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Aktientipps, Nachhaltige Aktien
Nachhaltige Dämmstoff-Aktien – wo sich Investitionen in Energieeffizienz jetzt lohnen
Dämmstoffe verbessern die Energiebilanz von Gebäuden und verringern so neben den Heizkosten auch den Ausstoß von Treibhausgasen. Damit sind sie essenziell für die Klimawende – sofern sie auch selbst eine positive Nachhaltigkeitsbilanz haben. ECOreporter hat fünf Dämmstoff-Unternehmen näher betrachtet und verrät, bei welchen Aktien sich aktuell Einstiegsgelegenheiten bieten.
Über das ordentliche Dämmen von Häusern wird zwar seit weit über 40 Jahren geredet, es passiert aber viel zu selten. Das ist einer der Gründe dafür, dass die Hersteller von Dämmstoffen an der Börse nie so richtig im Rampenlicht standen. Das hat sich spätestens 2022 geändert – nun belasten die Branche aber die Probleme im Bausektor.
Bei diesen nachhaltigen Dämmstoff-Aktien hat ECOreporter analysiert, ob sich der Einstieg lohnen kann:
- Owens Corning
- Steico
- Kingspan
- Rockwool International
- Sto
Wissen Sie, wie viel Energie der deutsche Durchschnittshaushalt für das Heizen aufwendet? Nahezu drei Viertel seines Gesamtverbrauchs. Für das Licht beispielsweise ist nur ein Fünfzigstel davon notwendig. Nirgendwo bietet sich also Energiesparen so an wie beim Heizen. Und damit niemand behauptet, das bringe insgesamt nichts, die böse Industrie verbrauche doch viel mehr Energie als wir Bürgerinnen und Bürger: falsch. Nach Angaben des Umweltbundesamtes sind die privaten Haushalte die größten Energiefresser. Es folgen die Industrie, der Verkehr und mit etwas Abstand Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.
4,5 Milliarden Euro für energetische Sanierungen
Um Heizenergie zu sparen, kann man die Raumtemperatur senken. Zusätzlich ist es aber sinnvoll zu dämmen, damit weniger Wärme verloren geht. Goldene Zeiten also für die Dämmstoffbranche? Ja – aber: Sie ist vom konjunkturempfindlichen Bausektor abhängig. Der kämpft derzeit mit höheren Kreditzinsen, sinkenden Auftragseingängen und außerordentlich gestiegenen Kosten. Die Zahl der Neubauten nimmt ab.
Die gute Nachricht: Die Bundesregierung will den CO2-Ausstoß von Gebäuden bis 2030 ernsthaft reduzieren und hat daher 2022 ein milliardenschweres Sofortprogramm gestartet. 4,5 Milliarden Euro sollen in die sogenannte energetische Sanierung von Gebäuden fließen, weitere Fördermaßnahmen dürften folgen. Expertinnen und Experten erwarten für die nächsten Jahre eine Renovierungswelle bei Gebäuden. Die hohen Energiepreise werden diesen Trend unterstützen. Eine Grenze setzt das Handwerk: Es fehlen heute bereits Tausende Fachkräfte, die in der Lage sind, Dämmstoffe anzubringen. Und auch bei Rohstoffen für die Herstellung gibt es Engpässe.
Ist Dämmung wirklich gut?
Ist für die Dämmung mehr Energie in der Herstellung nötig, als sie einspart? Ein altes Vorurteil – aber leicht zu widerlegen: Denn Dämmstoffe können viele Jahre an der Wand bleiben, und selbst wenn ein Haus schon im jungen Alter von 30 Jahren wieder abgerissen würde: Der Dämmstoff hätte bis dahin geholfen, vielfach so viel Energie einzusparen, wie seine Produktion und Anbringung erforderte.
Die allermeisten Dämmstoffe amortisieren sich energetisch innerhalb weniger Monate. Es gibt allerdings Unterschiede: Natürliche Dämmstoffe wie Hanf und Jute sind schon in der Herstellung wesentlich energiesparender als etwa Schaumglasplatten. Wenn Hersteller wie Rockwool tönen, ihr Dämmstoff hätte eine positive Energiebilanz, dann ist das richtig, aber auch eine Selbstverständlichkeit: Warum wohl sollte man dämmen, wenn man damit nicht insgesamt Energie sparen würde?
Leidet man in gedämmten Häusern unter Schimmel? Vor allem, wenn man gleichzeitig mit der Dämmung sehr dichte neue Fenster verwendet? Nein. Schuld am Schimmel sind weder Fenster noch Dämmung, sondern meist mangelnde Lüftung, manchmal auch Wärmebrücken. Das sind Stellen, an denen eine Wandfläche kälter ist als der Rest. Und dagegen hilft nur eins: dämmen.
Hinzu kommt der Konjunktureinbruch im Bausektor. Viele Aktien stiegen im Bauboom 2020 und 2021 kräftig und brachen dann 2022 ein. In Deutschland beispielsweise sind die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite mittlerweile auf rund 4 Prozent gestiegen, viele Bauprojekte werden deshalb abgesagt oder verschoben. Davon sind auch Sanierungsprojekte betroffen.
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