemeinsam zu realisieren. Mit dieser Strategie vermeiden wir, dass uns die hohen Entwicklungskosten und mögliche Verzögerungen belasten.
ECOreporter.de: Windkraft als Geldanlagesegment erlebt allgemein eine Renaissance. Zugleich sind zahlreiche ältere geschlossene Windfonds aus den Pionierjahren in der Kritik, weil sie zum Teil weit hinter ihren Prognosen liegen. Wie unterscheiden sich neue Direktinvestmentangebote und deren Risiken von den älteren?
Walther: Bei den Kommanditbeteiligungen war der Anleger abhängig vom tatsächlichen Ertrag der Windparks. In unterdurchschnittlichen Windjahren konnten Ausschüttungen geringer als erwartet ausfallen. Bei der StufenzinsAnleihe hingegen wird dem Anleger ein fester Zinssatz von 6 beziehungsweise 6,5 Prozent über die gesamte Laufzeit von 10 Jahren garantiert. Natürlich sind auch bei einer Anleihe trotz sehr guter Absicherungsmechanismen Risiken nicht auszuschließen.
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld in Köln präsentieren und mit welcher Erwartung kommen Sie zu der Veranstaltung?
Walther: Wir werden in Köln unsere neue StufenzinsAnleihe VI vorstellen und zusätzlich auch in einem Vortrag die Besucher der Messe über das bewährte und nun auch prämierte Konzept der StufenzinsAnleihe informieren.
Die Messen Grünes Geld, an denen wir bereits in der Vergangenheit teilgenommen haben, boten immer wieder Gelegenheit mit bekannten Kunden ins Gespräch zu kommen oder neue Kunden zu gewinnen. Darauf freuen wir uns!
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Walther.
Die Energiekontor AG ist Aussteller der Messe Grünes Geld Köln im Gürzenich am 16. November. Bei freiem Eintritt können sich Neueinsteiger und Finanzprofis dort über neue Trends, Entwicklungen und Angebote auf dem Markt des nachhaltigen Investments inforieren. Abgerundet wird die Veranstaltung durch zahlreiche Experten-Vorträge zum Thema, eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zur Energiewende und einem Kinderprogramm für kleine Besucher ab fünf Jahre. Detaillierte Informationen zur Messe finden sie hier.
ECOreporter.de: Nach der Bundestagswahl scheint es auf eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD hinauszulaufen. Wäre diese Konstellation ein positives oder negatives Signal für die Energiewende und den Windkraftstandort Deutschland?

Bildnachweis: Thomas Walther ist 42 Jahre alt. Der gelernte Industriekaufmann ist Vorstand der Energiekontor AG aus Bremen.
ECOreporter.de: Das Erneuerbare-Energie-Gesetz steht vor neuerlichen Reformen. Eine deutliche Kürzung der Windstromvergütung scheint nicht ausgeschlossen. Wie abhängig ist die deutsche Windkraftbranche und speziell die Energiekontor AG von der EEG-Vergütung?
Walther: Ohne das EEG wäre ein Ausbau der erneuerbaren Energie, so wie wir ihn heute kennen, nicht möglich gewesen. Die Abnahmegarantie und die auf 20 Jahre festgelegte Vergütung für den klimafreundlichen Grünstrom bieten für uns als Projektierer, aber auch für Banken und Investoren das Maß an Investitionssicherheit, das die Energiewende so erfolgreich angeschoben hat. Für die Zukunft gilt es, dieses Steuerungselement so weiterzuentwickeln, dass die Kosten im Rahmen bleiben, aber die Investitionen in erneuerbare Energien weiterhin langfristig sicher und damit attraktiv bleiben.
Energiekontor hat schon frühzeitig die Weichen dafür gestellt, dass wir nicht vom EEG abhängig sind. Neben der Erschließung weiterer europäischer Märkte betreiben wir inzwischen über 200 Megawatt (MW) in Deutschland, Portugal und Großbritannien im eigenen Bestand. Die laufenden Einnahmen aus dem Stromverkauf decken schon heute einen Großteil der laufenden Projektentwicklungskosten der Energiekontor AG. Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen.
ECOreporter.de: Nicht nur in Deutschland werden die Vergütungssysteme für Grünstrom immer weiter beschnitten. Zugleich ist die Euroschuldenkrise noch nicht überwunden. Kann Windkraft vor diesem Hintergrund überhaupt eine lohnende Geldanlage sein?
