Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Erneuerbare Energie, Meldungen
EU beschließt höheren Anteil an grüner Energie
Der Anteil der Erneuerbaren Energien soll in der EU bis 2030 auf 32 Prozent steigen. Gleichzeitig sollen kleine Anlagen für Ökostrom (bis 25 Kilowatt) begünstigt werden. Die Nutzung von Palmöl zur Energiegewinnung soll bis 2030 ganz verboten werden. Auf diese Vorgaben einigten sich am Donnerstag das Europaparlament und die Mitgliedstaaten nach Verhandlungen in Brüssel.
Anteil der Erneuerbaren Energien beträgt derzeit 17 Prozent
Der Anteil an den Erneuerbaren Energien betrug in der EU laut EU-Statistikamt Eurostat zuletzt knapp 17 Prozent. Die geltenden EU-Vereinbarungen sehen vor, dass bis 2020 20 Prozent der Energieversorgung aus regenerativen Quellen stammen soll.
Im Januar dieses Jahres hatte das Europaparlament einen Vorschlag der EU-Kommission grundsätzlich gebilligt, wonach der Anteil der Erneuerbaren Energien auf 27 Prozent erhöht werden sollte. Das EU-Parlament wollte den Anteil an grüner Energie allerdings auf 35 Prozent anheben. Nun einigten die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament auf eine Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 32 Prozent.
Die momentane Einigung enthält eine Revisionsklausel - in fünf Jahren könnte der Wert nochmals angehoben werden. Der rasche Ausbau soll helfen, die Klimaschutz-Ziele der EU einzuhalten. 2030 soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 40 Prozent unter dem Wert von 1990 liegen.
Auch im Verkehrssektor soll der Anteil der grünen Energie steigen
Umstritten waren jedoch die Unterziele im Verkehrssektor. Die Verhandlungen hatten zum Ergebnis, dass der Anteil der grünen Energie im Transportsektor bis 2030 mindestens 14 Prozent betragen soll. Biokraftstoffe der ersten Generation, die aus Raps oder Mais gewonnen werden, sollen im Verkehr jedoch nicht mehr als 7 Prozent ausmachen. Gleichzeitig soll der Anteil an fortgeschrittenen Biokraftstoffen, die etwa aus Abfall gewonnen werden, bis 2030 auf 3,5 Prozent steigen.
Kleine Ökostromanlagen werden begünstigt, Palmöl fällt weg
Auch soll die Eigenstromproduktion gefördert werden. Die Mitgliedstaaten müssen zulassen, dass Privathaushalte ihren Strom etwa mit Dachsolaranlagen selbst produzieren und den Anteil, den sie nicht für den Eigenbedarf benötigen, ins Netz einspeisen dürfen. Bis 2026 soll ihnen hierfür keine Gebühren berechnet werden.
Bis 2030 soll das Palmöl ganz vom Treibstoffmarkt verschwinden. Der in Südostasien produzierte Rohstoff führe zu großen Waldrodungen und belaste damit das Klima, so die Begründung. Keinen Kompromiss gab es allerdings bei der Energieeffizienz. Die Verhandlungen wurden auf nächste Woche vertagt.