Walther: Im Wesentlichen wird es von den rechtlichen Rahmenbedingungen im EEG abhängen. Solange die garantierte Abnahme des produzierten Stroms und eine feste, langfristig gesicherte Vergütung gegeben sind, werden die erneuerbaren Energien weiterhin attraktiv für Investitionen bleiben. Das gilt sowohl für institutionelle Anleger, die komplette Windparks kaufen, als auch für Privatanleger, die sich über Bürgerbeteiligungsmodelle oder Anleihen am Erfolg der Energiewende beteiligen möchten.
ECOreporter.de: Ein Teil des Projektgeschäftes der Energiekontor AG wird über Direktbeteiligungen wie Anleihen finanziert. Woran beteiligen sich Privatanleger, die ihre jüngsten Beteiligungsangebote gezeichnet haben, und inwiefern gibt es aktuell Beteiligungsmöglichkeiten?
Walther: Aktuell arbeiten wir an einer Neuauflage unseres bewährten Modells der StufenzinsAnleihe. Mit der StufenzinsAnleihe VI haben Anleger erneut die Möglichkeit, in eindeutig definierte Windparks zu investieren. Es werden im Rahmen der Anleihe bestehende Windparks refinanziert, die seit mehreren Jahren in Betrieb sind. Der Ertragsprognose liegen daher verlässliche reale Daten zugrunde. Darüber hinaus verfügt die StufenzinsAnleihe über eine Reihe von Sicherheitsmechanismen, die dazu beitragen die Risiken für den Investor zu minimieren. Dazu gehört. die grundbuchrechtliche Absicherung der Windparkflächen zugunsten der Emittentin. Mit der StufenzinsAnleihe haben wir ein Beteiligungsmodell geschaffen, das überzeugt: Das Vorgänger-Modell, die StufenzinsAnleihe V, wurde im Frühjahr 2013 sogar als „Nachhaltiges Finanzprodukt“ ausgezeichnet.
ECOreporter.de: Der Ausbau der Offshore-Windkraft in Deutschland stockt. Die Probleme und Verzögerungen haben einzelne Marktakteure scheitern lassen. Energiekontor plant und realisiert auch Offshore-Windvorhaben. Inwiefern betreffen diese Schwierigkeiten das Unternehmen und die Anleger?
Walther: Die Offshore-Windenergie ist besser als ihr Ruf. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir hier über ganz neue Herausforderungen reden. Offshore gibt es zwar bei einigen unserer europäischen Nachbarn schon seit einigen Jahren, aber was zum Beispiel Wassertiefe, Entfernung zum Land und Netzanschluss anbelangt, befinden wir uns noch am Anfang der Lernkurve.
Energiekontor hat selbst drei Projekte in der deutschen Nordsee entwickelt, wovon wir bereits zwei verkauft haben. Für das dritte Projekt, dessen Genehmigungsantrag läuft, suchen wir aktuell einen Kooperationspartner, um das Projekt gemeinsam zu realisieren. Mit dieser Strategie vermeiden wir, dass uns die hohen Entwicklungskosten und mögliche Verzögerungen belasten.
ECOreporter.de: Windkraft als Geldanlagesegment erlebt allgemein eine Renaissance. Zugleich sind zahlreiche ältere geschlossene Windfonds aus den Pionierjahren in der Kritik, weil sie zum Teil weit hinter ihren Prognosen liegen. Wie unterscheiden sich neue Direktinvestmentangebote und deren Risiken von den älteren?
Walther: Bei den Kommanditbeteiligungen war der Anleger abhängig vom tatsächlichen Ertrag der Windparks. In unterdurchschnittlichen Windjahren konnten Ausschüttungen geringer als erwartet ausfallen. Bei der StufenzinsAnleihe hingegen wird dem Anleger ein fester Zinssatz von 6 beziehungsweise 6,5 Prozent über die gesamte Laufzeit von 10 Jahren garantiert. Natürlich sind auch bei einer Anleihe trotz sehr guter Absicherungsmechanismen Risiken nicht auszuschließen.
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld in Köln präsentieren und mit welcher Erwartung kommen Sie zu der Veranstaltung?
Walther: Wir werden in Köln unsere neue StufenzinsAnleihe VI vorstellen und zusätzlich auch in einem Vortrag die Besucher der Messe über das bewährte und nun auch prämierte Konzept der StufenzinsAnleihe informieren.
Die Messen Grünes Geld, an denen wir bereits in der Vergangenheit teilgenommen haben, boten immer wieder Gelegenheit mit bekannten Kunden ins Gespräch zu kommen oder neue Kunden zu gewinnen. Darauf freuen wir uns!
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Walther.